07. Juli 2025 Bankenbrief â Deutsche Industrie produziert überraschend wieder mehr | Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie diese Themen im Bankenbrief: Deutsche Industrie produziert überraschend wieder mehrDeutlichster Anstieg fauler Kredite bei deutschen BankenKunden sparen beim Einkaufen â Einzelhändler unzufriedenTrump will über neue Zölle informieren â von der Leyen lotet Deals ausWir wünschen Ihnen eine informative Lektüre! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
THEMA DES TAGES | | | Quelle: picture-alliance/ dpa/Oliver Berg |
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Deutsche Industrie produziert überraschend wieder mehr Die deutsche Industrieproduktion ist im Mai unerwartet wieder gestiegen. In den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes legte die Fertigung im Monatsvergleich um 1,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Derweil war der Produktionsrückgang im April etwas stärker ausgefallen als bisher bekannt. Das Bundesamt revidierte das Minus auf 1,6 Prozent von zuvor minus 1,4 Prozent. Analysten waren für Mai von einem weiteren, wenn auch leichten Produktionsrückgang ausgegangen. Im Jahresvergleich meldete das Statistikamt ebenfalls unerwartet einen Anstieg, und zwar um 1,0 Prozent. Zur positiven Entwicklung im Monatsvergleich trugen insbesondere der Energiesektor mit einem Plus von 10,8 Prozent und die Pharmaindustrie mit plus 10 Prozent sowie die Automobilindustrie mit plus 4,9 Prozent bei. Die Bauproduktion hingegen sank. Nagel: Grund zu vorsichtigem Optimismus Die Bundesbank hält ein leichtes Wachstum der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr für denkbar. "Unter Berücksichtigung der stärker als erwarteten Wachstumszahlen im ersten Quartal erscheint ein leichter Anstieg im Jahresvergleich möglich", sagte Bundesbank-Chef Joachim Nagel heute laut Medienberichten. Dies würde jedoch immer noch drei Jahre in Folge mit geringem Wachstum bedeuten, fügte er hinzu. "Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die deutsche Wirtschaft kurzfristig mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen hat", so Nagel. Dennoch gebe es Anlass zu vorsichtigem Optimismus für die Zukunft. tagesschau.de faz.net de.tradingview.com
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MELDUNGEN DES TAGES | | | Quelle: picture-alliance/ dpa/Oliver Berg |
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Deutlichster Anstieg fauler Kredite bei deutschen Banken Deutschlands Banken haben im europäischen Vergleich mit dem höchsten Anstieg fauler Kredite zu kämpfen. Fast ein Viertel (24,9 Prozent) mehr ausfallgefährdete Kredite ("Non-performing loans"/NPL) als ein Jahr zuvor standen hierzulande in den Bilanzen für 2024, wie eine jetzt veröffentlichte Analyse des Beratungsunternehmens BearingPoint ergab. Im Schnitt der 163 untersuchten Geldhäuser in Europa lag der NPL-Zuwachs bei 1,1 Prozent. Hauptursachen für den sprunghaften Anstieg in Deutschland seien "die stark gestiegene Anzahl an Unternehmensinsolvenzen sowie die massiven Wertverluste und steigenden Kreditausfälle im gewerblichen Immobiliensektor", erklärte BearingPoint. finanzbusiness.de
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| | Quelle: picture alliance/dpa/ZDF/Christiane Schmidt |
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Kunden sparen beim Einkaufen â Einzelhändler unzufrieden Der erhoffte Aufschwung im Einzelhandel lässt weiter auf sich warten. Ein groÃer Teil der Unternehmen zeigt sich unzufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf. Ihr mit Abstand gröÃtes Problem: Viele Menschen in Deutschland achten stark aufs Geld und halten sich beim Einkaufen spürbar zurück. Das geht aus einer heute vorgestellten Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter rund 650 Betrieben hervor. Gut die Hälfte der Händler berichtet demnach, dass sich ihre Geschäftslage im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum verschlechtert hat. 33 Prozent sehen keine Veränderung â und nur 16 Prozent eine Verbesserung. Fast drei Viertel der Unternehmen geben auÃerdem an, dass die Kundenfrequenz in ihren stationären Geschäften in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen ist. Lediglich bei zehn Prozent hat sie zugenommen. Der HDE hält dennoch an seiner zu Jahresbeginn aufgestellten Prognose fest. Für dieses Jahr erwartet der Verband ein nominales Umsatzplus von zwei Prozent. wiwo.de
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| Eurozone: Umsätze im Einzelhandel geben nach Die Umsätze im Einzelhandel der Eurozone sind im Mai gefallen. Im Monatsvergleich sanken die Erlöse um 0,7 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat heute in Luxemburg mitteilte. Ãkonomen hatten mit einem Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet. Allerdings waren die Umsätze im April um aufwärtsrevidierte 0,3 Prozent gestiegen. Zunächst war noch ein Plus von 0,1 Prozent ermittelt worden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Einzelhandelsumsätze im Mai um 1,8 Prozent. Hier war ein Plus von 1,4 Prozent erwartet worden. handelsblatt.com
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| Eurozone: Sentix-Konjunkturindex steigt auf höchsten Stand seit Anfang 2022 In der Eurozone hat die Einschätzung von Finanzmarktexperten zur Konjunktur den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Juli auf plus 4,5 Punkte, von zuvor plus 0,2 Punkten, wie Sentix heute in Limburg mitteilte. Es ist der dritte Anstieg in Folge und der höchste Wert seit Februar 2022. "Der globale Aufschwung gewinnt an Breite", kommentierte das Analysehaus die Ergebnisse einer Umfrage unter 1.043 Investoren, darunter 214 institutionellen Anleger. Gerade die US-Wirtschaft könne wieder Boden gutmachen. Auch die Regionen Japan und Asien ex Japan fänden immer mehr Halt. boerse.de
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| Mehr Geld für Gründer: Rekord bei Milliarden-Start-ups in Deutschland Deutsche Start-ups kommen wieder leichter an Geld. Im zweiten Quartal sammelten hiesige Wachstumsfirmen 2,4 Milliarden Euro frisches Wagniskapital ein â 45 Prozent mehr als im Vorquartal, zeigen neue Zahlen der Förderbank KfW. Die Investitionen lagen damit im ersten Halbjahr bei vier Milliarden Euro und stiegen das dritte Halbjahr in Folge. Gerade angesichts des Zollstreits mit den USA sei der Anstieg erfreulich, sagte KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher. Das frische Geld führte zu einem Rekord bei der Zahl der Start-ups, die von Investoren mit mindestens einer Milliarde US-Dollar bewertet werden ("Einhörner"): Sie stieg laut KfW um zwei auf 32, darunter der Neobroker Trade Republic. handelsblatt.com
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| Ifo: US-Zölle treffen Bundesländer unterschiedlich Die US-Handelspolitik mit höheren Zöllen trifft die Bundesländer einer Studie zufolge wirtschaftlich sehr unterschiedlich. Das Saarland, Niedersachsen und Baden-Württemberg verlieren am meisten Wertschöpfung, wie aus der heute veröffentlichten Untersuchung des Ifo-Instituts hervorgeht. Sachsen-Anhalt und die norddeutschen Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schrumpfen demnach am wenigsten. "Entscheidend sind strukturelle Unterschiede zwischen den Bundesländern wie eine starke Präsenz der Automobilindustrie", sagte Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann. wiwo.de
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| Chinas Zentralbank sondiert Auswirkungen der Dollar-Schwäche auf den Finanzmarkt Die chinesische Zentralbank hat laut Medienberichten vergangene Woche eine Umfrage unter mehreren Finanzinstituten gestartet. Ziel: Erkenntnisse über die Ursachen der jüngsten Schwäche des US-Dollars zu gewinnen und die möglichen Konsequenzen für den Yuan einzuschätzen. Im Mittelpunkt der Erhebung standen dabei die Kursbewegungen der US-Währung sowie Einschätzungen zur weiteren Entwicklung. Auch Prognosen zum Wechselkurs des chinesischen Yuan wurden abgefragt. Zwar äuÃerte sich die Notenbank nicht konkret zum Zweck der Befragung, Insider werten die MaÃnahme aber als Signal wachsender Besorgnis â insbesondere im Hinblick auf ein Szenario, in dem der Yuan infolge der Dollar-Schwäche deutlich aufwertet. cash.ch
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KÃPFE DES TAGES | | | Quelle: picture alliance/dpa/AP/Evan Vucci |
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Trump will über neue Zölle informieren Kurz vor Fristende informieren die USA eine Reihe von Ländern über neue Zölle oder mögliche Handelsabkommen. Zwölf bis 15 Länder sollen nach Worten des Präsidenten Donald Trump (Foto) bis Mittwoch entsprechende Briefe erhalten. Im Fall neuer Zölle sollen diese dann am 1. August in Kraft treten, ergänzte Handelsminister Howard Lutnick in einem gemeinsamen Statement, das unter anderem der US-Sender Fox News verbreitete. Trump hatte Strafzölle gegen die EU für eine dreimonatige Verhandlungsfrist ausgesetzt. Diese endet am Mittwoch. Ob auch EU-Länder nun Briefe erhalten, ist offen. Im Konflikt mit der Staatengruppe Brics droht US-Präsident Donald Trump mit weiteren Zöllen. "Jedes Land, das sich der antiamerikanischen Politik der Brics anschlieÃt, wird mit einem ZUSÃTZLICHEN Zollsatz von 10 Prozent belastet", verkündete Trump auf Truth Social. Die Brics-Staaten, zu denen auch Russland gehört, hatten am Sonntag in Rio de Janeiro die Zunahme einseitiger Zölle in der Handelspolitik kritisiert. dw.com
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| | Quelle: picture alliance/dpa/Helena Dolderer |
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Zollstreit: Von der Leyen spricht mit Trump Die EU setzt auf eine Grundsatzvereinbarung zum Zollstreit mit den USA bis zu diesem Mittwoch. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (Foto) habe gestern mit US-Präsident Donald Trump zum aktuellen Verhandlungsstand telefoniert, sagte ein Sprecher heute in Brüssel. Die Gespräche verliefen gut, insbesondere in der vergangenen Woche seien erhebliche Fortschritte in Richtung einer grundsätzlichen Einigung erzielt worden. Man sei nun am "Anfang der Schlussphase". Zu Details des Gesprächs zwischen Trump und von der Leyen wollte der Sprecher keine Angaben machen. Er sagte lediglich, es habe einen guten Austausch gegeben und man sei weiter fest entschlossen, eine Vereinbarung zu finden und schädliche Zölle zu vermeiden. Die Gespräche liefen nun auf technischer und politischer Ebene weiter. zeit.de
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| LBBW-Vorstandschef Rainer Neske bleibt weitere fünf Jahre im Amt Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) setzt auf Kontinuität an der Spitze: Vorstandschef Rainer Neske erhält eine Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2031. Der heute 60-Jährige leitet das Institut bereits seit Ende 2016 â mit Ablauf der neuen Amtszeit wird er fast 15 Jahre an der Spitze der gröÃten deutschen Landesbank gestanden haben. Das Kontrollgremium der Bank stimmte der Verlängerung einstimmig zu. Für den Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Brand ist der Schritt ein deutliches Signal: âEine klare Bestätigung der strategischen Ausrichtung der LBBW auf Wachstum und Relevanz und ihres operativen Erfolgs als starke Universalbankâ, heiÃt es in einer Mitteilung. Neske kann auf eine starke Bilanz verweisen. Trotz eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds steigerte die LBBW unter seiner Führung das Konzernergebnis spürbar. handelsblatt.com
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TERMINE â WAS MORGEN WICHTIG WIRD | | In Brüssel treffen sich die EU-Finanzministerinnen und -minister. â In Wiesbaden stellt das Statistische Bundesamt die Exportzahlen für Mai 2025 vor. â In Berlin beginnen die Beratungen über den Bundeshaushalt 2025 mit einer allgemeinen Finanzdebatte; anschlieÃend folgen Beratungen über die Einzeletats für Wirtschaft, Bau & Wohnen, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft. |
NACHSCHLAG | | Sie sind unordentlich? Vielleicht sind Sie besonders schlau! Sie machen gerne die Nacht zum Tag und Ihr Schreibtisch sieht oft wenig vorbildlich aus? Schämen Sie sich nicht dafür! Nach einer frisch veröffentlichten Studie der Psychologin Kathleen Vohs und ihren Forscherkollegen von der University of Minnesota können das durchaus positive Eigenschaften sein. Denn: Unordnung und Chaos sowie der Hang, spät ins Bett zu gehen, sind demnach Hinweise auf eine erhöhte Intelligenz. Wie die Forschenden das begründen â und was auch Fluchen damit zu tun hat, lesen Sie hier: arbeits-abc.de
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