, 74 Prozent der deutschen Einkaufs- und Logistikmanager sind unzufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung. Das hat der Bundesverband Materialwirtschaft – kurz BME - in einer kürzlich durchgeführten Umfrage herausgefunden. Der Grund für die Unzufriedenheit sind die enorm gestiegenen Einkaufspreise. Diese haben sich im laufenden Jahr massiv erhöht und zwar um satte 23 Prozent – laut BME. Nicht jede Preiserhöhung ist nachvollziehbar und nicht immer können Preiserhöhungen von den produzierenden Firmen an die Kunden weitergegeben werden. Insbesondere in der Elektronik-Lieferkette ist das kein leichtes Unterfangen. Die Zulieferer beißen am Ende die sprichwörtlichen Hunde, während deren Auftraggeber, große OEMs oder Tier1, mit Hilfe ihrer Marktmacht die Preiserhöhungen abwehren, wie ein großer Automobilhersteller kürzlich recht euphemistisch in seiner Bilanzpressekonferenz zugab; dies freilich nicht ohne trotzdem die Preise für den Endverbraucher zu erhöhen. Bleiben also Fairness und soziale Verantwortung in der Lieferkette vollends auf der Strecke? Das ist zumindest dort zu befürchten, wo allein Shareholder Value und Gewinnmaximierung als oberste Maximen gelten. Ihre Ihre Karin Zühlke Leitende Redakteurin |