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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gerade wir Branchenmedien greifen ja auch die Meldungen der Verbände auf. Die erwecken aktuell das Bild, als befände sich der Handel bundesweit in einer Schockstarre. Doch das ist mitnichten so. Vielerorts kämpfen gerade kleinere Händler um jeden Euro Umsatz. So auch ein Buchhändler aus Dormagen, der nicht aufgeben will. In einem Protokoll beschreibt er, wie er die aktuelle Situation erlebt.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Wie verändert die Pandemie das Zahlungsverhalten der Kunden in Europa? Das hat die aktuelle Studie der EZB (“Study on the payment attitudes of consumers in the euro area” = SPACE) untersucht. Thomas Rausch, Director Sales bei GLORY, fasst drei wichtige Erkenntnisse aus der Untersuchung zusammen.
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Unsere News:
Das hatte sich Parfümeriekette Douglas gut ausgedacht. Mit Hinweis darauf, dass es sich bei den Filialen ja eigentlich um Drogeriemärkte handelt, sollten diese trotz Lockdown geöffnet bleiben. Es kam dann so, wie es zu erwarten war. In den sozialen Netzwerken und in der Presse gab es reichlich Kritik. Den dann doch, sagen wir mal, etwas anrüchigen Schritt mochte kaum jemand nachvollziehen oder gar verteidigen. Inzwischen ruderte Chefin Tina Müller zurück. Auf Twitter erklärte sie, dass nun doch alle deutschen Filialen geschlossen bleiben.
Einfach schnell an der Kasse noch Bargeld mitnehmen. Cashback ist beliebt. In der Regel ist das aber an die Girocard gebunden. Drogeriekette dm kooperiert jetzt mit Mastercard. So können die Inhaber:innen einer Mastercard Debit- oder Kreditkarte deutschlandweit in den mehr als 2.000 Märkten von dm bis zu 200 Euro gebührenfrei an der Kasse erhalten. Und noch eine Neuigkeit von dm: Ich persönlich konnte dem Namen “Seinz” für den Shop für Männerpflege eigentlich nie viel abgewinnen. Wie auch immer. Nach rund eineinhalb Jahren wurde der Shop eingestampft und wieder auf den dm-Shop umgeleitet. Dies sei in erster Linie ein Projekt gewesen, um die männliche Zielgruppe auf das Angebot und die gleichnamige Eigenmarke aufmerksam zu machen. Und das sei gelungen, sagt der für Marketing verantwortliche Geschäftsführer Sebastian Bayer im Interview. Das macht den Schritt mit der Schließung allerdings nicht verständlicher. Denn wenn die Marke so gut ankommt, hätte sie es ja verdient, weiter in einem eigenen Shop angeboten zu werden.
Kunden von Amazon Fresh wissen es bereits, da sie gestern eine E-Mail von Amazon erhalten haben. Amazon integriert sein E-Food-Angebot in Prime. Das hat für die Kund:innen den Vorteil, dass auf eine zusätzliche Monatsgebühr für den Lebensmitteldienst verzichtet wird. Damit schwenkt Amazon auf die bereits in den USA und Großbritannien umgesetzte Strategie ein. Zumindest in meiner Lieferregion führt das indes aktuell nicht dazu, dass es plötzlich mehr Lieferslots gibt.
Mit Klarna können die Kund:innen nun auch direkt am POS bezahlen. Möglich wird dies durch eine Kooperation mit Terminalhersteller Verifone. Der integriert die Klarna-Bezahlverfahren in seine Cloud-Struktur. In der Praxis sieht das dann so aus, dass am Terminal zunächst Klarna als Bezahlverfahren ausgewählt wird. Nach dem Scannen eines QR-Codes können dann alle Klarna-Optionen ausgewählt werden, dazu gehört auch der Rechnungs- und Ratenkauf.
Ein smarter Move: Unter dem Motto “Wearing is Caring” erhalten Berlinerinnen und Berliner an Haltestellen kostenlos Einwegmasken, falls sie ihre zu Hause vergessen haben sollten. Partner des Projekts sind Zalando und WallDecaux, das für die Außenwerbung an den Haltestellen verantwortlich ist. An der Haltestelle muss ein QR-Code gescannt werden, anschließend wird dann eine Maske aus den Automaten ausgegeben.
Peer Schader hat einen offensichtlichen Strategiewechsel beim E-Food-Angebot von Rewe beobachtet. Offenbar verabschiedet sich das Unternehmen davon, die Lieferfenster mit einem Vorlauf von 14 Tagen anzubieten. Stattdessen werden neue Lieferslots dynamisch in der App tageweise frei geschaltet. Damit soll wohl verhindert werden, dass Kund:innen einfach mal in Voraus jede Menge Termine blocken. Was ich als regelmäßiger Nutzer vermisse, wäre allerdings eine Option für Stammkunden, damit die dann bei aller Dynamik nicht vor leeren Lieferslots stehen.
Von “Schlupflöchern” wie etwa der Spiegel möchte ich im Zusammenhang mit der Eröffnung von Abholstationen durch Händler nicht sprechen. Schließlich ist das primäre Ziel der Maßnahmen ja lediglich, die Menschen in den eigenen vier Wänden zu halten, um Kontakte zu verringern. Von daher sollte die Abholung von vorher telefonisch oder online bestellter Waren erlaubt und möglich sein. Eine Übersicht darüber, was im Rahmen der einzelnen Landesverordnungen nun noch erlaubt ist, gibt es hier.
Und wie gehen Modehändler mit dem Lockdown um? Im Stimmungsbild gibt es eine Äußerung, die mir bereits jetzt den Tag gerettet hat. “Wir wollen den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, denn das ist im Moment ein knappes Gut.” Stimmt.
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