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Liebe Leserinnen & Leser,

mehr oder minder künstliche Verknappung ist ja eine beliebte Marketing-Strategie. Und so hat auch Aldi Nord gefallenen an "limited Editions" seiner Eigenmarken-Produkte gefunden - und bringt diesen Donnerstag wieder Produkte seiner "ALDItion" heraus,  darunter auch die beliebte Milchmäuse-Creme. Ansonsten läuft es bei Aldi Nord aber gerade wohl nicht so rund - siehe die Meldung weiter unten im Newsletter.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

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Baldessarini-Mutter Ahlers ist insolvent

Das börsennotierte Modeunternehmen Ahlers aus Herford ist insolvent. Zu der Firma zählen Marken wie Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern. Ahlers beschäftigt derzeit rund 1.700 Mitarbeiter*innen und verbuchte zuletzt einen Umsatz von rund 171 Millionen Euro. In den von den Insolvenzanträgen betroffenen Gesellschaften arbeiten rund 400 Personen. Erst vergangene Woche hatte das Modeunternehmen Gerry Weber Insolvenz angemeldet.

Galeria ab Juni raus aus der Insolvenz

Bereits zum 1. Juni dürfte das Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof aufgehoben werden, berichtet die "Wirtschaftswoche". Voraussetzung dafür ist, dass das Amtsgericht Essen an diesem Mittwoch den Sanierungsplan genehmigt, was laut dem Bericht als Formsache gilt. Damit der Warenhauskonzern den Weg aus der Krise findet, werden Gläubiger auf Milliardenforderungen verzichten, zudem sollen 47 der 129 Filialen schließen und rund 4000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Der Galeria-Eigentümer Signa will bis zu 200 Millionen Euro für die Umsetzung des Sanierungsplans zur Verfügung stellen.

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Aldi Nord angeblich mit roten Zahlen

Bei Aldi Nord herrscht offenbar Alarmstimmung: Bei einer Führungskräfte-Konferenz im November 2022 soll den anwesenden Managern mitgeteilt worden sein, die operative Marge von Aldi Nord liege gruppenweit bei minus 1,4 Prozent, berichtet das "Handelsblatt". Sprich: Der Discounter, einst als Gewinnmaschine bekannt, hat zu diesem Zeitpunkt im operativen Geschäft rote Zahlen geschrieben. Auch die angestrebte Vereinheitlichung der IT-Systeme im Einkauf mit dem Schwesterunternehmen Aldi Süd soll dem Beitrag zufolge gestoppt worden sein, wodurch die benötigten Synergieeffekte aus einer Zusammenarbeit entfallen.

Nestlé lagert TK-Pizza-Geschäft aus

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé will sein Geschäft mit Tiefkühlpizzen in Europa in ein Joint Venture mit einem Finanzinvestor ausgliedern. Dafür gründet das Schweizer Unternehmen zusammen mit PAI Partners aus Frankreich. Das Geschäftsfeld mit Marken wie Wagner, Buitoni und Garden Gourmet war im letzten Geschätsjahr rückläufig und erzielte rund 400 Millionen Franken Jahresumsatz. Gewerkschaftsvertreter sehen das Joint Venture kritisch, berichtet das "Handelsblatt".

Zalando öffnet virtuelle Umkleidekabine

Zalando öffnet seine virtuelle Umkleidekabine zum ersten Mal für Millionen von Kund*innen in all seinen 25 Märkten in Europa. Mit dem neuen Service lassen sich im Rahmen eines Pilotprojekts ausgewählte Jeans an einem 3D-Avatar ausprobieren. Nach Eingabe von Größe, Gewicht und Geschlecht zeigt eine Visualisierung im Stil eines Wärmebilds mit unterschiedlichen Farbzuordnungen an, wo das Kleidungsstück an dem erstellten Avatar eng oder locker sitzt. Ene wichtige Voraussetzung, um eine virtuelle Umkleide in großem Maßstab einführen zu können, sei allerdings, dass die Modeindustrie 3D-Designsoftware und digitale Workflows für die Produktion von Kleidung einführt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Kartenmacherei-Betreiber Celebrate Company will aus der Nische raus

Die Celebrate Company, Muttergesellschaft der Kartenmacherei, hat 2022 erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke beim Umsatz überschritten. Das Unternehmen will jedes Jahr um mindestens 30 Prozent wachsen. Lag der Fokus früher vor allem auf Einladungskarten, Danksagungen oder Weihnachtskarten, ist das Produktportofolio u.a. dank Übernahmen mittlerweile um Babytagebücher, Kalender, Poster, Wandbilder oder auch Fotobücher erweitert worden. "Ziel ist es, Marktführer für personalisierte Fotoprodukte in Deutschland und danach auch in ganz Europa zu werden", sagt Geschäftsführer Patrick Leibold in einem Firmenporträt der "Welt".

Übernahme von GK Software schreitet voran

Der japanische Technologiekonzern Fujitsu hat eine wichtige Hürde bei der geplanten Übernahme des Retail-Cloud-Service-Anbieters GK Software aus dem sächsischen Schöneck genommen:  Die festgelegte Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent für das öffentliche Übernahmeangebot wurde bis zum Ende der Annahmefrist am 20. April überschritten. Der endgültige Vollzug des Übernahmeangebots wird noch im zweiten Quartal 2023 erwartet.

Ladensterben geht weiter

Die Zahl der Ladengeschäfte in Deutschland dürfte auch in diesem Jahr weiter abnehmen. Für das laufende Jahr prognostiziert der Handelsverband HDE einen Rückgang der Anzahl der Läden von rund 9.000. Ende 2023 wären damit bundesweit 311.000 Geschäfte übrig, ohne Kleinstbetriebe. 2015 waren es noch fast 373.000 Läden. Betroffen ist aktuell vor allem der kleinbetriebliche Nonfood-Fachhandel.  Um mit dem Einzelhandel eine der tragenden Säulen der Innenstädte zu stützen, macht sich der HDE nun für eine Gründungsoffensive stark.

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