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+ Drei neue Baustellen am BER + Omikron in Berlin „dominante Variante“ + Tichy muss Chebli Schmerzensgeld zahlen +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 05.01.2022 | Leichter Regen bei max. 4°C.  
  + Drei neue Baustellen am BER + Omikron in Berlin „dominante Variante“ + Tichy muss Chebli Schmerzensgeld zahlen +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

Ein Flughafen ist nie fertig“, hatte einst BER-Eröffner Engelbert Lütke Daldrup proklamiert – hier gleich mal drei neue Beweise für diese These, die der Checkpoint bei aktuellen Ausgrabungen im Vergabeportal entdeckt hat:

1) Mit einem teuren Tunnel will die Flughafengesellschaft ihr eigenes Gelände auf der BER-Westseite erreichen – das „Midfield“ ist seit der Eröffnung der zweiten Start- und Landebahn im Dezember komplett eingeschlossen. Angegebener Wert des 320 Meter langen Bauwerks, das während des laufenden Betriebs gebaut werden muss: 27 Mio. plus MwSt (der Aufsichtsrat hat aber schon 43 Mio. dafür freigegeben; also, wenn Sie fürs Buddeln mitbieten wollen: Da ist noch Spielraum für die traditionelle Verteuerung). Und nein, bitte fragen Sie jetzt nicht, ob man den Tunnel vielleicht besser vorher … Sie kennen die Antwort, oder? (Ausschreibung EB-2021-0133)

2) Die digitalen Auslastungshinweise für die fünf Kontrollbereiche im Terminal funktionieren noch so ähnlich wie ein Glücksspielautomat: Die angezeigte Zahl der Personenpiktogramme (von 1 bis 15, m/w) wirkt rein zufällig und hat mit der tatsächlichen Situation am jeweiligen Security-Check so viel zu tun wie der BER in den Jahren 2012 bis 2019 mit einem Flughafen. Ein „adaptives Passagierleitsystem“ soll es jetzt besser machen: Das Ziel ist „die Einführung eines Systems zur Messung der gesamten Passagierströme“ – und zwar: „in Echtzeit“ (Antonym zur bisher hier gültigen „BER-Zeit“). (Ausschreibung EA-2021-0204)

3) Falls Sie schon mal am BER waren, kennen Sie das: Sie laufen, die Laufbänder stehen. Hier eine kurze technische Bestandsaufnahme der 9 dysfunktionalen „Fahrsteige“ durch die Flughafengesellschaft, knapp 15 Monate nach Eröffnung des BER:

- Erhöhte Verschleißerscheinung im Palettenbereich
- Beschädigungen an den Flanken der Paletten
- Plastikabweiser verschlissen und unregelmäßig verbaut
- Führungsschienen, Palettensystem und Rollen mit metallischem Abrieb verunreinigt
- An der Rücklaufschiene und der Führungsschiene Metallspäne
- Paletten im Flankenbereich komplett durch das Profil der Rücklaufschiene eingeschnitten und zerstört
- An der Umkehrstation unter dem Bereich der Palettenkette Ablagerung von Metallspänen
- Bürsten durch Metallspäne verklebt und nicht mehr voll funktionsfähig

Ein System ist nicht erkennbar“, heißt es an einer Stelle des Zwischengutachtens. Und selbst wenn Sie sich davon nicht abschrecken lassen und eine Metallfeile besitzen: Vergessen Sie’s. Laut Ausschreibung umfassen die voraussichtlichen Arbeiten „den Austausch aller Stufen, Ketten und deren Führungskomponenten. Zusätzlich muss der gesamte Rahmen der Fahrsteige zum Stufenführungssystem neu ausgerichtet werden“. (Ausschreibung EB-2021-0161)

Wie das während des laufenden (!) Betriebs inmitten des Sicherheitsbereichs bei eingeschaltetem Brandmeldesystem gehen (!!) soll, weiß die Flughafengesellschaft noch nicht so genau – die Anlage ist ja, wie sich gezeigt hat, ein Sensibelchen. Aber vor dem Hintergrund der vielen Baustellen ergibt die neue Diskussion über eine Verlängerung des Nachtflugverbots durchaus Sinn: Der BER kann nur dann irgendwann einmal voll funktionieren, wenn hier der Tag zur Nacht gemacht wird. Ausgeschlossen ist das nicht, denn Sie wissen ja: „Berlin bleibt anders“ (offizielles Leitbild des Senats).
 
     
 
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  Opinary Vorsätze  
   
     
 
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  Das bisschen Haushalt … ist offenbar doch ein Problem: Der Senat hatte zwar im Juni 2021 den Entwurf für die Jahre 22/23 beschlossen, aber das Abgeordnetenhaus hatte keine Muße mehr zum Beschluss (Wahlkampf, Sie erinnern sich). Und so teilte die Finanzverwaltung zwischen Weihnachten und Neujahr allen (zumeist verwaisten) Behörden in einem Schreiben die Konsequenzen der „vorläufigen Haushalts- und Wirtschaftsführung“ mit: Bis zur Verabschiedung im Parlament (vsl. in Q 2) sind u.a. „unbefristete Außeneinstellungen im Regelfall unzulässig“ – und das ist natürlich blöd, wenn die Personalnot groß ist und das Land als gutes Vorbild auf sachgrundlose Befristungen verzichtet. „Der Status quo wird temporär zementiert“, nennt das die Finanzverwaltung, und nicht nur die Personalräte werden da nervös: Wie soll die vom neuen Senat groß angekündigte Verwaltungsoffensive so in Schwung kommen?

Die Finanzverwaltung legte dem Checkpoint dazu gestern eine Liste von Ausnahmen vor: So sind Außeneinstellungen weiter möglich, um „die Aufrechterhaltung der ordnungsgemäßen Tätigkeit der Verwaltung“ sicherzustellen – das könnte z.B. Bürgerämter betreffen (aber wann haben die zuletzt überhaupt mal ordnungsgemäß gearbeitet?) Die Polizei stellt ohnehin vorrangig den selbst ausgebildeten Nachwuchs ein. Auch in Mangelberufen sind … nein, pardon: „können“ Einstellungen zulässig sein(z.B. Bau, Schule, Gesundheit, IT) – aber nur im Einzelfall und gut begründet. „Notwendige Ausgaben“ dürfen zwar auch jetzt grundsätzlich fortgeführt werden, teilt die Verwaltung mit, und „von prekären Beschäftigungsverhältnissen“ könne „mitnichten die Rede sein“. Aber ein bisschen klingt das schon nach Neustart mit angezogener Handbremse.

Im Herbst 2022, also ein Jahr nach der Wahl, dürfte, könnte, sollte es dann aber mal losgehen. Das BA Mitte sucht z.B. jetzt schon mit diesem netten Video hier (Trigger-Warnung: NeuköllnerInnen könnten schockiert sein) mehrere Auszubildende zum bzw. zur Verwaltungsfachangestellten (m/w/d) – Beginn: ab 1.9.22. Das Motto: „Alles am Laufen halten“. Tja, wenn das gut geht, sind wir hier demnächst jeden Tag „Amt, aber glücklich“.
 
     
 
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  Wir kommen zur Liste der 290 Berliner Straßen und Plätze, deren Namen einen antisemitischen Bezug haben (Q: Studie von Felix Sassmannshausen für den Berliner Antisemitismusbeauftragten Samuel Salzborn). Empfehlungen zur Umbenennung sind gefettet, bei den anderen Namen wird zu weiterer Forschung bzw. einer Kontextualisierung geraten (etwa mit einer Erläuterung am Schild). Heute: Lichtenberg und Marzahn Hellersdorf. Wissen Sie, wo Sie wohnen?

Lichtenberg:
Dönhoffstraße (August Graf von Dönhoff war Mitglied der antisemitischen Konservativen Partei); Eitelstraße (Wilhelm Eitel Friedrich Christian Karl von Preußen war Mitglied im antisemitischen Stahlhelm und in der antisemitischen Harzburger Front); Hauffstraße; Junker-Jörg-Straße (benannt nach Luther, verfasste antisemitische Schriften); Oskarstraße (benannt nach Oskar, Prinz von Preußen, Mitglied im antisemitischen Stahlhelm und in der antisemitischen DNVP); Rienzistraße (benannt nach dem Antisemiten Richard Wagner); Roedernstraße; Tannhäuserstraße (siehe Wagner); Waldowallee; Walkürenstraße (siehe Wagner).

Marzahn-Hellersdorf:
Cecilienplatz (benannt nach Cecilie, Kronprinzessin von Preußen, Schirmherrin des antisemitischen Bundes Königin Luise); Cecilienstraße (siehe Cecilienplatz); Eitelstraße (siehe Lichtenberg); Fritz-Reuter-Straße; Herderstraße; Jahnstraße (benannt nach Friedrich Ludwig Jahn, Elemente eines frühantisemitischen Weltbildes); Lohengrinstraße (siehe Wagner); Lutherstraße (siehe Junker-Jörg-Straße); Melanchthonstraße; Pestalozzistraße; Roedernstraße; Roseggerstraße; Strindbergstraße; Sudermannstraße.

Morgen geht’s hier weiter mit Mitte.
 
     
 
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Liebe, Farben, Kinder
 
 


„Du bist ja verliebter, als die Polizei erlaubt!“ Die Geschichte von Kay und Marta: Kay ist Witwe und hat vier Kinder, als sie Marta kennenlernt. Seit 18 Jahren sind sie jetzt ein Paar. Ein Bruch ihrer Biografie sei das neue Glück nicht, sagt Kay. Von Helena Piontek. Mehr lesen
 
„All diese schönen Farben müssen nun in den Müll“: Berliner Tätowierer sehen Schwarz. Seit Dienstag gilt die neue EU-Verordnung, die Tattoo-Studios und Kunden die Farbe entzieht – etliche bunte Pigmente sind nun verboten. Was sagen Berliner Tätowierer dazu? Lisa Rakowitsch und Mascha Malburg haben sie gefragt. Mehr lesen
 
Ein Irrweg der Berliner Schulpolitik: Die Abschaffung des Probejahrs an Gymnasien wird lernschwachen Kindern nicht helfen und leistungsstarke Schulen schwächen. Ein Gastbeitrag von Wolfgang Harnischfeger. Mehr lesen
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Telegramm
 
 
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (z.Zt. Berlin) gibt sich „beunruhigt“ – Omikron hat sich auch bei uns als die dominante Variante erwiesen, die Zahl der gemeldeten Infektionen steigt wieder.
 
     
 
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Ex-Staatssekretärin Sawsan Chebli bekommt von Roland Tichy 10.000 Euro Schmerzensgeld (Landgericht, AZ 7 O 195/21) – in Tichys rechtem Rüpelmagazin war die SPD-Politikerin auf widerwärtige Weise sexistisch beleidigt worden.
 
     
 
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Der Nuthe-Nieplitz-Bulle soll südwestlich von Berlin den Kampf mit dem Wolf aufnehmen – Landwirt Ulrich Benedix hält seine auf Krawall gezüchteten Rinder für zu stark und gerissen, um sich reißen zu lassen.
 
     
 
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Ex-Justizsenator Dirk Behrendt hat auf seine letzten Amtstage tatsächlich das „Tierschutzverbandsklagerecht“ durch einen Trick vor dem Verfassungsgerichtscheck geschützt (obwohl das Verwaltungsgericht die Rechtmäßigkeit bezweifelt) – und seinen Ex-Sprecher dazu Quatsch erzählen lassen. Warum CDU-Generalsekretär Stefan Evers jetzt der Meinung ist, dass Behrendt „sich mindestens hart an der Grenze zu Korruption und grünem Filz“ bewegt, hat hier Alexander Fröhlich ergründet.
 
     
 
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Nanu, wollte die Bahn nicht zum Jahresbeginn mit täglich drei Sprintern von Berlin aus in vier Stunden Köln erreichen? Tja, die Sprinter gibt’s, aber unter 4:19 h schafft’s laut Fahrplan keiner (die ICE mit sechs Zwischenstopps brauchen auch nur 4 Minuten länger). Was ist da los? Legen die Fahrer:innen in Hamm 19 Gedenkminuten ans traditionelle, aber jetzt gekillte Kuppeln ein? Nein, es liegt an Brückenarbeiten in Schwerte, wie ein Bahnsprecher dem Checkpoint erklärt, und die mussten, wie es schön dialektisch heißt, „kurzfristig verlängert“ werden. Vom 24. Januar an gilt dann (jetzt aber wirklich): Bahn frei!
 
     
 
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Während das Wahrzeichen der Berliner Verwaltung noch immer das Faxgerät ist, setzt das Charlottenburger Japan-Restaurant „The Catch“ schon auf Kryptowährung – das Zahlungsterminal für Bitcoin und Co. hat das Berliner Unternehmen „Lunu“ entwickelt.
 
     
 
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Und hier eine Vermisstenmeldung der Polizei: Gesucht wird ein Christkind, besondere Kennzeichen: „Trägt ein Leinentuch, blaue Augen, hellbraune Haare“ – und es hat einen Holzkopf (die Figur ist auf dem Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt aus einer Krippe verschwunden, Wert laut Schnitzer: „ein Tausender“).
 
     
 
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Aus der Reihe „Berliner Relativitätstheorie“:
a (Das sieht gut aus): In keiner anderen Stadt (ok, nur in Köln, aber die zählen nicht) warten pro Tag mehr feste, mobile und teilstationäre Blitzer auf Raser („Toll, wir sind mal wieder die Größten!“).

b (Das sieht nicht so gut aus): Im Verhältnis zur vorhandenen Straßenfläche warten in Berlin so wenig Blitzer wie in fast keiner anderen Stadt auf Raser („Na und? Es kommt auf die inneren Werte an!“) (Q: Goldenstein)
 
     
 
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Und hier die Erklärungen eines Rasers in Friedrichshain (von der Polizei protokolliert): „Nein, das Stoppschild habe ich nicht gesehen.“ „Ihr Blaulicht auch nicht.“ „Das Auto ist gemietet. Hab‘ ja keinen Führerschein.“ „Ja, Drogen habe ich genommen.“ Hm, lag sonst was vor? Hierzu nochmal die Polizei: „Sie haben ‘nen offenen Haftbefehl.“
 
     
 
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Was war das wieder für ein Jahr! Impfchaos, Hochwasserkatastrophe, Bundestagswahl... Zum Glück ist uns das Lachen auch 2021 dank der Karikaturen von Klaus Stuttmann nicht vergangen. Der neue Jahresband mit 200 Karikaturen – ab sofort im Tagesspiegel-Shop erhältlich.
 
 
 
 
 
Hier noch ein Tipp: Falls Sie den Musemsshop-Trash aus dem Humboldtforum nicht ertragen (CP von gestern) – der „Humboldt Forum Wodka hilft Ihnen sicher beim Vergessen. Er kostet allerdings mehr Euro (49), als er Prozente hat (40).
 
     
 
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Vorausschauend kaufen in Ostseenähe“, das klingt doch mal nach einer cleveren Immobilienanzeige zur Klimakrise – taucht angesichts des steigenden Meeresspiegels sicher auch bald in Berlin auf.
 
     
 
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Nachtrag (I) zur Meldung „Frau rettet Schwan“ (CP von gestern): Unser Kollege Jonas Fedders hat die beherzte Dame gesucht und gefunden, sie sagt: „Ich habe schon viele von der Brücke geschmissen.“ Die Geschichte der Emma Hartmann finden Sie hier.
 
     
 
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Nachtrag (II) zur Meldung „Teures Hunderegister“ (CP v. 3.1.): Verwaltungssprecher Jan Thomsen weist darauf hin, dass der reine Serviceanruf unter der Nummer 0441 36177990 kostenlos ist. Die bei uns im Vergleich zu Niedersachsen deutlich höheren Anmeldegebühren bei dem Dienstleister aus Hannover erklärt er mit der dort höheren Anzahl von Hunden im Vergleich zu Berlin (450.000 zu 120.000) und der dadurch hier schlechteren Verhandlungsbasis. Aber je länger ich darüber nachdenke …, klingt das eigentlich nur nach schlecht gebellt bei den Verhandlungen.
 
     
 
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Korrektur zur Meldung „Erstmals mehr Frauen als Männer im Senat“ (CP v. 3.1.): Nicht alle unsere Leserinnen waren damals schon auf der Welt (auch nicht z.B. Ana-Maria Trăsnea, neue Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, geb. 1994), als in West-Berlin die erste rot-grüne Koalition gebildet wurde – und der erste Senat, in dem mehr Frauen als Männer saßen. Diejenigen unter uns, die bereits über ein Langzeitgedächtnis verfügen, erinnern sich (und uns) dagegen genau an 1989 (so wie unsere Kollegin Sigrid Kneist aus der Berlinredaktion, in Tempelhof-Schöneberg für ihren Bezirksnewsletter weltberühmt): Dem damaligen Senat gehörten acht Senatorinnen (3 x Alternative Liste, 5 x SPD), fünf Senatoren (5 x SPD) und Walter Momper an. Vor jeder Senatssitzung trafen sich die Senatorinnen zu ihrem legendären „Hexenfrühstück“ – ihre Namen: Ingrid Stahmer, Jutta Limbach, Sybille Volkholz, Barbara Riedmüller-Seel, Michaele Schreyer, Heide Pfarr, Anke Martiny, Anne Klein. Und hier noch die Universalentschuldigung für alle, die das vergessen haben (trägt die Originalunterschrift von Falco): „Wer sich an die 80er erinnern kann, hat sie nicht miterlebt.“
 
     
 
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Tagesspiegel-Podcast „Gyncast“, Folge 36: Biochemie der Befruchtung – So entsteht Leben
Wenn Eizelle und Spermium aufeinandertreffen, wird Wissenschaft wundervoll. Gynäkologin und Chefärztin Mandy Mangler zeigt in ihrer unzensierten Sprechstunde, wie spektakulär die Biochemie bei der Fortpflanzung ist. Jetzt hören auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de
 
 
 
 
 
Zitat
 
 
 
 
 
Ich will kein Diktator sein.“

James Gaffgen wird deshalb im Sommer 2023 lieber Generalmusikdirektor der Komischen Oper (und sucht eine kleine Wohnung für zwei Erwachsene und ein Kind in Charlottenburg).
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@KhodrKida

„Kann ich Trainer von Hertha BSC werden verspreche euch hole mehr Punkte als Dardai und Korkut zusammen lg k.“
 
 
Der Schauspieler Khodr Kida Ramadan („4 Blocks“) hat offenbar einen Clan-destinen Matchplan – als Ali „Toni“ Hamady lautete seine Devise jedenfalls: „Wer Honig essen will, muss das Stechen der Bienen ertragen.“
 
 
 
 
 
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„Wir sind die Neuen“
 
 
 
 
 
60 der insgesamt 147 Parlamentarier sind in dieser Legislaturperiode neu im Berliner Abgeordnetenhaus. Im Checkpoint stellen wir sie vor.

Name: Felix Reifschneider (FDP)
Beruf: Beamter im höheren Dienst (aktuell im Sonderurlaub für die Zeit des AGH-Mandats), Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; Diplom-Politikwissenschaftler
Alter: 43 Jahre
Wahlkreis: Pankow (WK 2)
Berliner Lieblingsort: der Kollwitzkiez, weil es sich hier wunderbar flanieren, essen, shoppen, schauen und spielen lässt.
Eine Sache, auf die ich mich 2022 in Berlin freue: „Ich freue mich auf das Konzert von Björk mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in der Waldbühne. Die Musik begleitet mich seit meiner Jugend und bietet immer wieder Überraschungen.“
 
     
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Stadtleben
 
 
Backwaren to go –Was mit Bananenbrot auf dem Wochenmarkt begann, hat sich mittlerweile zu einer kleinen Backstube mit 17 verschiedenen Produkten zwischen Viktoriapark und Gleisdreieck entwickelt. In der Bäckerei Oshione auf der Katzbachstraße 25 werden Backwaren mit Bio-Mehl und eigenem Sauerteig handgemacht – ohne eine Spur von Gluten. Mittwochs bis freitags rollen Laibe, saisonale Muffins, Pizza-Schnecken und Granolas ökologisch verpackt von 8 bis 18 Uhr über die Theke, am Wochenende ab 8.30 Uhr. Und donnerstags, wie gewohnt, auf dem Markt am Kollwitzplatz (12-19 Uhr) zu finden: U-Bhf Platz der Luftbrücke.

Das ganze Stadtleben gibt's mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Roland Appel (68), Politiker (Grüne) und Vorsitzender des „Gütesiegelboards“ der Initiative D21 e.V. / „Der erfolgreichen Wirtschaftsförderin und Geschäftsführerin im Saar-Pfalz-Park in Homburg Doris Gaa herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und viele erfolgreiche Start-Ups in 2022 von Armin F.“ / Kader Loth (49), Fotomodell, Moderatorin, Popsängerin / Jochen Sandig (54), Regisseur, Kulturunternehmer und Gründer von u.a. Radialsystem und Sophiensaele / Markus Söder (55), Bayerischer Ministerpräsident und Parteivorsitzender der CSU / Angelika Schöttler (59), stellv. Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin von Tempelhof-Schöneberg (SPD) / Frank-Walter Steinmeier (66), Bundespräsident / Marc Walter (20), Handballspieler bei den Füchsen Berlin
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben Birgit Link-Neumann, * 25. Oktober 1954 / Detlef Raapke, * 9. Juni 1939, Studiendirektor / Hans Werner Thaler, * 6. Januar 1947 / Reinhold Welina, * 4. Januar 1946
 
 
Stolperstein – Der Berliner Ludwig Hirsch wurde am 10. Juni 1869 geboren. Im Alter von 73 Jahren nahm er sich am 5. Januar 1943 das Leben. In der Sybelstraße 35 in Charlottenburg erinnertein Stolperstein an ihn.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Wir beenden den Checkpoint heute mal mit einem kuriosen Rückblick: Im Jahr 1916 beschlossen die Verantwortlichen des Städtchens „Berlin“ in Kanada, wegen des Weltkriegs nach einem neuen Namen für ihren Heimatort zu suchen. In der engeren Auswahl: „Corona“. Aber das war den Leuten dort offenbar damals schon suspekt. Am Ende wählten sie „Kitchener“ – den Namen des britischen Kriegsministers. Und das erinnert uns mal wieder daran, dass es trotz alledem schon schlimmere Zeiten gegeben hat – auch in unserem Berlin.
 
     
 
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Zuversichtlich und optimistisch, so wie es Franziska Giffey vorlebt, haben heute André Görke und Matthieu Praun mitrecherchiert; Sophie Rosenfeld hat fröhlich das Stadtleben zubereitet, Cristina Marina hat Ihnen alles serviert. Morgen bezieht Stefan Jacobs den Checkpoint, immer auf der Suche nach den besten Nachrichten aus Berlin. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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