Baubeginn des ersten Kernkraftwerks der TürkeiVierter Neueinsteiger weltweitMit einer feierlichen Zeremonie ist am 3. April 2018 der erste Beton im nuklearen Teil des Kernkraftwerks Akkuyu-1 gegossen worden. Damit ist die Anlage offiziell im Bau und der Grundstein für den Kernenergieeinstieg der Türkei gelegt. Die Türkei ist mit Bangladesch, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Weissrussland das vierte Land, das derzeit sein erstes Kernkraftwerk baut.Am 3. April 2018 ist im Kernkraftwerk Akkuyu-1 das Giessen des ersten Betons im nuklearen Teil gefeiert worden. Der türkische Präsident Recep Erdogan und der russische Präsident Wladimir Putin wohnten der Zeremonie per Videokonferenz in der Hauptstadt Ankara bei. Akkuyu-1 ist die erste von vier geplanten Einheiten mit einer Gesamtnettoleistung von 4000 Megawatt am gleichnamigen Standort in der südtürkischen Provinz Mersin. Zum Einsatz kommen dabei Reaktoren des russischen Typs WWER-1200, von dem in Russland bereits zwei Einheiten in Betrieb und weltweit insgesamt sieben in Bau sind. Russland unterstützt die Türkei bei der Finanzierung der Anlage, beim Bau, beim Betrieb sowie bei der Ausbildung des Personals. Atomeinstieg in vier Staaten im Gang Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten, Weissrussland und Bangladesch ist die Türkei inzwischen das vierte Land, in dem derzeit die ersten Kernkraftwerke in Bau sind. Auch in Ägypten, Indonesien, Jordanien, Polen sowie Saudi-Arabien sind die ersten Kernkraftwerke projektiert. Aktuell sind rund 450 Kernkraftwerke in 31 Staaten in Betrieb. Fast 60 Anlagen werden gebaut und rund 140 weitere sind geplant. Die Grafik "Ein- und Aussteiger weltweit" liefert einen Überblick über die Kernenergiepolitik aller Staaten, die Kernkraftwerke betreiben oder bauen. Eine Übersicht über sämtliche Kernkraftwerke und Lager für radioaktive Abfälle finden Sie auf www.nuclearplanet.ch. Diese Medienmitteilung finden Sie auch im Internet: www.nuklearforum.ch. |
Das Nuklearforum Schweiz ist ein Verein zur Förderung der sachgerechten Information über die zivile Nutzung der Kerntechnik. Seit 60 Jahren unterstützt das Forum als wissenschaftlich-technische Fachorganisation die Meinungsbildungsprozesse im Bereich der Kernenergie sowie die Anwendung nuklearer Techniken in Medizin, Industrie und Forschung. |