| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: Banken und Versicherer bieten Firmen ESG-Orientierungshilfe Genossenschaftsbanken erzielen kräftiges Gewinnplus Sewing sieht Kapitalmarktunion weiter oben auf der Agenda Nagel erteilt Zinssenkungen per Autopilot eine Absage Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| GDV, VÖB und Bankenverband legen ESG-Datenkatalog vor Die Bankenverband, der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben mit Unterstützung realwirtschaftlicher Verbände wie dem Verband Deutscher Treasurer (VDT) einen gemeinsamen ESG-Datenkatalog für Großunternehmen entwickelt. Wirtschaft, Banken und Versicherer müssten im Rahmen der EU-Nachhaltigkeitsregulierung immer detailliertere Daten darüber vorlegen, wie nachhaltig sie agierten, begründeten die Verbände dies heute in einer gemeinsamen Mitteilung. GDV-Chef Jörg Asmussen erläuterte: "Mit diesem sektorübergreifenden Datenkatalog leisten Versicherer und Banken einen wichtigen Beitrag, den Aufwand für die ESG-Berichterstattung für alle Beteiligten zu reduzieren." VÖB-Hauptgeschäftsführerin Iris Bethge-Krauß ergänzte: "Die Harmonisierung von ESG-Daten ist eine wichtige Grundlage, um die digitale Automatisierung von Abfragen voranzutreiben." | |
Aufwand für CSRD möglichst gering halten Zielgruppe des ESG-Datenkatalogs seien Unternehmen, die durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet werden, über Nachhaltigkeitsaspekte zu berichten. Daher orientiere sich der ESG-Datenkatalog an den Regeln und Methoden der CSRD sowie der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Zusätzlich berücksichtige der Katalog weitere für Versicherungen und Banken wesentliche regulatorische Rahmenwerke vor allem für die Offenlegung und das Risikomanagement. Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, betonte: "Wir stehen den Unternehmen als Partner zur Seite und wollen sie bei der Transformation wirkungsvoll unterstützen." Dazu bräuchten Banken die ESG-Daten ihrer Firmenkunden, um Nachhaltigkeit in ihre Kreditprozesse und ihr Risikomanagement integrieren zu können. "Der Aufwand für die Kunden soll dabei möglichst gering sein", sagte Herkenhoff. (Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte) | |
Genossenschaftsbanken steigern Gewinn deutlich | Die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken hat ihren Gewinn 2023 deutlich gesteigert. Wie die Gruppe heute in Frankfurt mitteilte, stieg das konsolidierte Ergebnis vor Steuern von 4,2 Milliarden Euro auf 14,4 Milliarden Euro, wobei das Vorjahresergebnis von zinsbedingten Bewertungseffekten geprägt war. Der Zinsüberschuss legte auf 24,1 Milliarden Euro zu (Vorjahr: 20,5 Milliarden Euro), der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf 8,8 Milliarden Euro (8,6 Milliarden Euro). Den Anstieg des Verwaltungsaufwands um 6,8 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro führte die Gruppe unter anderem auf gestiegene Personalkosten zurück. Die Risikovorsorge wurde angesichts der schwachen Konjunkturaussichten und des Zinsanstiegs um 0,3 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden Euro aufgestockt. Die Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak (Foto), forderte eine wirtschaftspolitische Zeitenwende für Deutschland. Die geplante Erleichterung der Abschreibungsbedingungen reiche bei weitem nicht aus. "Wir brauchen eine spürbare Unternehmenssteuerreform, um die Investitionsbremse zu lösen und international nicht den Anschluss zu verlieren", mahnte sie. (Foto: BVR) | | [handelsblatt.com] | Studie: Kaufnachfrage nach Immobilien steigt |
Die Kaufnachfrage nach Immobilien in Deutschland zieht einer Studie zufolge wieder deutlich an. Dennoch seien die Preise für viele Kaufimmobilien im Frühjahr noch leicht gesunken, teilte die Plattform ImmoScout24 heute mit. In sieben von acht Metropolen blieben die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand von April bis Juni zum Vorquartal zwar weitgehend unverändert. Bundesweit sanken diese indes um 1,1 Prozent und für Neubauwohnungen um 2,1 Prozent. (Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt) | | | [msn.com] | Umfrage: Mehrheit der Bundesbürger ist für Vermögensteuer Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland plädiert für eine Wiedereinführung der Vermögensteuer. Das berichteten Medien heute unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage. Demnach sprachen sich 62 Prozent von mehr als 1.000 Befragten dafür aus, dass Privatpersonen und Unternehmen eine solche Abgabe auf Vermögen ab 1 Million Euro leisten sollten. 34 Prozent lehnten dies ab. Die Vermögensteuer wird in Deutschland nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts seit 1997 nicht mehr erhoben. | [zeit.de] [wiwo.de] | |
