| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: KfW sieht Kreditneuvergabe auf Erholungskurs Greensill-Anleger fechten UBS-Offerte an Goldman Sachs erzielt Gewinnsprung Nordea-Chef Vang-Jensen: Aktienrückkäufe wohl erst 2025 Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| KfW sieht Kreditneuvergabe auf schwachem Erholungskurs Der Rückgang des Kreditneugeschäfts deutscher Banken mit Unternehmen und Selbständigen hat sich im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3,9 Prozent deutlich verringert. Wie KfW-Research heute mitteilte, dürfte sich dieser langsame Erholungskurs weiter fortsetzen. Für das gerade abgelaufene zweite Quartal werde noch eine Schrumpfung der Kreditneuvergabe um 2 Prozent erwartet. Ab dem dritten Quartal seien wieder niedrige positive Wachstumsraten möglich. "Die Talsohle im Neugeschäft mit Firmenkrediten ist durchschritten", sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib in einem heute veröffentlichten Interview. "Im dritten Quartal dürfte es erstmals seit dem vierten Quartal 2022 wieder ein positives Wachstum geben", ergänzte sie. | |
Firmeninvestitionen dürften wieder anziehen Für das zweite Quartal sei mit zunehmenden Investitionsausgaben aufgrund steigender Absatzerwartungen mit einer sich erholenden Auslandsnachfrage und einem verbesserten Geschäftsklima zu rechnen. Damit dürften die Unternehmensinvestitionen das Kreditneugeschäft vorerst wieder stärker stützen. "Allerdings beeinflusst auch Planungssicherheit die Investitionsentscheidungen der Unternehmen und damit ihre Finanzierungsbedarfe", schränkte die Ökonomin ein. Alles, was die Unsicherheit erhöhe, wie etwa die Entwicklungen nach den Parlamentswahlen in Frankreich, der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen im November oder die Entwicklung von Handelskonflikten dämpfe das Investitionsinteresse von Unternehmen. (Foto: picture alliance/dpa/Frank Rumpenhorst) | |
Bericht: Greensill-Anleger fechten UBS-Offerte an | Eine Gruppe von Anlegern, die durch den Zusammenbruch des Lieferketten-Finanzierungsfonds in der Greensill-Affäre hohe finanzielle Verluste erlitten haben, ist offenbar unzufrieden mit der Mitte Juni vorgelegten Vergleichsofferte der Schweizer Großbank UBS. Wie Medien heute berichteten, beklagt die Gruppe, dass ihnen der Zugang zu wichtigen Dokumenten verweigert worden sei. "Das jüngste Angebot der UBS an die Anleger sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn auch die Unterlagen über die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Verpflichtungen durch die Fondsmanager vorliegen", erläuterte ein Anwalt. Man habe sich daher an die luxemburgische Finanzaufsicht gewandt und um Einsicht gebeten. Die UBS hatte angeboten, den Anlegern 90 Prozent der Gelder auszuzahlen, die sie in den Greensill-Fonds angelegt hatten. Die Offerte läuft Ende Juli aus. (Foto: picture alliance/dpa/keystone/Michael Buholzer) | | [ft.com] [fuw.ch] | China verzeichnet schwächstes Wirtschaftswachstum seit Anfang 2023 |
Chinas Wachstumstempo hat sich aufgrund einer schwachen Inlandsnachfrage, des anhaltenden Abschwungs am Immobilienmarkt und der unsicheren Lage am Arbeitsmarkt im zweiten Quartal 2024 wieder verlangsamt. Nach heute veröffentlichten offiziellen Daten erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas von April bis Juni um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Medienberichten zufolge ist dies das langsamste Wachstum seit dem ersten Quartal 2023. Auch im Vergleich zum Vorquartal, in dem ein Wachstum von 5,3 Prozent verzeichnet wurde, sei eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik zu beobachten. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei kommt heute zu seiner dritten Plenarsitzung zusammen, um über langfristige Wirtschaftsreformen zu beraten. (Foto: picture alliance/dpa/kyodo) | | | [tagesschau.de] | Chinas Notenbank tastet Zinsen nicht an Trotz der holprigen Konjunkturerholung in China hat die chinesische Zentralbank (PBOC) Medienberichten zufolge den Zinssatz für einjährige mittelfristige Kredite (MLF) heute unverändert bei 2,50 Prozent belassen. Der Schlüsselsatz MLF gilt als Richtschnur für den eigentlichen Leitzins LPR (Loan Prime Rate), über den die PBOC die Kosten für Verbraucherkredite und Hypotheken steuert. | [reuters.com] | Goldman Sachs dank Investmentbanking mit Gewinnsprung Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat dank gut laufender Geschäfte an den Finanzmärkten im zweiten Quartal 2024 mehr verdient. Die Erträge kletterten im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 12,7 Milliarden US-Dollar (11,6 Milliarden Euro), wie das New Yorker Geldhaus heute mitteilte. Die Gebühreneinnahmen im Investmentbanking stiegen um 21 Prozent auf 1,73 Milliarden Dollar, wozu auch das M&A-Beratungsgeschäft beitrug. Zudem legte die Bank mit 282 Millionen US-Dollar nur noch knapp halb soviel Geld für Kreditverluste zurück wie im Vorjahr. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn verdreifachte sich nahezu auf 2,9 Milliarden Dollar. | [finanznachrichten.de] | |
| | | | Estnische Premierministerin Kallas reicht Rücktritt ein Die estnische Regierungschefin Kaja Kallas (Foto) hat heute ihr Rücktrittsgesuch an den estnischen Präsidenten Alar Karis übergeben. Das teilte das Präsidentenbüro heute in Tallinn mit. Kallas wolle das Amt der EU-Außenbeauftragten übernehmen, hieß es. Kallas wurde Ende Juni für das Amt in Brüssel nominiert und soll damit auf den Spanier Josep Borrell folgen. Kallas werde als estnische Premierministerin noch geschäftsführend im Amt bleiben, bis die nächste Regierung Anfang August bestätigt sei, teilte der öffentlich-rechtliche Rundfunk Estlands ERR mit. Neuer estnischer Regierungschef soll der bisherige Umweltminister des Landes, Kristen Michal, werden. (Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka) | [spiegel.de] | Nordea-Chef Vang-Jensen: Neue Aktienrückkäufe wohl erst 2025 | Frank Vang-Jensen, Konzernchef der skandinavischen Großbank Nordea, hat heute angekündigt, dass es weitere Aktienrückkäufe wohl erst 2025 geben werde. Die Bank befinde sich in Gesprächen mit der Europäischen Zentralbank (EZB) darüber, sagte Vang-Jensen (Foto) heute bei der Bilanzvorlage seiner Bank in Helsinki. Zudem bestätigte er die Renditeziele von Nordea für das laufende und kommende Jahr. Im zweiten Quartal 2024 verdiente das Geldhaus den Angaben zufolge aufgrund eines deutlich langsameren Anstiegs des Zinsüberschusses und gestiegener Kosten weniger. Der Überschuss fiel in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro. Die Nordea-Aktie gab zeitweise um gut 4 Prozent nach, da am Markt bereits für 2024 mit einem neuen Aktienrückkaufprogramm gerechnet worden war. Seit 2021 hat Nordea eigene Papiere im Wert von 5,5 Milliarden Euro zurückgekauft. (Foto: picture alliance/TT NYHETSBYRÅN/Jonas Ekströmer) | | [finanzen.net] | |
Fewer euro area firms reported a tightening of financing conditions in the second quarter of 2024 compared with the first quarter. Read more here. [twitter.com] | | | Frank Vang-Jensen, CEO at Nordea | Q2 was another strong quarter for Nordea, with good levels of customer activity. Return on equity reached 17.9%, which makes us one of the best-performing universal banks in Europe. Throughout the quarter, we engaged extensively with our customers across all touch points. Our advisers held more customer meetings than last year, and use of our digital services grew to a record high. [linkedin.com] |
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| Europe can better support venture capital to boost economic growth and productivity with reforms that increase investment in technology startups that power innovation. Read more here. | [twitter.com] |
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In Frankfurt veröffentlicht die EZB ihren Quartalsbericht zur Kreditvergabe im Euroraum. – Die Finanzwende-Geschäftsführerin Anne Brorhilker äußert sich zu den Zielen der Bürgerbewegung im Kampf gegen Finanzkriminalität. – In Mannheim legt das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung die ZEW-Konjunkturerwartungen für Juli vor. – In Brüssel beraten die EU-Finanzminister unter anderem über die zu hohe Neuverschuldung in Frankreich, Italien und fünf weiteren EU-Ländern. – In Charlotte publiziert das US-Geldhaus Bank of America seine Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2024. – In New York zieht die US-Investmentbank Morgan Stanley Quartalsbilanz. – In Washington gibt der Internationale Währungsfonds IWF seine Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft bekannt. | Wie Gründernachwuchs gefördert werden kann Gut 40 Prozent der jungen Menschen in Deutschland können sich einer Studie zufolge vorstellen, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Gut 10 Prozent der bundesweit befragten 14- bis 25-Jährigen planen dies bereits fest ein, wie eine Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung ergab. Knapp 30 Prozent seien sich noch nicht ganz sicher. In der jungen Generation stecke Potenzial für mehr Gründungsaktivität in Deutschland, bilanzierte die Stiftung. Wie dieses gehoben werden kann, lesen Sie hier: | [wiwo.de] | |