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+ „Es riecht nach Blockadehaltung“: SPD kippt Bauordnungsreform + Wahlzettel-Lieferando: Was passiert bei Quarantäne am Wahltag? + Hier fährt so gern ein Huhn: Gackernder Gast am Gleisdreieck +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 31.08.2021 | Wolkig und windig bei max. 19°C.  
  + „Es riecht nach Blockadehaltung“: SPD kippt Bauordnungsreform + Wahlzettel-Lieferando: Was passiert bei Quarantäne am Wahltag? + Hier fährt so gern ein Huhn: Gackernder Gast am Gleisdreieck +  
Anke Myrrhe
von Anke Myrrhe
 
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  Guten Morgen,

rrrrrrrringelingeliing! Alle wach? Na wunderbar, dann können wir den Tag ja mit einer klingelnden Entschuldigung beginnen: Ihr täglicher Wecker hat hier zum Wochenstart leider nicht wie gewohnt funktioniert, bei vielen von Ihnen traf der Checkpoint mit deutlicher Verspätung ein. Wir könnten Sie jetzt mit den technischen Problemen im Detail nerven, sagen aber einfach mal: Es tut uns sehr leid. Auch beim Checkpoint gibt es manchmal Verzögerungen im Betriebsablauf. Wird schließlich in Berlin produziert.
 
     
 
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  Für Entschuldigungen ist es in der Berliner SPD womöglich schon zu spät. Gestern ließen die Sozis zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Gesetz platzen, das nach monatelanger Arbeit noch kurz vor der Wahl beschlossen werden sollte. Nach der Erweiterung des Mobilitätsgesetzes kegelte die SPD-Fraktion – für Grüne und Linke völlig überraschend – die Reform der Bauordnung. Mehr Klima- und Umweltschutz durch die Begrünung von Dächern und Fassaden, schnellerer Wohnungsbau und erleichterter Dachgeschossausbau… wo ist das Problem? Offiziell begründet wurde die Absage im Parlament (der SPD-geführte Senat hatte bereits zugestimmt) mit Kritik aus den Bezirken – doch inoffiziell ist einmal mehr vom Machtkalkül einer nach rechts blinkenden Franziska Giffey die Rede. „Es riecht nach einer Blockadeanordnung“, rumorte es gestern. „Sie haut alles mit dem Baseballschläger ein, woran wir fünf Jahre lang gearbeitet haben.“

Die schockierten Grünen schütteln sich angesichts stagnierender Umfragewerte und setzen zaghaft zum Gegenangriff an: „Wer Giffey wählt, wacht mit FDP und CDU auf und kann dann von Verkehrswende, Mieterschutz oder einem klimaneutralen Berlin nur noch träumen“, sagt der Grünen-Landesvorsitzende Werner Graf.

Und die offizielle Begründung? Die mietenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Iris Spranger sagt, die Bezirke hätten zu wenig Personal für die Umsetzung der neuen Regeln angemahnt. Ein Problem, das sich in Berlin bekanntlich nicht lösen lässt.
 
     
 
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  Man merkt der SPD zunehmend an, dass das Momentum gerade bei ihr liegt (sorry für die Sport-Floskel, die Checkpoint-Nächte werden in den nächsten zwei Wochen mit US-Open-Sound geschrieben). Eine gewisse Überheblichkeit macht sich breit, angesichts einer Kandidatin, der die Umfrage-Herzen zufliegen, egal, von wem sie geklaut wurden.

Dabei läuft es gerade bei den noch amtierenden Senatorinnen alles andere als gut. Nach dem Hin und Her am Wochenende hatten die zwölf Berliner Amtsärzte gestern keine Lust mehr, mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci zu viedokonferieren. Stattdessen schickten sie ihr einen Brief mit dem Hinweis, sie strebten keineswegs die ungesteuerte Durchseuchung aller Kinder an (Danke für die Klarstellung!). „Die Maßnahmen müssen aber an die Phase der Pandemie angepasst werden, um die ansonsten zwangsläufige Schließung von Einrichtungen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Kindergesundheit zu vermeiden.“ Man habe in mehr als 95 Prozent der Fälle nicht-infizierte Kinder in Quarantäne geschickt, hatten die Amtsärzte in ihrer ersten Stellungnahme angemerkt. Eine Infektionsschutzspezialistin der Gesundheitsverwaltung hatte die Pläne unterstützt.

Die „fachlich begründete Stellungnahme“ der Amtsärzte habe dem Hause Kalayci „seit letztem Mittwoch“ vorgelegen, schreiben die wütenden Amtsärtze nun, vom „Positionspapier Ihres Hauses“ habe man „aus der Presse erfahren“ und „Ihre Kritik zur Kenntnis genommen“. Die Gesundheitsämter bleiben bei ihrem Vorschlag: positiv getestete Kinder und deren Haushaltskontakte (Geschwister) in Quarantäne schicken, die Gruppen aber „grundsätzlich“ nicht. Allerdings könne im Einzelfall das jeweils zuständige Gesundheitsamt über Ausnahmen entscheiden. „Ihr Vorschlag einer Verkürzung der Quarantäne für Schüler als enge Kontaktpersonen auf 5 Tage, offensichtlich ohne Testungen, ist für uns fachlich nicht nachvollziehbar und entspricht auch nicht den Empfehlungen des RKI.“

Die sonst wenig wortkarge Bildungssenatorin (ebenfalls SPD) schweigt weiterhin und wird heute wohl die verkürzte Quarantäne mitbeschließen. Und die Eltern dieser Stadt haben einmal mehr das Gefühl, dass sie im Rausch des politischen Gezerres mit ihren Entscheidungen dasitzen wie ihre Kinder in Quarantäne: völlig allein.
 
     
 
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Berlin – City of Relevance
Zum 50. Jahrestag des Viermächte-Abkommens über Berlin

Der Künstler Rick Buckley gibt Sammlungsobjekten eine neue Bedeutung. Kernstück der Ausstellung ist seine Videoproduktion, die am Originalschauplatz der Verhandlungen entstanden ist.
www.alliiertenmuseum.de
AlliiertenMuseum
Clayallee 135, 14195 Berlin
Laufzeit: 2. Sept. 2021 - 27. Febr. 2022, Di-So 10-18 Uhr
 
 
 
 
  Apropos Quarantäne: Was passiert eigentlich, wenn die am Wahltag plötzlich angeordnet wird (für die Eltern, nicht die Kinder)? Hier zumindest weiß Geert Baasen, Leiter der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin Berlin, Beruhigung zu verbreiten. „Nach § 27 Absatz 4 der Bundeswahlordnung kann am Wahltag noch bis 15 Uhr ein Wahlschein beantragt werden, wenn bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung der Wahlraum nicht aufgesucht werden kann. Dies gilt auch für Wahlberechtigte, für die am Wahltag coronabedingt Quarantäne bzw. Isolation angeordnet wurde.“ Eine bevollmächtigte Person könne dann die Briefwahlunterlagen im Wahllokal abholen und „unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen nach erfolgter Wahl wieder zurückzubringen“. Wir nennen es: Wahlzettel-Lieferando. Wenn die Quarantäne telefonisch angeordnet wurde, reicht es übrigens, „dass die antragstellende Person diese glaubhaft macht“, ohne Nachweis. In den kommenden vier Wochen gilt (wie eigentlich immer): Lassen Sie ihren Personalausweis nicht unbeaufsichtigt.  
     
 
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  Schneller, als die Polizei erlaubt, geht es jetzt mit der Digitalisierung voran: Berlin bekommt eine App, mit der Strafanzeigen gestellt, der Notruf gerufen und Verbrecher ganz modern gefangen werden können! Tatütatolle Sache, aber Moment mal: Nach der Wahl geht es vielleicht los, sagte Staatssekretär Torsten Akmann (SPD) gestern im Innenausschuss. Und überhaupt ist die Verfolgung der App bislang eher im Schneckentempo passiert: Die nun geplante Kooperation mit Brandenburg hätte man seit mindestens 2015 haben können, die App wird dort seit acht Jahren genutzt, ein bereits abgestimmter Entwurf einer Kooperationsvereinbarung wurde allerdings verschleppt.

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) sagt: „Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht und stellen unser Knowhow gerne zur Verfügung.“ Den großen Hauptstadtbeamten tut das natürlich weh: Auch die Brandenburgerinnen und Brandenburg würden von der Zusammenarbeit profitieren, sagte Akmann gestern im Ausschuss. Wenn sie sich in Berlin aufhielten, könnten sie über die App dann auch Warnmeldungen der Polizei Berlin auf ihrem Handy erhalten. Nur, dass sie das auch jetzt schon können – in der Brandenburger App. POP! STOLIZEI!!
 
     
 
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  Pop, Stolizei, wollte ich gestern auch erst rufen, als plötzlich im Gleisdreieck-Park ein Huhn an mir vorbeifuhr. Ja: fuhr! Stolz thronend auf einem Fahrradkörbchen machte Huhn mit Halter am nördlichen Ende des Parks Halt, der Mann holte den Klappstuhl raus und sah dem Huhn entspannt im Nieselregen beim Klee-Picken zu. Er drehe hier täglich seine Runden, erzählte Andreas Skersies, der Klappstuhlmann, das Huhn brauche schließlich Auslauf. Er hat seine „Süße“, ganz einfach, bei Ebay-Kleinanzeigen erstanden, „ein Mobbing-Opfer. Hühner können untereinander sehr grausam sein.“ Er habe das Huhn da rausgeholt und das Huhn ihn aus seiner Depression. „Wir haben uns quasi gegenseitig gerettet“, sagte Skersies. Und plötzlich gibt es für beide: Kein schönerer Land.  
     
 
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„23 Kinder starben an Corona, 152 durch Gewalt”: Arche-Gründer Bernd Siggelkow analysiert das Politikversagen in der Pandemie und macht Vorschläge, was jetzt für Kinder und Jugendliche getan werden muss. Mehr lesen
 
Migranten in der Coronakrise: Impfskepsis ist keine Frage der Herkunft. Menschen mit Migrationsgeschichte stehen immer wieder im Verdacht, die Impfquote zu drücken. Das lässt sich nicht belegen. Mehr lesen
 
„Die müssen einfach üben, schneller zu tippen!” Jede Woche beantworten unsere Experten-Kinder Fragen, die die Stadt bewegen. Heute: Wie können Berlins Behörden bloß besser werden? Mehr lesen
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Telegramm
 
 
Wenn sich bei Ihnen angesichts der nieselnden Nässe da draußen langsam leichte Herbstmelancholie breitmacht, hier zwei Meldungen für Sie:
1) Berlin hatte deutschlandweit den wärmsten Sommer (sehen Sie, nicht immer nur meckern!)
2) Ab Mittwoch kommt der Frühherbst getarnt als Spätsommer wieder um die Ecke und das heißt: Die Sonne kehrt zurück. Leider machen dann die meisten Freibäder schon wieder zu, aber da haben wir eine schöne Alternative (siehe Encore).
 
     
 
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Da der Herbst sich dem Vernehmen nach auch in diesem Jahr nicht vermeiden lässt, planen wir doch mal wieder einen Urlaub, doppelt geimpft und Spaß dabei. Ach Mist, der Personalausweis ist immernoch abgelaufen, vielleicht gibt’s ja heute einen Termin... Schade. Es kommentiert die SPD-Fraktion: Die Bezirke haben zu wenig Personal für die Umsetzung… Wir streichen schon mal den Skiurlaub (gibt vermutlich eh keinen Schnee mehr).
 
     
 
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Berlin freut sich über den „Jackpot“. Denn so heißt der Podcast von LOTTO Berlin, der auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und YouTube läuft.
Moderator Michael spricht mit Gästen wie Gewinnberater Lutz Trabalski oder Handball-Ikone Stefan Kretzschmar über Glück, die richtigen LOTTO-Zahlen und das Engagement der LOTTO Stiftung in Berlin.
 
 
 
 
 
Apropos Herbst: Der Senat plant, den Zugang zu sogenannten „Tanzlustbarkeiten“ aka Clubs nur noch Geimpften und Genesenen zu gewähren – zumindest in den Innenräumen (über Berlin-spezifische Zugangsberechtigungen bescheiden wie früher die Bouncer an der Tür). Kultur-Staatssekretär Torsten Wöhlert unterstrich gestern in der Runde der Staatssekretäre, dass er die Regelung in der jetzt geplanten Form für unrealistisch halte. Er bat darum, das Wort „dürfen“ durch „können“ zu ersetzen. Wie immer gilt in Berlin: Alles kann, nichts muss.
 
     
 
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Apropos müssen: Wie läuft es eigentlich beim Außendienst von Ordnungsamt und Polizei, wenn er im Dienst mal muss, wollte der CDU-Abgeordnete Danny Freymark wissen. Antwort: So schlecht wie für alle anderen auch. Lediglich die „Berliner Toilette“ für Menschen mit Behinderung kann mit einem „Euro-Toilettenschlüssel“ kostenlos benutzt werden, der muss jedoch beantragt werden. Es gebe keine Landesbediensteten, die berechtigt sind, „öffentliche Toilettenanlagen unmittelbar kostenfrei zu nutzen“, teilte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit (in welcher Zuständigkeit, müssen Sie selbst entscheiden).
 
     
 
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Wie alle anderen können die Außendienstler natürlich eine der neuen Wall-Toiletten ohne Sichtschutz nutzen, die Groß und Klein unter anderem am Volkspark Schöneberg begeistert. Nun beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, dass die Toiletten einen „angemessenen Sichtschutz“ erhalten sollen. Welche Schilder es noch geben soll, steht heute im Leute-Newsletter meiner Kolleginnen Sigrid Kneist und Judith Langowski – und den gibt’s kostenlos.
 
     
 
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Apropos Durchblick: Zumindest wird Berlin ein wenig weiblicher – nicht nur, weil bekanntlich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Frau auf Michael Müller folgt. Die Verwaltung von Charlottenburg-Wilmersdorf wird schon knapp von Frauen regiert: 113 von 221 Führungskräften seien weiblich, teilte die Bezirksverwaltung auf eine kleine Anfrage von Susan Drews (Grüne) mit. Auf die Frage, wie viele Menschen mit Migrationsgeschichte in der Verwaltung arbeiten, antwortete sie: „Hierzu gibt es aus guten Gründen keine Erhebungen.“ Keine Erhebungen gibt es auch dazu, wie der männliche SPD-Kandidat für den Bundestag im Bezirk bislang ankommt, aber das ist eine andere Geschichte.
 
     
 
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Apropos Wahlkampf (I): Prenzlauer Berg, Arnimkiez, eine Familie am Abendbrottisch. Es klingelt an der Altbautür, davor steht eine Frau, Ende 30, lange schwarze Locken, graue Strähnen: „Nicht erschrecken, ich bin Linda Vierecke“, sagt sie, SPD-Kandidatin sei sie fürs Abgeordnetenhaus, für „unseren Kiez“, und wolle sich nur mal vorstellen. Aha, sagt die Familie, halbkauend. „Was gibt’s denn zum Abendbrot?“ Einmal Privatsphäre, bitte.
 
     
 
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Apropos Wahlkampf (II): Klare Bekenntnisse zu Wahlabsichten sind unüblich in Deutschland, die Berliner Musikerin Judith Holofernes (Wir sind Helden) hat sich nun nach dem ersten Fernseh-Triell zu einem durchgerungen: „Überraschung! Ich wähle grün (grün-grün). Ich habe auch Sympathien für einzelne Linke(re) Positionen & Gesichter. Ich freu mich über (fast) jede Stimme für Parteien, mit denen die Grünen sinnvoll* koalieren können& #Laschet verhindern. *FDP bitte nicht, für mich. Danke. #Triell“ Wenn Sie uns mitteilen möchten, wen Sie wählen und warum, schreiben Sie uns gern an checkpoint.tagesspiegel.de. Möglicherweise wird Ihnen ein Denkmal gebaut.
 
     
 
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  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Fwww.tagesspiegel.de%2Fparalympics-zeitung  
 
 
 
 
Und gleich der nächste Aufruf: Gestern Abend sind die letzten US-Truppen aus Afghanistan abgezogen. Der Einsatz, der nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 begann, endete nach 20 Jahren und hinterlässt das Land im Chaos. Zum 20. Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center in New York suchen wir Ihre Geschichten: Wo haben Sie damals von den Anschlägen erfahren? Was waren Ihre ersten Gedanken? Schreiben Sie uns an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
     
 
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Zum Abschluss schalten wir endlich mal wieder rüber zum BER, mit einer guten Nachricht: Der Brandschutz funktioniert. Als es Sonntagabend einen Feueralarm im Foodcourt gab, sei die Flughafenfeuerwehr „innerhalb kürzester Zeit vor Ort“ gewesen, teilte die Pressestelle mit. „Bei dem Einsatz wurde schnell ein Fehlalarm festgestellt. Somit konnte der Bereich zeitnah wieder freigegeben werden.“ Und warum war der Alarm nicht im ganzen Gebäude zu hören („so strömten auf der einen Seite die Leute mit Appetit im Bauch hoch, und auf der anderen Seite die Leute mit Angst im Bauch runter“, CP von gestern)? „Wenn Brandmelder auslösen, werden abhängig vom betroffenen Bereich Teilräumungen veranlasst und nicht grundsätzlich das gesamte Gebäude geräumt. Dieses Verfahren ist für Infrastruktureinrichtungen und vergleichbare Gebäude üblich.“ Man kann schließlich nicht gleich alle in Quarantäne schicken.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„As much Mies as possible“

So Mies wie möglich sollte die Neue Nationalgalerie sein, schreibt der Guardian-Autor Oliver Wainwright in einem fiesen Verriss mit dem Titel „Der Fluch von Mies van der Rohe“. „Als Museum war es schon immer ein Desaster. Seit ihrer Eröffnung plagten die Neue Nationalgalerie springende Scheiben, Kondenswasser und ungünstigen Ausstellungsflächen und stellte für Mitarbeitende einen kuratorischen Albtraum dar.”
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@tamhonks

„Nach ausgiebigem Mitarbeitergespräch auf Englisch dem Kopfkissen ein assistent pillow zur Seite stellen.“
 
 
 
 
 
 
 
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Berlins Spitzenkandidat:innen-Check
 
 
 
 
 
5 x 1: Bis zur Abgeordnetenhauswahl stellen wir den Spitzenkandidat:innen von CDU, FDP, Grüne, Linke und SPD jede Woche eine Frage, die sie mit nur einem Foto beantworten dürfen. Diesmal: Was ist in Berlin ungerecht? Es antwortet Franziska Giffey (SPD).
 
     
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Foto: SPD Berlin
 
     
 
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Stadtleben
 
 
Essen und Trinken – In der südindischen Küche werden Chutney und Curry gern mit Kokos verfeinert. Unmissverständlich rundet das Lokal Chutnify seine Gerichte neben scharfen Gewürzen mit einem Konglomerat aus Kokosnuss ab. Neben allerlei Curries stillt das Restaurant den Hunger durch gedämpfte „Idli“-Reisfladen, „Dosa“-Reiscrêpes und „Medhu Vada“: frittierte Linsendonuts. Wer auch bei den Drinks nicht auf die Würze verzichten möchte, der bestellt Masala Coke. In Prenzlauer Berg oder Neukölln zu finden: Sredzkistraße 4, Di-So 12-15 Uhr/18-22 Uhr oder Pflügerstraße 25, Di-Fr 18-22 Uhr, Sa/So 12-15/18-22 Uhr

Am, im und auf dem Wasser: Das ganze Stadtleben gibt's mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Ante Čović (46), ehem. Fußballspieler und heutiger -trainer / Manuela Golz (56), Schriftstellerin /„Meinem Lieblingsmenschen Karsti viel Glück und alles Liebe zum Geburtstag! Deine Michi“ / Vollrad Kuhn (65), seit 2017 Pankower Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste (Grüne) / Marcel Luthe (44), seit 2016 Mitglied des AGH (Freie Wähler) / Ono Ngcala (47), Sänger und Rapper / „Kirsten Stannius (54), der besten Ehefrau der Welt und Ole Rehder (48), der beste Kumpel der Welt: Blievt gesund un holt jo fuchtig! Wünscht Euch Dicki Hoppenstedt" / Nachträglich: „Jens Homann (50), die allerbesten Wünsche für den allerbesten Ehemann,Vater und Freund. Ich freue mich unbändig auf eine wunderbare, abenteuerliche zweite Lebenshälfte (na ja) mit Dir. Deine Jutta" / „Happy Birthday, Mamsi! Du bist die Allerbeste!!"
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben – René Berger, Berliner Stadtreinigung / Maria Hemprich, * 13. August 1927 / Peter Tobisch, * 19. November 1943, Bezirksstadtrat a.D.
 
 
Stolperstein – Klara Freundlich (geb. Hettmann) wurde am 12. Dezember 1877 in Rogasen / Rogoźno geboren. Heute vor 79 Jahren deportierten die Nationalsozialisten sie nach Theresienstadt und am 16. Mai 1944 weiter nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde. Ein Stolperstein in der Emser Straße 90 in Neukölln erinnert an sie.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Die Berliner Schnuppen haben selbstverständlich die beste Lösung gefunden (siehe Comic oben, für Abonnenten), aber auch unsere Leserinnen hatten ziemlich kreative Ideen, wie dem Problem „Wohin mit der Maske am Beckenrand?“ (CP von gestern) entgegengeschwommen werden könnte.

Barbara Blass schlägt die Ablage „in kleinem klimagerechten Jutebeutel am Beckenrand“ vor, „für die sichere Identifizierung des eigenen Beutels“ das Aufstellen von Wimpeln oder Quietscheenten – „jeweils mit Namenskürzel“. Trägt gleich zur Verschönerung der Umgebung bei.

Wiebke Peters erinnert daran, dass man die Maske in der vergangenen Badesaison auch mit einem Waschlappen auf dem Gesicht ersetzen konnte, „das war für mich ganz bequem, da ich den zum Abseifen eh immer dabeihabe“. Aber auch Maske sei okay, schreibt sie, die werde sie vermutlich einfach in die Badelatschen legen. „Hauptsache: Schwimmen!“

Die genialste Lösung aber hat Elke Rosztok: „Zum Baden einen persönlichen Begleiter (Butler) mitnehmen, der kann dann die Maske halten. Ehemänner sind gut in diesem Job!“ Bitte? „Ich spreche aus Erfahrung: Ich bin immer gern durch den Schlachtensee geschwommen, mein Mann ist lieber gelaufen. Das war für mich prima, denn er hat meine Sachen getragen und ich konnte, wo es mir beliebte, aus dem See steigen und Handtuch etc. wurden mir gereicht. Fühlte mich wie eine Königin. :)“

In diesem Sinne: Wir wünschen wir allen ein königliches Badevergnügen!
 
     
 
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Ganz tief eingetaucht sind heute Thomas Lippold und Matthieu Praun (Recherche), Sophie Rosenfeld hat Tipps für alle Lagen gefunden (Stadtleben) und Kathrin Maurer in der Früh alles frisch gemacht (Produktion). Morgen reicht Ihnen hier Stefan Jacobs das Handtuch.

Bis bald!
 
 
Unterschrift Anke Myrrhe
 
 
Ihre Anke Myrrhe
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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