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Bankenbrief

Wichtiges vom 25. Juni 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Apple bringt "Tap to Pay" nach Deutschland
  • BIZ: Zentralbanken sollten KI nutzen 
  • EZB prüft Anleihebestand auf Klimaverträglichkeit
  • Sewing warnt vor übermäßiger Regulierung
  THEMA DES TAGES  

Apple startet neue Zahlungsmethode "Tap to Pay" in Deutschland

Händler und Dienstleister können künftig auch ohne spezielle Bezahlterminals kontaktlose Zahlungen von Kredit- oder Debitkarten, Apple Pay und anderen digitalen Geldbörsen empfangen. Apple startete heute in Deutschland seinen Zahlungsservice "Tap to Pay" auf dem iPhone, der bereits im Februar 2022 in den USA und danach in zehn weiteren Ländern eingeführt wurde. Tap to Pay funktioniert mit kontaktlosen Kredit- und Debitkarten von Zahlungsnetzwerken wie American Express, Discover, Mastercard und Visa. Nach Angaben von Jennifer Bailey, Vice President für Apple Pay und Apple Wallet, will die Sparkassen-Finanzgruppe noch in diesem Jahr das kontaktlose Bezahlen mit der Girocard ermöglichen.

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Alle Vorgänge sollen verschlüsselt werden

"Mit Tap to Pay auf dem iPhone haben Händler jetzt eine sichere und komfortable Möglichkeit, kontaktlose Zahlungen mit dem iPhone zu akzeptieren, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird", erläuterte Bailey. In Zusammenarbeit mit Zahlungsplattformen, App-Entwicklern und Zahlungsnetzwerken mache Apple es für Unternehmen jeder Größe einfacher, kontaktlose Zahlungen zu akzeptieren und ihr Geschäft weiter auszubauen. Kundinnen und Kunden wird statt eines NFC-Terminals ein iPhone vorgehalten, um die Transaktion abzuschließen. Alle getätigten Zahlungsvorgänge sollen verschlüsselt werden, um die Sicherheit und den Datenschutz zu gewährleisten. Händler müssen dafür die App eines kompatiblen Zahlungsanbieters installieren. Zum Start in Deutschland sind dies Adyen, Commerz Globalpay, myPOS, Nexi, SumUp und Viva. Im Laufe dieses Jahres werden dann auch die Dienstleister Mollie, Payone, Revolut und Stripe den Dienst unterstützen. (Foto: picture alliance/dpa/Apple)

[tagesschau.de]
[tagesspiegel.de]
[faz.net]
[wiwo.de]
  MELDUNGEN DES TAGES  

Stresstest-Ergebnisse: US-Banken dürften für Wirtschaftskrisen gut gerüstet sein

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Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird morgen die Ergebnisse ihrer jährlichen Stresstests für Banken veröffentlichen. Dabei werden die Bilanzen der Institute anhand jährlich wechselnder hypothetischer Szenarien eines schweren Wirtschaftsabschwungs geprüft. Analysten erwarten, dass die großen US-Kreditinstitute weiterhin über ausreichend Kapital verfügen, um neue Turbulenzen im Bankensektor zu überstehen. Wie Medien heute berichteten, entspricht der diesjährige Belastungscheck überwiegend dem Vorjahrestest. Die hypothetische Arbeitslosenquote bei einem "stark ungünstigen" Szenario steige um 6,3 Prozentpunkte, verglichen mit 6,4 im Vorjahr. Zudem sehe der Test einen 40-prozentigen Einbruch der Preise für Gewerbeimmobilien vor. Banken mit großen Handelsgeschäften sollen außerdem gegen einen "globalen Marktschock" getestet werden. (Foto: picture alliance/dpa/EPA/Andrew Gombert)

 

BIZ: KI verbessert Effizienz und senkt Kosten im Finanzsektor 

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat Zentralbanken dazu aufgerufen, sich auf die tiefgreifenden Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Wirtschaft und das globale Finanzsystem vorzubereiten und diese Technologie zu nutzen. Wie die BIZ in einem heute vorab veröffentlichten Beitrag ihres Jahreswirtschaftsberichts 2024 schreibt, könnte sich die weitverbreitete Nutzung von KI auf die Inflationsdynamik auswirken. Zudem ermögliche die Technologie es den Zentralbanken, Schwachstellen im Finanzsystem aufzuspüren, was zu einem besseren Risikomanagement führe. "Durch KI sind Daten zu einer noch wertvolleren Ressource geworden", hieß es in dem Beitrag. Im Finanzsektor könne KI die Effizienz verbessern und die Kosten im Zahlungs- und Kreditsystem sowie im Versicherungs- und Vermögensverwaltungssektor senken. Allerdings bringe KI auch Risiken wie neuartige Cyberangriffe mit sich.

EZB prüft ihren Firmenanleihebestand auf Emissionsziele  

Die Europäische Zentralbank (EZB) will zur Bekämpfung des Klimawandels ihren Bestand an Unternehmensanleihen auf den Prüfstand stellen. Wie die Zentralbank heute in Frankfurt mitteilte, sollen für Unternehmen, von denen sie Titel erworben hat, Ziele für eine Emissionsverringerung gesetzt werden. Dabei will sie sich an Vorgaben der EU-Regulierung orientieren. "Wenn Abweichungen von der gewünschten Entwicklung festgestellt werden, werden je nach Einzelfall Abhilfemaßnahmen im Rahmen des Mandats des EZB-Rats geprüft", kündigte die Notenbank an. 

Computop startet wero-Piloten mit Händlern

Der Payment Service Provider Computop will das neue europäische Bezahlverfahren der European Payments Initiative (EPI), wero, vom vierten Quartal 2024 an pilotweise in den Online-Handel integrieren. Der Online-Handel werde dann ab Mitte 2025 wero-Zahlungen anbieten können, teilte Computop heute mit. Zum Start der Händlerzahlungen werde wero für Kunden aller Banken verfügbar sein, die an EPI beteiligt seien, hieß es. Die EPI-Chefin Martina Weimer betonte: "Die Zusammenarbeit mit Computop markiert den Beginn unserer E-Commerce-Reise mit wero, die unser Zahlungssystem in Zukunft vervollständigen wird." Über wero können sich ab Juli zunächst in Deutschland, Frankreich und Belgien Privatpersonen gegenseitig per Handy in Echtzeit Geld zusenden.

  KÖPFE DES TAGES  
 
 
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Sewing warnt vor Wettbewerbsnachteilen durch Regulierung

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing (Foto links) hat davor gewarnt, dass europäische Banken aufgrund übermäßiger Regulierung womöglich im globalen Wettbewerb mit US-Banken ins Hintertreffen geraten könnten. "Und wenn wir uns Kapitalanforderungen anschauen, und andere Anforderungen, würde ich sagen, da gibt es Spielraum für Verbesserungen", sagte Sewing gestern bei einer Diskussionsrunde beim Tag der Industrie in Berlin. Wann immer über Regulierung nachgedacht werde, müsse stets auch die Wettbewerbsfähigkeit bedacht werden. Die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), Isabel Schnabel (Foto rechts), sieht Forderungen der Bankenbranche nach weniger Regulierung in Europa kritisch. Es sei eine große Leistung gewesen, dass die großen Krisen der vergangenen Jahre nicht zu finanzieller Instabilität im Euroraum geführt hätten, sagte Schnabel bei der Diskussionsrunde. "Ich wäre sehr vorsichtig, irgendetwas davon zurückzunehmen, denn wir sind genau auf dem richtigen Weg", unterstrich die Notenbankerin. (Foto links: picture alliance/dpa/Arne Dedert – Bild rechts: picture alliance/dpa/Michael Kappeler)

Euronext-Chef Boujnah warnt vor Marktturbulenzen bei Parlamentswahl

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Der Chef des Pariser Börsenbetreibers Euronext, Stéphane Boujnah (Foto), hat vor Turbulenzen an den Finanzmärkten im Falle eines Sieges extremer Parteien bei der Parlamentswahl in Frankreich am Sonntag gewarnt. Frankreichs Wirtschaftsmodell mache das Land anfällig für steigende Zinsen für Staats- und Unternehmensanleihen, sagte Boujnah heute in einem Interview. "Um weiterhin ein System zu finanzieren, in dem 58 Prozent unserer Wertschöpfung in die öffentlichen Ausgaben fließen, müssen wir uns in großem Umfang beim Rest der Welt verschulden", fügte er hinzu. "Und wir brauchen den Rest der Welt, um uns Kredite zu geben." Wenn ein Team, das noch nie regiert habe, an die Macht kommt, herrsche "totale Ungewissheit, eine völlige Unbekannte", sagte Boujnah. (Foto: picture alliance/abaca/Vernier Jean-Bernard/JBV News)

 

Finanz-Staatssekretär Toncar: Bei Geldwäsche-Reform läuft die Zeit davon

Das Finanzministerium dringt nach Angaben von Staatssekretär Florian Toncar auf einen zügigen Beschluss des Gesetzes für eine härtere Bekämpfung der Geldwäsche im Bundestag. "Jeder muss wissen, dass bei weiteren Verzögerungen ganz erheblicher Schaden entstünde", sagte Toncar in einem heute veröffentlichten Interview. Mit dem sogenannten Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz soll unter anderem eine neue Behörde geschaffen werden. "Leider läuft uns bei der Umsetzung der Reform die Zeit davon", warnte Toncar. Die ersten Mitarbeiter stünden schon bereit, IT-Projekte könnten beginnen. 

 

 
  POSTS DES TAGES  

European Commission

74% of Europeans agree that the EU is more effective in defending the trade interests of EU countries than countries acting on their own. Our latest Eurobarometer shows that there is strong support for the EU's role in global trade.

 

Ursula von der Leyen

Congratulations to Moldova and Ukraine on opening accession negotiations. This is very good news for the people of Ukraine, Moldova, and the entire European Union. The path ahead will be challenging but full of opportunities. Wishing you a successful start of the negotiations! Read my statement on opening accession negotiations with Ukraine and Moldova.

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

In Berlin veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein Konjunkturbarometer. – In Nürnberg stellen die Konsumforschungsinstitute GfK und NIM ihre monatliche Studie zum Konsumklima in Deutschland vor. – In Frankfurt gibt die Privatbank Julius Bär einen Ausblick auf die Finanzmärkte im 2. Halbjahr 2024. – Die Vertreterversammlung der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg stimmt über die geplante Fusion mit der Frankfurter Volksbank ab. Die beiden Institute wollen sich rückwirkend zum 1. Januar 2024 zur nach Bilanzsumme größten Volksbank Deutschlands zusammenschließen. – In Washington gibt die Fed die Ergebnisse ihres jährlichen Banken-Stresstests bekannt.

  NACHSCHLAG  

Wie Sie Mitarbeitern zeigen, dass sie zählen

Wer seinen Job als bedeutsam empfindet, fällt seltener aus und ist engagierter. Bedeutsamkeit oder "Mattering" ist ein menschliches Grundbedürfnis. "Wir wollen gebraucht werden", erklärt Karrierecoach Christian Thiele. Führungskräfte können dieses Gefühl stärken, indem sie aus Unternehmenszielen Teamziele ableiten, die dann auf die einzelnen Mitarbeiter bezogen werden können. Mitarbeiter könnten sich dann stärker mit den Zielen identifizieren. Zudem sollte eine ständige, konstruktive Feedbackkultur etabliert und Projekterfolge gefeiert werden. Weitere Tipps dazu lesen Sie hier: