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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie spannende Nachrichten aus Wissenschaft und Medizin gesammelt. Diesmal legen wir Ihnen die neue amtliche Empfehlung zum Erhitzen von Speisen nahe, klären die Herkunft von Ängsten und stellen eine Zukunftstechnik vor, die mehr Organtransplantationen ermöglichen soll.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Bakterientod bereits ab 60 Grad

Es ist kein Riesenschritt, kann aber doch helfen, das Kochen einfacher und sicherer zu machen und dabei ein wenig Energie zu sparen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) senkt jedenfalls die empfohlene Temperatur für das Heißhalten von Speisen um fünf Grad. Die behördliche Forschungsanstalt in Berlin rät nach einer neuerlichen wissenschaftlichen Recherche, erhitzte Speisen bis zum Verzehr so heiß zu halten, dass sie an allen Stellen eine Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius aufweisen. Der bisherige Wert lag bei 65 Grad. In Lebensmitteln können Bakterien vorkommen, die stabile Dauerformen – Sporen – bilden, die beim Kochen, Braten und Backen nicht abgetötet werden. Aus den Sporen können wieder wachstumsfähige Bakterien und Bakteriengifte entstehen, die Durchfall und Erbrechen auslösen. Bei den Erregern handelt es sich meist um Bakterien der Bacillus-cereus-Gruppe und um Clostridium perfringens.

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Foto der Woche: Rot ist eine spezielle Farbe

Die dünnen, behaarten Blätter inspirierten ihre Entdecker zu dem Namen Drosera arachnoides, spinnenartiger Sonnentau. Die roten Tentakeln, die auf dem Foto zu sehen sind, dienen als tödliche Lockfallen für Insekten. Landet das arme Tier, scheiden Drüsen klebrige Schleimtröpfchen aus. Die Beute erstickt und wird von Enzymen verdaut. Darüber hinaus muss sich kaum ein Wesen vor der fleischfressenden Pflanze in Acht nehmen, denn sie wächst nur auf Madagaskar und wird nicht größer als sechs Zentimeter. Beteiligt an der nun veröffentlichten Erkenntnis, dass es sich bei dem Pflänzchen um eine neue Art handelt, war der Münchner Botaniker Andreas Fleischmann.

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2. Wie Ängste entstehen

Was passiert, wenn ich mich mit dem Coronavirus anstecke? Ist mein Arbeitsplatz sicher? Kommt die Wirtschaft wieder auf die Beine? Momentan leben viele Menschen in großer Sorge. Forscher der Universität von New Mexico haben nun untersucht, wie sich aus akuten Ängsten eine dauerhafte Angststörung entwickeln kann. Dazu analysierten sie, wie die Gehirne von Mäusen auf angsteinflößende und andere Gerüche reagieren. Ein Teil der Tiere bekam Substanzen, die den Serotonin-Haushalt störten und sie damit anfälliger für Ängste machten. Deren Gehirne zeigten bei Aufnahmen mit einem Magnetresonanztomografen an deutlich mehr Stellen Reaktionen auf angsteinflößende Gerüche als die Gehirne der Mäuse mit einer normalen Serotonin-Funktion. Darunter waren auch Hirnregionen, die bislang nicht in Verbindung mit Phobien gebracht wurden, etwa das Belohnungszentrum. Um zu verhindern, dass akute Sorge in dauerhaften Ängsten mündet, sollten die Betroffenen rechtzeitig gegensteuern, empfehlen die Wissenschaftler. Etwa durch Meditation, Musik, Sport und andere Stress abbauende Aktivitäten.

 

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3. Schweineblut hält Lungen frisch

Ein Forscherteam aus den USA eröffnet eine neue Möglichkeit, die Zahl übertragbarer Organe zu erhöhen. Es schloss sechs menschliche Lungen, die wegen diverser Schäden für eine Transplantation nicht mehr geeignet waren, an den Blutkreislauf eines Schweins an. Das Tier erhielt lediglich Medikamente, die sein Immunsystem unterdrückten. Der Zustand der Organe verbesserte sich nach 24 Stunden so weit, dass sie einem kranken Menschen eingepflanzt werden könnten. Die bisherige Technik der maschinellen Perfusion, bei der eine spezielle Lösung durch die explantierte Lunge geleitet wird, wirkt nur etwa halb so lange. Das Experiment wird detailliert im Fachjournal Nature Medicine beschrieben.

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