Editorial
Guten Tag Herr Do, man mag es kaum glauben, aber es ist tatschlich ein Vierteljahrhundert her, seit der Wasserbasislack in den ersten deutschen K&L Betrieben sukzessive zum Serieneinsatz kam. Dem waren sogar einige Jahre "Pilotlauf" vorausgegangen - und Pionier NEXA Autocolor hie damals noch ICI Autocolor!
Einer der frhen Anwender, der bereits in die vorausgegangenen Jahre des Praxis-"Probelaufs" vor der eigentlichen Markteinfhrung involviert war, ist der Dsseldorfer Vorzeigeunternehmer und Obermeister der dortigen Karosseriebauer-Innung, Detlev Thedens. Seit fast 40 Jahren gibt es sein Unternehmen, das heute an drei Standorten auf rund 15.000 Quadratmetern Betriebsflche mehr als 65 Mitarbeiter beschftigt.
Schon 1988 verarbeitete Thedens wasserlsliche Basislacke und blickt damit auf inzwischen fast drei Jahrzehnte Erfahrung mit der aktuellen Lackiertechnologie zurck, die sich natrlich im Laufe der Zeit - auch und gerade durch in die weitere Entwicklung eingeflossene Betriebserfahrungen aus der Praxis - bestndig verbessert hat. Detlev Thedens war zu jeder Zeit ein berzeugter Anwender der Aquabase-Produkte und gilt ultimativ als Vorreiter eines frhzeitigen und konsequenten Ausstiegs aus der lsemittelhaltigen Acryllack-ra. Frh konnte er so auch die scharfen Umweltauflagen an Lackierfachbetriebe erfllen. Im Lauf der Jahre hat er unserem AUTOHAUS-SchadenBusiness-Chef Walter K. Pfauntsch immer wieder "live" berichtet, inwieweit die lackiertechnologische "Evolution" fortgeschritten war und wie er sie zustzlich bei der Applikation von Zgen, Lkw und im gesamten industriellen Bereich zum Einsatz brachte.
Dass sich im Laufe des vergangenen Vierteljahrhunderts Wasserlacke bei allen K&L Betrieben durchgesetzt haben, war nicht nur den scharfen Auflagen der VOC-Gesetzgebung geschuldet, sondern gleichermaen einer beispiellosen Aufklrungs- und Werbe-Kampagne der Farbenhersteller, die mit aktiver Anwenderschulung Betrieb fr Betrieb auf die lsemittelreduzierten Materialien umgestellt hatten.
Heute freilich haben K&L Betriebe mit ganz anderen, neuen Herausforderungen zu kmpfen. Die Stichworte dazu lauten Digitalisierung, Unternehmensnachfolge, Renditeschmlerung durch hohe Nachlsse bei gesteuerten Schden und Rechnungskrzungen, Nachwuchsgewinnung und Vieles mehr. Neben den Verbnden - z.B. BFL, BVdP, ZDK und ZKF - engagieren sich die freie Teileindustrie sowie deren Servicegesellschaften und vor allem die Lackhersteller aktiv in der Zukunftssicherung der unabhngigen K&L Fachbetriebe.
So gut wie alle Lackmarken sind dabei auch dem Beispiel von AkzoNobel/Sikkens gefolgt, die schon vor vier Jahrzehnten mit Acoat Selected ein Werkstatt-Partnernetz aufgebaut haben, aus dem heraus die Betriebe auf allen nur denkbaren Gebieten gecoacht und untersttzt werden. Man kann dieses Engagement der Lackindustrie fr freie Lackierfachbetriebe heute durchaus mit den Leistungen der Automobilhersteller fr ihre markengebundenen Autohuser vergleichen. Und im Sinne eines fairen Wettbewerbes in einem freien Markt ist das auch gut und richtig so!
Ich wnsche Ihnen einen farbenfrohen Einstieg in die neue Woche,
Ihr Karsten Thtner
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