| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: - Umfrage: Banken werden vorsichtiger bei Kreditvergabe
- Ifo-Geschäftsklima stagniert
- EZB-Ökonom Lane: Geldpolitik muss 2024 restriktiv bleiben
- UBS will Ermotti-Nachfolge intern regeln
|
|
| Umfrage: Banken werden bei Kreditvergabe zurückhaltender Unternehmen müssen sich in den nächsten Monaten einer Umfrage zufolge auf eine strengere Prüfung von Kreditanträgen durch Banken einstellen. Jedes zweite der 100 befragten Finanzinstitute (52 Prozent) rechnet in den kommenden sechs Monaten mit einer restriktiveren Haltung bei der Vergabe von Krediten an Unternehmenskunden, wie aus dem am heute veröffentlichten "Bankenbarometer" der Beratungsgesellschaft EY hervorgeht. 40 Prozent erwarteten hingegen keine Veränderungen bei der Gewährung von Krediten und 8 Prozent ein weniger strenges Vorgehen als zuletzt. Weitere 72 Prozent der befragten Institute rechnen zudem damit, dass die Kreditrisiken infolge des Strukturwandels der deutschen Wirtschaft zunehmen werden. Lediglich 2 Prozent gehen davon aus, dass die Risiken sinken werden. | |
Weiterer Filialabbau erwartet Das Filialsterben dürfte nach Einschätzung der Branche weitergehen. In der EY-Umfrage erwartet eine Mehrheit von 63 Prozent einen weiteren Rückgang der Zahl der Bankfilialen in Deutschland bis 2025 um bis zu 10 Prozent oder sogar mehr. Nur eines der 100 befragten Institute rechnet damit, dass es bis 2025 keine weiteren Einschnitte im Filialnetz geben wird. Jüngsten Bundesbankzahlen zufolge sank die Zahl der Bankfilialen in Deutschland im vergangenen Jahr erstmals unter die Marke von 20.000. Für das "Bankenbarometer" befragte EY im April und Mai 2024 rund 100 Privatbanken, Volksbanken und Sparkassen. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert) | |
Ifo-Geschäftsklima stagniert im Mai | Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai kaum verändert. Das Ifo-Geschäftsklima lag stabil bei 89,3 Punkten, wie das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung heute in München mitteilte. In den Monaten zuvor war das Stimmungsbarometer dreimal in Folge angestiegen, was in der Regel als konjunktureller Wendepunkt interpretiert wird. "Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich schrittweise aus der Krise heraus", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest (Foto). Die rund 9.000 befragten Unternehmen bewerteten die Aussichten auf ihre künftigen Geschäfte besser, ihre aktuelle Lage schätzten sie schlechter ein. In der Industrie, im Handel und im Baugewerbe hellte sich das Geschäftsklima auf, im Dienstleistungssektor trübte es sich ein. (Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld) |
| | | Bankenverbands-Umfrage: Europas Wohlstand ist kein Selbstläufer Die Menschen in Deutschland schätzen einer Umfrage zufolge ihre eigene wirtschaftliche Lage wieder positiver ein als im vergangenen Jahr. Die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Deutschlands und der EU beurteilen viele allerdings eher skeptisch, wie aus einer gestern veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes anlässlich der Europawahl am 9. Juni hervorgeht. Demnach bewerteten 46 Prozent der rund 1.000 Befragten ihre ökonomische Situation im April als gut und 10 Prozent als schlecht. Die Übrigen sprachen von einer teils guten und teils schlechten Lage. Im vergangenen Jahr gaben lediglich 37 Prozent eine positive Bewertung ab. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) sieht Deutschland für die künftigen wirtschaftlichen Herausforderungen nicht so gut oder schlecht gerüstet. Jeder Zweite findet, dass die EU wirtschaftlich nicht so gut oder schlecht auf die Zukunft vorbereitet ist. "Europas Wohlstand ist kein Selbstläufer", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Heiner Herkenhoff. | | KfW will bis zu 20 Homeoffice-Tage im Ausland erlauben Die staatliche Förderbank KfW will einem Medienbericht zufolge diesen Sommer eine sogenannte Workation einführen. Wie heute berichtet wurden, sollen dafür pro Kalenderjahr 20 Tage in bis zu vier Tranchen erlaubt werden. Die Landesbanken Helaba und BayernLB setzen dem Bericht zufolge ebenfalls bereits auf dieses Arbeitsmodell. | | |
| | | | EZB-Chefvolkswirt Lane: Geldpolitik muss 2024 restriktiv bleiben Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach Angaben ihres Chefvolkswirts Philip Lane (Foto) bereit für eine Zinssenkung in der kommenden Woche. "Wenn es keine größeren Überraschungen gibt, reicht das, was wir derzeit sehen aus, um das oberste Niveau der Restriktion wegzunehmen", sagte Lane in einem heute veröffentlichten Interview. Dennoch müsse die Geldpolitik der EZB in diesem Jahr restriktiv bleiben. "Aber innerhalb dieser restriktiven Zone können wir uns etwas nach unten bewegen", ergänzte der Ökonom. Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau sagte in einem weiteren Interview, die EZB sollte sich nach einer voraussichtlich ersten Zinssenkung im Juni alle Optionen offenhalten. Sollte es keine Überraschungen geben, sei ein erster Schritt nach unten im Juni eine ausgemachte Sache, erklärte Villeroy. Danach habe die EZB mehrere Freiheitsgrade. "Ich plädiere für ein Höchstmaß an Optionalität und einen 'agilen Gradualismus' nach unserer ersten Senkung im Juni." (Foto: picture alliance/zumapress.com/Bce) | | Bericht: UBS will Ermotti-Nachfolge intern regeln | Die Schweizer Großbank UBS schließt einem Medienbericht zufolge eine externe Nachfolge für ihren Konzernchef Sergio Ermotti (Foto) aus. Wie heute unter Berufung auf Kreise berichtet wurde, will die Bank bei Ermottis Rücktritt in rund drei Jahren einen internen Kandidaten auswählen. Die UBS könnte die Namen der potenziellen Nachfolger bereits bei der Generalversammlung im nächsten Jahr bekannt geben. Erwartet werde, dass Iqbal Khan, der Leiter der Vermögensverwaltung, zur engeren Auswahl gehören wird. Rob Karofsky, Chef der Investmentbank, und Bea Martin, die die Non-Core- und Legacy-Unit der UBS beaufsichtigt, gelten ebenfalls als potenzielle Kandidaten. (Foto: picture alliance/dpa/keystone/Ennio Leanza) |
| | Scholz und Macron wollen EU-Reformen vorantreiben |
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (Foto) hat während seines Staatsbesuchs in Deutschland eine deutsch-französische Agenda in den Bereichen Verteidigung und Wettbewerbsfähigkeit angekündigt. Man werde einen "deutsch-französischen Fahrplan für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit erstellen", sagte Macron gestern mit Blick auf den morgigen deutsch-französischen Ministerrat. Kanzler Olaf Scholz setzt ebenfalls auf eine enge Kooperation mit Macron bei der Abschaffung der Einstimmigkeit bei EU-Entscheidungen sowie bei der Durchsetzung der Kapitalmarktunion in der EU. (Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld) | | | | | De Sanctis beendet Pläne für Anlage-App Die Deutsche Bank will nach Angaben ihres Privatkundenvorstands Claudio de Sanctis ihre Pläne für ein neues Digitalangebot zur Wertpapieranlage nicht weiterverfolgen. "Das war eine wirklich gute Idee, die aber nur für einen Bruchteil unserer Kunden relevant war", sagte de Sanctis in einem heute veröffentlichten Interview. Insgesamt will der Manager in die Modernisierung der Privatkundensparte "eine mittlere dreistellige Millionensumme" investieren – vor allem in die Digitalisierung des Geschäftsmodells. Die Probleme bei der Migration der Postbank-IT auf die Systeme der Deutschen Bank führte de Sanctis auf "ein kulturelles Problem" und "eine schwache Führungskultur" im Bereich Operations zurück. | | |
| | Die Lage der Unternehmen ist insgesamt stabil – nur Investitionen finden kaum statt. Die Inflation und Leitzinsen dürften 2024 sinken, allerdings bestünden weiterhin strukturelle Standortprobleme in Deutschland. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Quartalsbericht zur Unternehmensfinanzierung, den der Bankenverband heute veröffentlicht hat. Demnach blieb das Gesamtvolumen der ausstehenden Bankkredite an Unternehmen und Selbstständige im ersten Quartal 2024 mit 1,13 Billionen Euro gegenüber dem Vorquartal nahezu konstant, während im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 0,6 Prozent verzeichnet wurde. Das Kreditangebot reagiere auf höhere Risiken, bleibe für Unternehmen aber offen, erläuterte der Bankenverband. Den vollständigen Bericht lesen Sie hier: | | | The Net-Zero Industry Act makes EU the home of clean tech manufacturing and green jobs. Today we welcome its final adoption, which puts the EU on track to strengthen our domestic manufacturing capacities for key clean technologies. | | Globally, there is about $1 trillion in hidden debt-borrowing for which a government is liable, but which is not disclosed to its citizens or to other creditors. Read more in our blog. |
---|
|
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzt seinen Staatsbesuch in Deutschland fort und wird in Münster mit dem Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet. – In Berlin veröffentlicht die TUI Stiftung die Ergebnisse ihrer Studie "Junges Europa 2024". – EZB-Direktorin Isabel Schnabel nimmt an einer Panel-Diskussion der Bank of Japan (BoJ) zu geldpolitischen Herausforderungen teil. | Social Media erfolgreich für die Jobsuche nutzen Die wichtigsten Stationen des Lebenslaufs reichen längst nicht mehr aus, um über LinkedIn und andere Online-Plattformen eine neue Stelle zu finden. Senior Recruiter Peter Nollido rät, auch Kenntnisse, Fähigkeiten oder Weiterbildungen im Profil anzugeben, um sichtbarer in den sozialen Netzwerken zu werden. Wichtig sei auch die eigene Aktivität: Wer nie Beiträge anschaue, speichere, kommentiere oder teile, werde nicht wahrgenommen. Weitere Tipps zur erfolgreichen Jobsuche über Social Media lesen Sie hier: | | |