| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: - EU-Bericht: Europa bereitet sich zu wenig auf Klimakrise vor
- LEG-Chef: Höhepunkt der Immobilienkrise ist vorüber
- Bitcoin-Kurs erreicht neuen Höchststand
- Wirtschaftsweise kritisiert Rentenpläne der Regierung
|
|
| EU-Bericht: Europa zu wenig auf Klimakrise vorbereitet Europa ist nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EUA) bislang nur unzureichend gegen Klimarisiken geschützt. Die europäischen Strategien und Anpassungsmaßnahmen hielten nicht mit den sich rasant verschärfenden Risiken Schritt, teilte die EUA heute bei der Vorlage ihres Berichts zur Bewertung der Klimarisiken für Europa (EUCRA) mit. Viele Maßnahmen benötigten einen langen Zeitraum. "Um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften sicherzustellen, müssen die europäischen und nationalen politischen Verantwortlichen jetzt handeln, damit die Klimarisiken sowohl durch rasche Emissionssenkungen als auch durch entschlossene Anpassungsstrategien und -maßnahmen verringert werden", mahnte EUA-Exekutivdirektorin Leena Ylä-Mononen. Nach Angaben der EUA erwärmt sich das Klima auf dem europäischen Festland seit den 1980er Jahren etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. | |
Wirtschafts- und Finanzsystem betroffen In dem Bericht werden 36 große Klimarisiken benannt – von Auswirkungen der Dürre und Hitze, über Brände und Überschwemmungen bis hin zu finanziellen Folgen. Hitze sei das größte und dringendste Klimarisiko für die menschliche Gesundheit. Auch das europäische Wirtschafts- und Finanzsystem sei von Klimarisiken betroffen, erklärte die Agentur. Klimaextreme könnten zur Erhöhung von Versicherungsprämien führen, Vermögenswerte und Hypotheken gefährden sowie höhere Ausgaben und Kreditkosten für den Staat nach sich ziehen. Viele der identifizierten Klimarisiken in Europa hätten bereits ein "kritisches Niveau" erreicht. Bei mehr als der Hälfte sei unverzüglich mehr Engagement und Handlungstempo erforderlich, einige seien sogar "besonders dringlich". (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jan Woitas) | |
Höhepunkt der Immobilienkrise für LEG überschritten | Der Immobilienkonzern LEG hat im Geschäftsjahr 2023 infolge deutlicher Abwertungen seines Immobilienbestandes einen Verlust von 1,5 Milliarden Euro geschrieben. Wie das Unternehmen heute mitteilte, lag der Mittelzufluss (AFFO) aufgrund gestiegener Mieten und eines sinkenden Leerstandes bei 181,2 Millionen Euro und damit über der prognostizierten Bandbreite von 165 Millionen bis 180 Millionen Euro. 2024 soll diese Kennziffer zwischen 180 Millionen und 200 Millionen Euro liegen. "Für die LEG ist der Höhepunkt der Immobilienkrise vorbei", betonte LEG-Chef Lars von Lackum. Nachdem es im Vorjahr keine Ausschüttung gegeben hatte, sollen die Aktionäre eine Dividende von 2,45 Euro pro Aktie erhalten. Die Aktien von LEG legten heute zeitweise um mehr als 4 Prozent zu. (Foto: picture alliance/dpa/Maja Hitij) |
| | Bitcoin weiter auf Höhenflug |
Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist heute zeitweise um 4,2 Prozent auf 71.259 US-Dollar (65.134 Euro) gestiegen und war damit so teuer wie nie. Die Cyber-Devise profitiert derzeit von der Erwartung langfristig fallender Zinsen sowie einer höheren Nachfrage seit der Zulassung erster börsennotierter Bitcoin-Fonds (ETFs). Ferner rechnen Anleger mit einem weiteren Kursschub durch das im April anstehende "Halving", einer künstlichen Verknappung des Bitcoin-Nachschubs. (Foto: picture alliance/dpa/Fernando Gutierrez-Juarez) | | | | Volkskongress beschließt Wachstumsziel von 5 Prozent Chinas Volkskongress hat zum Abschluss seiner diesjährigen Sitzung dem Wachstumsziel der Regierung von rund 5 Prozent für 2024 zugestimmt. Die rund 2.900 Delegierten billigten heute in Peking erwartungsgemäß den Arbeitsbericht von Ministerpräsident Li Qiang, der auch den wirtschaftlichen Kurs für die zweitgrößte Volkswirtschaft vorgibt. Beobachter bezeichneten das neue Wachstumsziel der Regierung angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen Chinas als ehrgeizig. | | Japans Wirtschaft wächst im Schlussquartal Die japanische Wirtschaft ist Ende vergangenen Jahres knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Von Oktober bis Dezember stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 0,4 Prozent, wie aus heute veröffentlichten, revidierten Regierungsdaten hervorgeht. Demnach konnte die viertgrößte Volkswirtschaft in den Schlussmonaten 2023 eine technische Rezession vermeiden. Von Juli bis September schrumpfte Japans Wirtschaft um 2,9 Prozent. | | |
| | | Wirtschaftsweise: Rentenpläne belasten junge Generation Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer (Foto) hat die Pläne der Ampelkoalition zur Reform der gesetzlichen Rente kritisiert. Diese belasteten vor allem die junge Generation, erläuterte die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem heute veröffentlichten Interview. Ihrer Ansicht nach sollten die Menschen in Deutschland länger arbeiten und mehr fürs Alter sparen. Gleichzeitig könnten die Renten nicht mehr so stark wie bisher erhöht werden. "Wenn wir an allen drei Stellschrauben drehen, können wir die Rente sichern, ohne gleichzeitig die junge Generation zu stark zu belasten", schlug Schnitzer vor. (Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler) | | Deutschland unterstützt zweite Amtszeit von Georgiewa | Die Bundesregierung plädiert für eine Wiederwahl der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa (Foto), für eine zweite Amtszeit. Georgiewa habe den IWF in den vergangenen Jahren durch schwierige Zeiten manövriert, erklärte Bundesfinanzminister Christian Lindner heute. "Ich bin überzeugt, dass sie genau die Richtige ist, um die Institution durch die anstehenden Herausforderungen zu steuern und den IWF als Verfechter von Strukturreformen in unseren Volkswirtschaften zu stärken." Georgiewas Amtszeit endet nach fünf Jahren im Herbst. Sie signalisierte zuvor, dass sie zu einer zweiten Amtszeit bereit sei. (Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen) |
| | Kažimír erwartet Zinssenkung erst ab Juni Der Notenbankchef der Slowakei, Peter Kažimír, rechnet frühestens im Juni mit einer ersten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Zentralbank bleibe vorsichtig und warte mehr Wirtschaftsdaten ab, schrieb Kažimír in einem heute veröffentlichten Beitrag. Erst im Juni, mit den dann vorliegenden neuen Prognosen der EZB-Volkswirte, dürfte die Notenbank die nötige Gewissheit haben. In der Zwischenzeit würden die Notenbanker diskutieren, wie die derzeit restriktive Geldpolitik am besten zurückgefahren werden könne. "Wir werden untersuchen, wie eine gute Lockerungsstrategie zu gestalten ist", fügte Kažimír hinzu. | | Wechsel im Verwaltungsrat bei Julius Bär Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär will Posten in seinem Verwaltungsrat umbesetzen. Wie die Bank heute mitteilte, sollen bei der Generalversammlung im April der frühere Chief Risk Officer der britischen NatWest Group, Bruce Fletcher, sowie der ehemalige UBS-Manager Andrea Sambo als unabhängige Mitglieder in das Gremium gewählt werden. Gilbert Achermann und David Nicol, der bisherige Vorsitzende des Governance- und Risikoausschusses, würden ihre Posten abgeben. | | In 2021-22 inflation surged due to the effects of the energy shock, a set of pandemic-related factors and the Russian invasion of Ukraine. Chief Economist Philip Lane looks at the ECB's response to this development in a post on the ECBBlog. | | Renewable energy is key for a healthier planet and a better future for all. Now is the time for a breakthrough in climate action and greater efforts to achieve the global goals. |
---|
|
In Wiesbaden gibt das Statistische Bundesamt die Inflationsrate für Februar 2024 bekannt. – In Frankfurt zieht der neue Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Ulrich Reuter, Bilanz der Finanzgruppe zum abgelaufenen Geschäftsjahr. – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußert sich in Berlin zum Start des ersten Gebotsverfahrens für Klimaschutzverträge. – In Brüssel beraten die EU-Finanzministerinnen und Finanzminister unter anderem über die Umsetzung des Corona-Aufbaubonds und die Leitlinien für den EU-Haushalt 2025. – In Berlin veranstaltet das SPD-Wirtschaftsforum eine Konferenz zur Standortpolitik. | Der Niedergang der Krawatte Der Trend zum Homeoffice und die Lockerung der Kleiderordnung in zahlreichen Unternehmen beschleunigt den Rückzug der Krawatte aus der Arbeitswelt. Selbst in der Finanzbranche, die lange zur letzten Bastion der Krawattenträger zählte, taucht sie immer seltener auf. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schrumpfte der Import von Krawatten nach Deutschland von 2014 bis 2023 um zwei Drittel. Die Ausfuhren gingen um knapp 60 Prozent zurück. Woher die Krawatte ursprünglich stammt und welche Funktion sie früher hatte, lesen Sie hier: | | |