das in Brüssel beschlossene europaweite Verbrennerverbot ab 2035 wackelt zwar erheblich. Denn die wiedergewählte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat auf Drängen des EVP-Chefs Manfred Weber (CSU) nachgegeben und sich für Verbrennungsmotoren mit klimaneutralen Kraftstoffen geöffnet. Doch wie genau das umgesetzt werden soll und wie es mit den bis 2035 geltenden, verschärften Zwischenschritten weitergeht, ist heftig umstritten. In der Autoindustrie herrscht unterdessen Alarmstimmung. Denn immer deutlicher zeigt sich, dass der auf politischen Druck hin eingeschlagene Weg, allein auf Batterieautos zu setzen, ein schwerwiegender Fehler war. Die Kunden kaufen kaum Elektroautos. Zumindest nicht in den Stückzahlen, die von der Bundesregierung herbeigewünscht und von den Herstellern und Zulieferern zur Grundlage ihrer Investitionsentscheidungen gemacht worden sind. Daniel Gräber über einen Industriezweig zwischen Hoffnung und Panik. Die Umfragewerte der Ampel sind miserabel und selbst an der SPD-Basis schwindet die Unterstützung für Olaf Scholz immer mehr. Liefert seine erste Amtszeit als Bundeskanzler den letzten Sargnagel für die deutsche Sozialdemokratie? Karl Vowinkel über eine einst große Partei, die derzeit besonnen in den Abgrund reitet. Blöd für die Ampel, dass die Olympischen Spiele derzeit in Paris stattfinden, nicht in Paris. Denn vor der Sogwirkung des inszenierten Großspektakels schrumpfen politische Fragen zu Marginalien. Obwohl etwa das Paris der Olympischen Spiele einer von innen belagerten Festung gleicht, soll der Applaus als Form gesellschaftlicher Partizipation reichen. Dominik Pietzcker über Baguette und Spiele. Seit Jahren lässt sich eine exponentielle Entwicklung bei den erneuerbaren Energien beobachten. Doch viele Entscheider wissen weder, wo wir heute stehen, noch, was neue Technologien bereits leisten können. Der Wirtschaftsphilosoph und Bestseller-Autor Anders Indset über global sinkende Energiepreise, die sich zum Wettbewerbsrisiko für Deutschland entwickeln. Bei der vergangenen Europa-Wahl wurde die AfD bei den 16- bis 18-jährigen in Deutschland stärkste Kraft. Zum Schrecken der etablierten Parteien. Doch gibt es unter Schülern wirklich einen so großen Rechtsruck? Unser Autor Felix Huber hat für unsere aktuelle Ausgabe drei Schulen besucht und mit Lehrern und Schülern über Politik gesprochen. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |