| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: Bundesbank und Banken stellen sich gegen Extremismus Anlagevermögen in Deutschland wächst Ex-Notenbanker Kaplan kehrt zu Goldman Sachs zurück Nagel gegen höhere gemeinsame Schulden in EU Viel Freude beim Lesen! Morgen erscheint wegen des Feiertags kein Bankenbrief. Die nächste Ausgabe erhalten Sie am Freitag. Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| Bundesbank und Banken stellen sich gegen Extremismus und Rassismus Die Bundesbank, die Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance und zahlreiche weitere Akteure am internationalen Finanzplatz Frankfurt haben sich anlässlich der Europawahl gemeinsam gegen Extremismus, Populismus und Rassismus gestellt. "Toleranz und Menschenwürde ebenso wie Offenheit für den Austausch über Grenzen hinweg bilden die Basis Europas und der Finanzbranche", hieß es in dem heute veröffentlichten "Appell des Finanzplatzes Frankfurt und der Region für ein weltoffenes Europa". Diese Werte seien Leitlinien des Handelns. Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit schadeten Europa, Deutschland, dem Finanzplatz und unser aller Zusammenleben. | |
Aufruf zur Teilnahme an Europawahl Ein Finanzstandort wie Frankfurt mit 280 Banken und Kreditinstituten, mit mehr als 70.000 Beschäftigten, wichtigen Institutionen wie der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie den europäischen Aufsichtsbehörden für das Versicherungswesen (EIOPA) und die Geldwäschebekämpfung (AMLA) könne nur gedeihen, "wenn wir offen sind für Menschen und Ideen", hieß es in dem Appell. Zudem riefen die Unterstützer zur Beteiligung an der Europawahl vom 6. bis 9. Juni auf. Unterstützt wird der Appell unter anderem vom Land Hessen, den Städten Eschborn, Frankfurt und Offenbach, der staatlichen Förderbank KfW sowie dem Bankenverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, dem Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und dem Verband der Auslandsbanken. Morgen am Europatag wollen Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sowie der Präsident von Frankfurt Main Finance und Chef des Bankhauses Metzler, Gerhard Wiesheu, den "Appell für ein starkes, demokratisches Europa" in Frankfurt unterzeichnen. (Foto: picture alliance/dpa/Helmut Fricke) | |
Anlagevermögen in Deutschland 2023 gewachsen | Trotz schlechter Konjunktur und Krisenstimmung sind die Vermögen der Kapitalanleger in Deutschland im vergangenen Jahr einer Studie zufolge um 10 Prozent auf über 4 Billionen US-Dollar (3,7 Billionen Euro) gewachsen. Weltweit vermehrte sich das von institutionellen und privaten Investoren bei Vermögensverwaltern angelegte Geld auf knapp 119 Billionen Dollar, ein Anstieg um 12 Prozent. Wie aus dem heute veröffentlichten Vermögensreport der US-Unternehmensberatung Boston Consulting Group hervorging, war der Anstieg der Aktienkurse eine maßgebliche Ursache für den Vermögenszuwachs. Im Jahr 2022 war das weltweite Anlagevermögen noch um 9 Prozent geschrumpft. Die Einnahmen der Vermögensverwalter seien infolge sinkender Provisionen 2023 lediglich um 0,2 Prozent gestiegen, die Kosten um mehr als 4 Prozent. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert) | | [faz.net] | KfW: Weniger Fördermilliarden und mehr Gewinn zum Jahresauftakt |
Die staatliche Förderbank KfW hat im ersten Quartal 2024 deutlich weniger neue Fördergelder ausgereicht als ein Jahr zuvor. Mit 17,5 Milliarden Euro verringerte sich das Neugeschäft auf ein ähnliches Niveau wie in den ersten drei Monaten 2019 (16,9 Milliarden Euro), dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Dies teilte die KfW Bankengruppe heute in Frankfurt mit. Von Januar bis einschließlich März 2023 (40 Milliarden Euro) und im 1. Quartal 2022 (41 Milliarden Euro) hatte das Fördervolumen erheblich höher gelegen. "Deutschland ist nach den Krisenjahren 2020 bis 2023 zurück auf dem Weg in die Normalität", sagte der KfW-Vorstandsvorsitzende Stefan Wintels. Die krisenbedingten Sonderhilfen gehörten der Vergangenheit an. (Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Christoph Gollnow) | | | [boersennews.de] | Warburg Bank kehrt in Gewinnzone zurück Die Privatbank M.M.Warburg hat im Geschäftsjahr 2023 ein positives Jahresergebnis von 10 Millionen Euro erzielt, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 34,6 Millionen Euro angefallen war. Wesentlicher Treiber sei der Zinsüberschuss gewesen, der um rund 40 Prozent auf 98,7 Millionen Euro gestiegen sei, teilte die Bank heute in Hamburg mit. Damit habe ein unter Plan liegender Provisionsüberschuss mehr als kompensiert werden können. Die Cost-Income-Ratio erhöhte sich den Angaben zufolge um 9,2 Prozentpunkte auf 96 Prozent. Mittelfristig strebt die Bank hier eine Quote von 80 Prozent an. Ausschlaggebend für die Kosteneinsparungen seien unter anderem Stellenstreichungen im Rahmen eines Freiwilligenprogramms gewesen, durch das der Personalaufwand im Vorjahresvergleich um rund 10 Prozent gesenkt worden sei, sowie die Schließung von zwei Geschäftsstellen und angepasste Mietverträge. Zu Medienberichten, M.M.Warburg erwäge eine neue Eigentümerstruktur, äußerte sich die Bank bislang nicht. | [abendblatt.de – bezahlpflichtig] [finanzbusiness.de] | Deutlich mehr Insolvenzen im April Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ist im April weiter stark gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, zeigten 28,5 Prozent mehr Unternehmen ihre drohende Zahlungsunfähigkeit an als ein Jahr zuvor. Es war der zehnte Monat in Folge mit einer zweistelligen Zuwachsrate. Im März hatte die vorläufige Steigerungsrate 12,3 Prozent betragen. Die Statistiker wiesen darauf hin, dass trotz des permanent zweistelligen Anstiegs der Firmenpleiten seit Juni 2023 nun wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht sei. Die Forderungen der Gläubiger in 1.785 Insolvenzverfahren im Februar bezifferten die Amtsgerichte auf 4,1 Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Am häufigsten traf es Betriebe aus dem Bereich Verkehr und im Baugewerbe. | [deutschlandfunk.de] | Schwedische Notenbank senkt Leitzins Die Zentralbank Schwedens hat ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent reduziert. Zudem stellten die Währungshüter heute in Stockholm weitere Lockerungen in Aussicht: Im zweiten Halbjahr könne der Leitzins noch zweimal sinken, soweit sich die Aussichten für die Inflation nicht änderten, hieß es in einer Mitteilung. Die Inflation bewege sich näher am Zielwert der Notenbank, der Ausblick für die weitere Entwicklung sei jedoch ungewiss. | [boerse.de] |
| | | | Kaplan kehrt als Vice Chairman zu Goldman Sachs zurück Der frühere US-Notenbanker Robert Kaplan (Foto) kehrt als Vice Chairman und Mitglied des Management Committee zur US-Investmentbank Goldman Sachs zurück. Wie die Bank gestern mitteilte, wird Kaplan Mitglied des Executive Office sein und seinen Sitz in Dallas haben. In dieser Funktion werde Kaplan unter anderem Kunden weltweit betreuen und mit Teams in den Bereichen Global Banking & Markets sowie Asset & Wealth Management zusammenarbeiten, um strategische Beratung anzubieten. Kaplan kam 1983 zu Goldman Sachs und wurde 1990 zum Partner ernannt. Er schied 2006 aus dem Unternehmen aus, um an der Harvard Business School zu studieren. Von 2015 bis 2021 war Kaplan als Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas tätig. (Foto: picture alliance/AP Photo/Jonathan Crosby) | [reuters.com] [x.com] | Nagel sieht höhere gemeinsame Schulden der EU kritisch | Gemeinsame Schulden der EU wie beim europäischen Wiederaufbauprogramm zur Bewältigung der Corona-Krise sollten aus Sicht von Bundesbankpräsident Joachim Nagel (Foto) eine einmalige Angelegenheit bleiben. Die Bundesbank stehe einer Ausweitung der gemeinsamen Kreditaufnahme über das Programm "Next Generation EU" hinaus skeptisch gegenüber, sagte Nagel in Frankfurt. "Dieses Programm war sicherlich ein Ausdruck der Solidarität während der Pandemie, aber seine Ergebnisse waren bisher eher durchwachsen." Der Fortschritt bei der Kapitalmarktunion sei bislang sehr langsam, fügte Nagel hinzu. Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass es eines "Bündels von Maßnahmen" bedürfe, um einen einheitlichen europäischen Kapitalmarktmarkt zu erreichen. Zudem hätten diese Maßnahmen teils erhebliche Auswirkungen auf die nationale Gesetzgebung. (Foto: picture alliance/dpa/Federico Gambarini) | | [handelsblatt.com] | | Tolckmitt: Noch keine Entspannung am Markt für Gewerbeimmobilien Der Abschwung am Gewerbeimmobilienmarkt hat sich nach Angaben von Jens Tolckmitt, Chef des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp), auch zum Jahresstart fortgesetzt. Im 1. Quartal 2024 sanken die Preise für Gewerbeimmobilien binnen Jahresfrist um 9,6 Prozent, wie aus dem heute vorgelegten vdp-Immobilienpreisindex hervorging. "Für Gewerbeimmobilienpreise zeichnet sich noch keine Bodenbildung ab", erklärte Tolckmitt. Die Wohnimmobilienpreise gingen im 1. Quartal um 4,3 Prozent zurück. Im Vergleich zum Schlussquartal 2023 sanken sie um 0,2 Prozent. Demnach zeichne sich bei Wohnimmobilien bereits eine allmähliche Preisstabilisierung ab, sagte Tolckmitt. | [bloomberg.com] | |
Why do we celebrate Europe Day on May 9? On this day in 1950, Robert Schuman delivered a groundbreaking declaration that laid the foundation for the EU as we know it. Take a look to learn more about this visionary man who changed the course of European history [twitter.com] | | The US dollar continues to play a dominant role, particularly in trade finance payments and forex reserves. In a speech at Stanford, IMF's Gita Gopinath discussed the impact of geopolitics on global trade and the dollar. [twitter.com] |
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WAS bis freitag WICHTIG WIRD | Anlässlich des Europatages der EU am Donnerstag bildet das Europafest in Frankfurt den Auftakt für zahlreiche Veranstaltungen mit Blick auf die Wahl zum 10. Europäischen Parlament im Juni. – In Aachen wird der internationale Karlspreis an den Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner (CER), und die jüdischen Gemeinschaften in Europa verliehen. – In London verkündet die Bank of England (BoE) ihren Zinsentscheid. – Am Freitag veröffentlicht die EU-Handelskammer in Peking eine Geschäftsklima-Umfrage zur Lage europäischer Firmen in China. | So vermeiden Sie einen Fauxpas bei Geschäftsessen Wenn Sie im Ausland auf Geschäftsreise sind, sollten Sie sich möglichst im Vorfeld mit den unterschiedlichen Regeln für Geschäftsessen vertraut machen, um nicht ungewollt unhöflich oder respektlos zu wirken. In einigen Ländern wird besonders auf Pünktlichkeit wert gelegt, in anderen ist die Kleider- oder Sitzordnung essenziell. Beginnen Sie beispielsweise in Japan ungefragt als Erster zu essen, gilt dies als respektlos. Dann werden Sie es später schwer haben, einen Deal abzuschließen. In China sollten Sie darauf warten, bis Ihnen ein Platz vom Gastgeber zugeordnet wird. Dort sitzen Gäste in einer gewissen Reihenfolge. Weitere Benimmregeln lesen Sie hier: | [capital.de] | |