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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
13. April 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Was lange währt, wird endlich gut – zumindest fertig. So scheint es beim Neubau-Komplex auf dem Wermelskirchener Loches-Platz zu sein. Nunmehr gibt es Termine, mit denen durch den Einzug der Diakonie-Senioren-Wohngemeinschaften Ende Mai und der Eröffnung von „Norma“ am 10. Juni sowie „Hit“ nach der Herbstkirmes Leben in die Bude einkehrt. Ab Herbst soll laut Angaben des Investor-Vertreters der Laden also brummen und es wieder eine langersehnte Lebensmittelversorgung in der Innenstadt geben.
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Für die Gutachter und die Beteiligten ist allerdings noch nichts gut. Denn die wollen herausfinden, was die Ursache für den beträchtlichen Wasserschaden war. Lag es an schlampiger Arbeit, einer Planungspanne oder an einem Materialfehler? Hier geht es ums liebe Geld, denn die Behebung des Schadens und vor allem die Zeit der Verzögerung wird ein nettes Sümmchen angehäuft haben.
Was noch mindestens bis 2027 währt, ist die Dauer bis zum ersten Spatenstich für die öffentlichen Bauten im Innovationsquartier Rhombus, worunter sich auch das „Haus der Vereine“ befinden soll. Ebenso soll die Volkshochschule ihre dringend benötigte neue Heimat dort finden.
Hektisch wird es für die Vereine, die noch im April ihre Ideen und Bedürfnisse für mögliche Nutzungen einbringen sollen. Das ist „sportlich“ – aber machbar. Denn von den Clubs werden Anregungen gewünscht, nicht aber ausgefeilte Konzepte erwartet. Es geht nicht darum, darüber nachzudenken, wie ein vorhandener Bau genutzt werden kann. Sondern darum, zu erarbeiten, welche Bedarfe bestehen und die architektonische Planung diesen anzupassen. Das mag auf den ersten Blick abstrakt erscheinen, ist jedoch spätestens auf den zweiten nachvollziehbar.
Grund zur Panik, dass bestehende Einrichtungen ihr aktuelles Domizil verlassen müssen, gibt es (bislang) nicht. Wer an seinem geliebten Sitz zurechtkomme und bleiben wolle, könne das auch – so verspricht es Bürgermeisterin Marion Lück.
Was tut man, wenn die Wohnzimmereinrichtung usselig geworden und das Sofa fadenscheinig geworden ist? Wenn die Küche mehr als vier Jahrzehnte alt oder das Badezimmer im 70er-Orange gefliest ist? Richtig – in der Regel wird was Neues angeschafft. Weil man sich in seinen eigenen vier Wänden wieder wohlfühlen will. Die Lebensqualität verbessert werden soll.
Warum also gibt es weiterhin Kritik am Umbau des Bahnhofplatzes in Hückeswagen? Trifft doch all das Genannte auch auf diesen zu. Fakt ist: Der Platz wurde in den 80ern errichtet und verströmt diesen Charme. Heißt: null Atmosphäre, alles wirkt abgeranzt, schmuddelig, schäbig. Zwar bieten die Lokale eine Außengastronomie an, aber wirklich schön ist das doch nun wirklich nicht, auf das die Blicke fallen. Und Aufenthaltsqualität? Den hatten vielleicht die geparkten Autos. Aber niemand kann sich dort doch richtig wohlgefühlt haben.
Nun lässt die Stadt, gestützt auf einen Mehrheitsentscheid des Rats, den Bahnhofsplatz umbauen . Die Pläne sorgen bereits für Vorfreude. Denn wenn er in gut 13 Monaten fertiggestellt ist, wird er sich wie ein neues Sofa, eine funktionale Küche oder ein modernes Bad präsentieren: schick, modern und mit Lust, sich dort aufzuhalten. Denn genau das ist der Punkt: Der Bahnhofsplatz soll ein Treffpunkt für Hückeswagener und Auswärtige sein. Wie so etwas funktioniert, zeigt ein paar Kilometer östlich der Wipperfürther Marktplatz. Auch der neue Bahnhofsplatz wird einmal ein Platz sein, auf dem sich Menschen gerne aufhalten werden.
Dass das Konzept für die Schloss-Stadt funktionieren wird, war am Donnerstag beim Fest zum Spatenstich spürbar: spielende Kinder, sich unterhaltende Erwachsene, Musik, etwas zu essen und zu trinken. Das war ein optimistisch stimmender Vorgriff auf den Bahnhofsplatz 2025.
Das schreckliche Eisenbahnunglück von Dahlerau im Jahr 1971 ist für viele Menschen bis heute eine Wunde, die sich nicht schließen will. Mehr als fünfzig Jahre ist es her, seit 46 Menschen bei dem Zusammenstoß ihr Leben verloren, doch die Ereignisse sind noch immer gegenwärtig.
Sigrid Augst-Hedderich, stellvertretende Bürgermeisterin von Radevormwald, hat die Betroffenen und andere Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen und die Gespräche in einem Buch verarbeitet. Man kann der Autorin nur danken, dass sie sich dieser nicht leichten Aufgabe unterzogen hat. Zum einen wird das Geschehen so authentisch für die kommenden Generationen festgehalten. Zum anderen haben jene Menschen, die lange mit ihren Traumata alleine zurecht kommen mussten, nun noch einmal die Gelegenheit bekommen, sich die Last zumindest ein Stück weit von der Seele zu reden. Denn in den Jahren nach dem Unglück, darauf wird heute immer wieder hingewiesen, wollten viele Radevormwalder das Geschehene verdrängen. Das mag teilweise verständlich sein, aber die Betroffenen blieben so mit ihrem Schmerz isoliert. Noch gab es nicht die heutigen Angebote wie Notfallseelsorger und psychologische Betreuer, die Menschen in Extremsituationen zur Seite stehen.
Das Buch von Sigrid Augst-Hedderich, aus dem die Autorin in dieser Woche erstmals Auszüge öffentlich vorgelesen hat , ist somit nicht nur ein historisches Dokument, es kann auch einen Beitrag dazu leisten, die Erstarrung und das Schweigen rund um die furchtbaren Vorgänge zu heilen. Am Montag wird das Buch offiziell in der Bergischen Buchhandlung vorgestellt – viele Leser sind ihm zu wünschen.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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