Nach rund einem Vierteljahrhundert hat die europäische Raumfahrtagentur Esa ihre Cluster-Mission für beendet erklärt. Dabei untersuchten insgesamt vier Satelliten das Magnetfeld der Erde und ihre Interaktion mit dem Sonnenwind. Ursprünglich als zweijährige Mission geplant, fliegt Cluster seit unglaublichen 24 Jahren und hatte neun Missionsverlängerungen. Das Projekt habe die bisher detaillierteste Untersuchung und ein beispielloses Datenarchiv über die Umwelt der Erde angehäuft, erklärte die Esa. Der erste der vier Satelliten namens Salsa soll nun am 8. September im Orbit verbrennen. Er sei bereits auf die entsprechende Umlaufbahn umgelenkt, erklärte die Esa. Wenn es so weit sei, werde er über dem Südpazifik kontrolliert in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Die restlichen drei Satelliten der Cluster-Mission sollen in den kommenden Jahren ebenfalls gezielt zum Wiedereintritt gebracht werden. Damit will die Esa weiteren Weltraummüll vermeiden. Millionen Trümmerteile fliegen bereits als Weltraumschrott um die Erde – Tendenz steigend. Zudem kreisen laut Esa mehr als 12.500 Satelliten um unseren Heimatplaneten. Viele davon sind nicht mehr in Betrieb, also Schrott. Auch viele touristische Raumflüge sind künftig geplant, um Privatpersonen ins All zu befördern. Wegen der zahlreichen Objekte im All steigt die Gefahr von Kollisionen. Die Bemühungen um ein sauberes Ende der Cluster-Mission gehen über internationale Standards hinaus, schreibt die Esa. Sie entwickelt zudem ein Raumfahrzeug mit Greifarmen, um gezielt Weltraumschrott zurückzuholen und verglühen zu lassen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die japanische Jaxa arbeiten an ähnlichen Projekten. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |