Editorial
Guten Tag Herr Do, der GDV hat aktuell die Auswirkungen von knftigem, automatisiertem Fahren auf den Schadenaufwand untersucht. Wichtigste Erkenntnisse daraus: Assistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen machen Autofahren sicherer, verhindern in der Praxis aber weniger Schden als in der Theorie. Die neue Technik setzt sich im Fahrzeugbestand nur mit groer Verzgerung durch und zustzliche Technik macht viele Schden teurer. Damit steigen also letztlich auch die Reparaturkosten bei den verbleibenden Schden. Unbenommen davon steht fest, dass die unfallbedingten Schden, ausgehend von 22 Milliarden Euro Leistungssumme in 2015, bis zum Jahr 2035 um rund 7 Prozent (bei langsamer Verbreitung der Technologien) bzw. maximal rund 15 Prozent (bei schneller Verbreitung) sinken werden. Das ist zugegeben "berschaubar", nimmt man die bisherige Euphorie der vergangenen Jahre als Mastab. Untersucht wurden die jeweiligen Auswirkungen auch getrennt fr Haftpflicht- und Kaskoschden. Hier erwarten die Versicherer eine Kostenabsenkung von gut 9 bis maximal 20 Prozent (je nach Geschwindigkeit der verfgbaren Techniken) in der Haftpflicht (Schadenvolumen 14 Milliarden Euro in 2015). Bei der Kasko indes (Schadenvolumen 2015 bei 8 Milliarden Euro) wird das Sparpotential bei lediglich knapp 3 bis etwas ber 7 Prozent zu liegen kommen. Was heit das? Die Schden werden laut dieser am Dienstag in Berlin vorgestellten Studie weniger und auch die Entschdigungssummen sollen insgesamt nicht mehr weiter ansteigen, sondern bis zum Jahr 2035 rcklufig sein. Ich wrde sagen: Warten wir das alles erst einmal ab! Auch in den letzten 20 Jahren wurden von allen nur denkbaren Seiten immer wieder signifikant rcklufige Blechschden vermeldet. Bis heute zeigt die echte Statistik von den deutschen Straen: Das Gegenteil ist der Fall, die Sachschden steigen nach wie vor weiter an. Ich wnsche Ihnen einen frohgemuten Wochenausklang, Ihr Karsten Thtner Redakteur AUTOHAUS Schadenmanager
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