| | | | Sewing: Kapitalmarktunion bleibt oberste Priorität Die Vollendung der Kapitalmarktunion bleibt nach den Worten von Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing (Foto) auch nach der Frankreich-Wahl eine der Hauptaufgaben in Europa. Der Finanzierungsbedarf sei so hoch, dass es in jedem Land Europas die Notwendigkeit gebe, mehr private Investoren zu bekommen, sagte Sewing heute in Frankfurt. "Von daher glaube ich einfach ganz fest daran, dass die Kapitalmarktunion oberste Priorität in Brüssel aber auch in den Einzelstaaten bleibt", ergänzte er. Investoren von außerhalb wollten einen einheitlichen Kapitalmarkt in Europa und keine 27 verschiedenen Regelwerke, sagte Sewing. Um die Treibhausgas-Emissionen in Europa wie geplant auf Netto Null zu bringen, seien jährlich Investitionen von 600 Milliarden Euro erforderlich. Nur so könne die grüne Wende geschafft werden. Investitionen in die Verteidigung und in die Digitalisierung hätten ebenso Priorität. Die öffentliche Hand könne diese nicht alleine stemmen. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert) | [handelszeitung.ch] [finanzbusiness.de] | Habeck: Umbau zur Klimaneutralität geht weiter | Die Transformation der Energieversorgung und klimaschädlicher Industriezweige zur Bekämpfung des Klimawandels wird nach Angaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Foto) auch bei einem Regierungswechsel nächstes Jahr fortgesetzt. "Es würde nicht zu einem grundsätzlichen Kurswechsel in der Politik führen", sagte Habeck heute in Frankfurt. Das gebe es nicht oft auf der Welt. Zwar könnten die konkreten Maßnahmen angepasst werden oder sich ändern, nicht aber der grundsätzliche Kurs. Beim Ziel, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, gebe es einen Konsens aller großen Parteien. (Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler) | | [de.tradingview.com] | | Nagel: Zinssenkungen nicht per Autopilot Nach der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni besteht nach Einschätzung von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel kein Automatismus für weitere Zinsschritte nach unten. "Zinssenkungen machen wir nicht per Autopilot", sagte Nagel in einem heute veröffentlichten Interview. "Wir werden also je nach Datenlage entscheiden." Die Währungshüter überprüften ihren Kurs bei jeder Sitzung neu. "Dabei bleiben wir vorsichtig." Die Inflation gehe zurück, sagte der Notenbank-Chef. "Und wir erwarten, dass sie spätestens Ende 2025 unseren Zielwert von 2 Prozent erreicht." Die Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden, sei mit 2,9 Prozent aber noch relativ hoch. | [tagesspiegel.de] | Panetta: EZB könnte Zinsen weiter schrittweise senken Die EZB könnte die Leitzinsen nach Ansicht des Gouverneurs der italienischen Zentralbank, Fabio Panetta, schrittweise weiter senken, ohne den derzeitigen Rückgang der Inflation zu gefährden. "Die Senkung der Leitzinsen kann schrittweise erfolgen und die Rückkehr der Inflation in Richtung des Ziels begleiten, wenn die makroökonomischen Trends mit den Erwartungen der EZB übereinstimmen", sagte das EZB-Ratsmitglied heute in Rom. | [reuters.com] [bloomberg.com] | DWS-Manager Goergen will aktives ETF-Geschäft ausbauen Der Vermögensverwalter DWS will sein aktives Geschäft mit börsengehandelten Fonds in Europa ausbauen. Dirk Goergen, Global Head of Client Coverage, sagte in einem heute veröffentlichten Interview, dass aktive ETFs in Europa bisher für die Fondstocher der Deutschen Bank nicht im Fokus standen. Es gebe aber eine steigende Nachfrage von Kunden nach solchen Produkten, die man nutzen wolle. In den USA spielten aktive ETFs bereits eine wichtige Rolle, fügte Goergen hinzu. Dieser Trend dürfte auch auf Europa überschwappen. | [ft.com] |
ESMA's Stress Test of Central Counterparties finds clearing system resilient. Content: 16 CCPs, analysis of climate risk, market stress scenarios, enhanced model risk assessments for concentration, extended reverse stress tests for credit & liquidity. [twitter.com] | | Deutschland bietet Chancen für Investoren! Diese Botschaft hat vielleicht manchen der rund 20 Journalisten überrascht, als ich sie gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Philipp Nimmermann aus dem BMWK und dem CEO der Deutschen Bank, Christian Sewing, zur ersten Capital Markets Conference on Energy Transition for Germany begrüßt habe. Diese Investorenkonferenz der KfW – mit Unterstützung der Deutschen Bank – steht unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck. Thema der Konferenz ist die Frage, wie die Energieinfrastruktur in Deutschland klimafreundlich und bezahlbar ausgebaut und modernisiert werden kann. Allein für die deutschen Stromnetze geht es um Investitionen von 300 Mrd. Euro bis 2050. Wir sind uns daher einig, dass diese Aufgabe nur mit Beteiligung privater Investoren gelingen wird. [de.linkedin.com] |
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In Washington nimmt Bundeskanzler Olaf Scholz am Nato-Gipfel zum 75. Jubiläum des Bündnisses teil. – In Peking veröffentlicht Chinas Statistikamt den Verbraucherpreisindex (CPI) für Juni. | I scored an own goal – Fußball-Englisch fürs Büro Deutschland ist zwar ausgeschieden aus der EM. Dennoch bleibt der Fußball Gesprächsthema und bietet nützliche Redewendungen – auch für den beruflichen Alltag. Schließlich können Sie auch im Job "ein Eigentor schießen", "am Ball bleiben" oder "eine rote Karte kassieren". Ebenso häufig kommen solche Redensarten im Business English vor. Jeder sollte wissen, was der Stand der Dinge ist (to know the score). Statt sich aus allem herauszuhalten (to watch from the sidelines), sollte bei Regelverstößen gehandelt werden (to blow the whistle on someone). Weitere englische Fußball-Floskeln lesen Sie hier: | [wiwo.de] | |