, nachdem CustomCells Ende April in die Insolvenz gerutscht ist, lässt sich feststellen: Batteriefertigung in Deutschland steht unter keinem guten Stern. Waren es in anderen Fällen nicht eingehaltene Zeitpläne oder auch Qualitätsprobleme, ist CustomCells offensichtlich das Vertrauen in einen der größten Kunden zum Verhängnis geworden, dem Flugtaxipionier Lilium. So war die Insolvenz von CustomCells letztlich offenbar ein Dominoeffekt. Am Ende sollen ausstehende zweistellige Millionen-Euro-Beträge des seit Februar 2025 insolventen Liliums die Batteriespezialisten in den Abgrund gerissen haben. Aktuell scheint es so, als ob sich mit Ausnahme von CATL bei Erfurt letztlich keine der einmal geplanten Batterie-Fabs in Deutschland wirklich realisieren ließ und dann auch halten konnte. Im Fall CustomCells konnte auch eine Zusage des Landes Baden-Württemberg über 8 Millionen Euro Fördermittel für den Standort Tübingen das Unternehmen nicht mehr retten. Und Northvolt bei Heide? Da konnten auch 600 Millionen Euro staatliche Investitionen das Aus nicht abwenden. Batterien für Elektroautos, so hat es den Anschein, werden in Zukunft wohl ausschließlich in osteuropäischen Ländern wie Ungarn und Polen gefertigt. Werke u.a. von BYD, EVE, CATL, Samsung, SK Innovation, Sunwoda und LG stehen bereits dort oder sind geplant. Ihr Engelbert Hopf Chefreporter |