Deutschland und die Europäische Union müssen drastische Lehren aus der Corona-Krise ziehen. Das sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Telefoninterview mit der Schwäbischen Zeitung. Er fordert etwa, bei Medizinprodukten die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren.
Das Coronavirus breitet sich auch in Baden-Württemberg aus. Bisher gibt es im Land 20.029 bestätigte Fälle mit positivem Testergebnis und 427 Todesfälle.
Für das Soforthilfeprogramm des Landes zur Bewältigung der Corona-Krise sind von den Kammern bislang rund 155.000 Anträge an die L-Bank übermittelt worden. Über 92.000 Zuschüsse in Höhe von rund 907 Millionen Euro wurden ausbezahlt.
Regierung und Verwaltung müssen für die Menschen erreichbar sein. Mit dem Chatbot COREY und dem universellen Antragsprozess auf service-bw bietet das Land den Bürgerinnen und Bürgern sowie Verwaltungen digitale Hilfe in der Krise.
Die Corona-Pandemie stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Zur Entlastung der Akutkrankenhäuser sollen bestimmte Reha-Kliniken leichter erkrankte Patienten versorgen. Außerdem werden Pauschalfördermittel vorzeitig ausgezahlt.
Um besonders gefährdete Menschen noch mehr zu schützen, werden Patienten in Krankenhäusern, Bewohner in Altenhilfeeinrichtungen sowie medizinisches Personal und Pflegekräfte künftig noch stärker und gezielter als bisher auf das Coronavirus getestet.
Baden-Württemberg führt das Covid-19-Resource-Board ein, das landesweit in Echtzeit eine Übersicht über die Krankenhauskapazitäten für COVID-19-Patienten ermöglicht. Die Krankenhäuser melden dazu online ihre Intensiv- und Beatmungsplätze.
Das Land Baden-Württemberg gewährt den Ehrenamtlichen im Bevölkerungsschutz den Verdienstausfall, Aufwendungsersatz und Schadenersatz im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie.