Meldungen ESMA überprüft BaFin und DPR Die europäische Wertpapieraufsicht ESMA wird die aufsichtsrechtlichen Maßnahmen der Deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) mit Blick auf Wirecard prüfen. Das gab die Behörde heute bekannt. Der Zusammenbruch des Zahlungsdienstleisters habe das Vertrauen der Anleger in die Bilanzierung und den Finanzmarkt untergraben. Es sei daher notwendig, diese Ereignisse zu untersuchen, um das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. Die Prüfung werde bis zum 30. Oktober 2020 abgeschlossen, hieß es.
BaFin warnt vor Betrugsmasche Betrüger haben sich am Telefon wiederholt als BaFin-Chef Felix Hufeld ausgegeben. Dabei forderten sie die Angerufenen auf, einen hohen Geldbetrag auf ein bestimmtes Konto zu überweisen. Auf diese Masche hat heute die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hingewiesen. Auch der Name der Pressesprecherin der Behörde, Sabine Reimer, sei für Fake-Mails mit entsprechenden Aufforderungen missbraucht worden, hieß es. Die Behörde wies darauf hin, dass sie sich nicht an Einzelpersonen wenden würde, um diese zu konkreten Bank-, Finanzdienstleistungs- oder Versicherungsgeschäften zu beraten.
Goldman Sachs steigert Gewinn wegen Corona Die US-Großbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal von den coronabedingten Finanzmarktturbulenzen und dem hohen Kapitalbedarf von Unternehmen profitiert. Durch die stark anziehenden Erträge im Geschäft mit Finanzmarktprodukten und im Investmentbanking konnte das Geldhaus die deutlich gestiegene Vorsorge für Kreditausfälle mehr als kompensieren. Unter dem Strich fiel der Gewinn damit inmitten der Corona-Krise mit 2,25 Milliarden Dollar (2 Milliarden Euro) um 2 Prozent höher aus als vor einem Jahr, wie das Institut heute mitteilte.
Cum-Ex: Haftbefehle gegen ausländische Aktienhändler Die Kölner Staatsanwaltschaft hat vier Mitarbeiter der britischen Finanzfirma Duet wegen möglicher Verwicklungen in Cum-Ex-Geschäfte per internationalem Haftbefehl festnehmen lassen. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Einer der Beschuldigten wurde in Frankreich festgesetzt, die drei anderen stellten sich freiwillig den deutschen Behörden und konnten nach Zahlung einer Kaution in Millionenhöhe wieder ausreisen, hieß es.
Geldvermögen privater Haushalte im ersten Quartal rückläufig Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland hat sich nach Angaben der Bundesbank im ersten Quartal 2020 verglichen mit dem Rekordwert des Vorquartals um 128 Milliarden Euro oder 2,0 Prozent auf 6.337 Milliarden Euro verringert. Die Verluste seien in erster Linie auf die Kursstürze am Kapitalmarkt zurückzuführen, die durch die Corona-Pandemie und die Unsicherheit über ihre wirtschaftlichen Folgen ausgelöst wurden, teilte die Notenbank heute mit. Die Bundesbank berücksichtigt beim Geldvermögen Bargeld, Wertpapiere, Bankeinlagen sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen.
BVR: 2020 bringt deutlichen Ergebnisrückgang Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erwartet erhebliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Bilanzen der ihm angeschlossenen Geldhäuser. "Wir rechnen 2020 mit einem weiterhin positiven Gewinn vor Steuern, gehen jedoch gegenüber dem sehr guten Jahresabschluss 2019 von einem deutlichen Ergebnisrückgang aus", sagte Andreas Martin, Vorstandsmitglied des BVR, heute in Frankfurt. 2019 hatte der genossenschaftliche Finanzsektor einen Gewinn vor Steuern von 10,2 Milliarden Euro nach 7,8 Milliarden Euro im Vorjahr erzielt. Laut BVR-Präsidentin Marija Kolak betrugen die monatlichen Zuwächse der Darlehensbestände an Privat- und Firmenkunden zwischen März und Juni dieses Jahres aufgrund der Pandemie rund 40 Prozent.
Norisbank erwartet auch dieses Jahr Verlust Die Deutsche-Bank-Tochter Norisbank rechnet nach einem Minus in Höhe von 18 Millionen Euro 2019 auch in diesem Jahr mit Verlusten. