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Bankenbrief

Wichtiges vom 21. Juni 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Immobilienpreise sinken im 1. Quartal um 5,7 Prozent
  • Berichte: Banken interessiert an deutschen HSBC-Töchtern 
  • Herkenhoff: Komplexe Regulierung bremst Wachstum 
  • Von Creytz neuer CIO bei DWS
  THEMA DES TAGES  

Rückgang der Immobilienpreise setzt sich fort

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland sind zu Beginn des laufenden Jahres weiter gefallen. Wohnimmobilien waren im ersten Quartal im bundesweiten Schnitt 5,7 Prozent günstiger als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Jahresende 2023 verbilligten sich Wohnimmobilien im Zeitraum Januar bis März 2024 durchschnittlich um 1,1 Prozent. Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen bröckelten die Preise. Die größten Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden mit minus 9,5 Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf beobachtet. Eigentumswohnungen verbilligten sich dort durchschnittlich um 4,6 Prozent innerhalb eines Jahres.

Test

Zahl der Baugenehmigungen geht deutlich zurück

In dünn besiedelten ländlichen Kreisen zahlten Käuferinnen und Käufer durchschnittlich 6,7 Prozent weniger für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 2,4 Prozent weniger für Eigentumswohnungen als im ersten Quartal 2023. Die Zahl der Baugenehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen lag im April deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Bei Neubauten zählten die Wiesbadener Statistiker nach jüngst veröffentlichten Daten in dem Monat 14.300 Einheiten. Dies waren 17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. (Foto: picture alliance/dpa/Benedikt Spether)

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[n-tv.de]
[spiegel.de]
  MELDUNGEN DES TAGES  

Berichte: Banken interessiert an deutschen HSBC-Töchtern

Test

Die niederländische Bank ABN Amro hat einem Medienbericht zufolge Interesse an der ehemals als Trinkaus & Burkhardt firmierenden Düsseldorfer Privatbank-Tochter der britischen Großbank HSBC. Wie heute berichtet wurde, könnte die Transaktion bereits in zwei bis drei Wochen bekanntgegeben werden. HSBC richte sich vor allem auf den asiatischen Markt aus. Das Deutschland-Geschäft liege außerhalb des Kerngeschäfts und stehe daher zum Verkauf, hieß es. Zudem könnten die Finanzkonzerne State Street, BNP Paribas und die französische Bank Caceis, die der Crédit Agricole und der spanischen Bank Santander gehört, ein Angebot für die Kapitalverwaltungsgesellschaft Inka und das Verwahrungsgeschäft von HSBC abgeben. Es sei noch offen, ob die britische Großbank diese Bereiche getrennt oder gemeinsam veräußern wolle. HSBC, State Street, BNP Paribas und Caceis äußerten sich bislang nicht dazu. ABN Amro erklärte, das Geldhaus konzentriere sich derzeit darauf, die nötigen Genehmigungen für die im Mai angekündigte Übernahme der Frankfurter Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe (HAL) zu erhalten. (Foto: picture alliance/dpa/Wallace Woon)

Auftakt der Tarifrunde für öffentliche Banken

Die Tarifverhandlungen für gut 60.000 Beschäftigte von Landes- und Förderbanken sowie mehrerer Sparkassen haben heute in Düsseldorf begonnen. Die Gewerkschaft Verdi fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt oder mindestens 500 Euro mehr, um die stark gestiegenen Preise abzufedern. Der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) will 14,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr durchsetzen. Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck betonte, die Gewerkschaft habe "den Anspruch, den Reallohnverlust der vergangenen beiden Jahre auszugleichen" und daher "wenig Verhandlungsspielraum". Die Verhandlungen betreffen Beschäftigte von Landesbanken und Förderbanken inklusive der KfW sowie Mitarbeiter der DekaBank, der Bausparkassen und einzelner Sparkassen. (Foto: picture alliance/dpa/Fabian Strauch)

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BaFin prüft Beschwerden gegen Trade Republic

Medienberichten zufolge haben sich zuletzt vermehrt Kunden im Internet und bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) über den Service und verspätete Dividendenzahlungen beim Neobroker Trade Republic beschwert. Der Neobroker habe dies unter anderem mit einer Systemumstellung begründet, wurde heute berichtet. Die BaFin erklärte, die Probleme seien der Aufsicht bekannt und sie wolle diesen nachgehen.

Unternehmensstimmung im Euroraum trübt sich ein

Die Stimmung in den Unternehmen im Euroraum hat sich im Juni deutlich verschlechtert. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel um 1,4 Punkte auf 50,8 Zähler, wie S&P heute in London mitteilte. In den Monaten davor hatte sich die Kennzahl kontinuierlich verbessert. S&P erklärte: "Der Aufschwung der Eurozone-Wirtschaft hat im Juni einen Rückschlag erlitten." Ausschlaggebend dafür sei der erste Auftragsrückgang seit vier Monaten gewesen. Dieser sei auch auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Die Geschäftsaussichten seien binnen Jahresfrist auf den tiefsten Wert seit Februar gesunken. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern trübte sich die Stimmung ein. In Deutschland und Frankreich gingen sämtliche Indikatoren zurück.

 

  KÖPFE DES TAGES  
 
Brief
 

Herkenhoff: Weniger Komplexität in der Regulierung bringt mehr Wachstum

Eine überbordende Regulierung wirkt sich nach den Worten von Heiner Herkenhoff (Foto), Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit von Banken aus und kann für Bankkunden zu einem Ärgernis werden. Wie Herkenhoff in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag schrieb, kann beim Thema Nachhaltigkeit eine bis zur Unverständlichkeit komplexe Regulierung ein wesentlicher Grund dafür sein, warum Kunden bei der Geldanlage in der Präferenzabfrage zunehmend kein Interesse an nachhaltigen Produkten bekunden. "Viele von ihnen sind nicht bereit, den umständlichen bürokratischen Hindernislauf auf sich zu nehmen, und verzichten stattdessen auf entsprechende Anlagen."
Exemplarisch für dieses Dilemma stehe die Offenlegungsverordnung (SFDR), mit der die Europäische Union (EU) eigentlich nachhaltige Investments ankurbeln wollte. Diese Regulierung sei viel zu komplex und missverständlich. Bei der anstehenden Überarbeitung der Verordnung müssten die Offenlegungserfordernisse sinnvoll reduziert, die Zahl der Indikatoren verringert und gleichzeitig aussagekräftiger werden. (Foto: picture-alliance/dpa/BdB)

BDI-Chef Russwurm pocht auf umfassende Reformen

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Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm (Foto), hat von der Bundesregierung ein weitreichendes Reformpaket gefordert. "Wenn wir weiter so mit der Nagelschere Verbesserungen machen, kommen wir nicht voran", mahnte Russwurm in einem heute veröffentlichten Interview. Zwar habe die Ampelkoalition in den vergangenen zwei Jahren eine Reihe an Reformen angeschoben, doch reiche dies nicht. "Wir verlieren Wettbewerbsfähigkeit und fallen im globalen Maßstab ins hintere Mittelfeld zurück", sagte der BDI-Chef. (Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka)

 

DWS ernennt von Creytz zum CIO

Der Vermögensverwalter DWS hat Ulrich von Creytz zum Chief Investment Officer (CIO) für ihr Immobiliengeschäft in Europa ernannt. Wie die DWS gestern mitteilte, ist von Creytz bereits seit 20 Jahren bei der Deutsche-Bank-Tochter tätig und hatte dort innerhalb des Immobiliengeschäfts verschiedene Führungspositionen inne. Zuletzt war er Head of Real Estate Specialists in EMEA mit einem Team in Frankfurt und in London.

 
  POSTS DES TAGES  

EU Banking Authority – EBA

EBA Q1 2024 quarterly Risk Dashboard is out! Points for EU/EEA banks: Profitability stays resilient, predicted slowdown in profits, CET1 ratio remained at 15.9%.

 

Bank for International Settlements

The 2023 BIS survey on CBDCs and crypto shows that the share of central banks engaged in some form of CBDC work has reached 94%. More than half of the 86 central banks surveyed are working on a proof of concept and one out of three is running a pilot.

  WAS am Montag WICHTIG WIRD  

In Berlin beginnt die Hybridkonferenz des BDI "Tag der deutschen Industrie" (bis 25. Juni) mit Verbandspräsident Siegfried Russwurm und Bundeskanzler Olaf Scholz. – In München veröffentlicht das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung seinen Geschäftsklimaindex für Juni. – In Düsseldorf legt die Wirtschaftsauskunftei Creditreform ihre Studie zu Insolvenzen in Deutschland im 1. Halbjahr 2024 vor.

  NACHSCHLAG  

Diese Eigenschaften teilen erfolgreiche Menschen

Leidenschaft, Teamfähigkeit und Empathie zählen nach Ansicht von Manuel Ammann, Professor und Rektor an der Universität St. Gallen, zu den Schlüsseleigenschaften erfolgreicher Menschen. Solche Menschen hätten eine Leidenschaft für ein spezifisches Thema und verfolgten ihre Ziele mit großem Engagement, erklärt Ammann in einem heute veröffentlichten Interview. Es gehe ihnen nicht nur um den beruflichen Aufstieg, sondern um die Verwirklichung ihrer Visionen und Ideen. "Anpacken können, die Leute mitnehmen, das ist fast noch wichtiger als Fachkenntnisse", ergänzt der Ökonom. Das Interview im Podcast hören Sie hier: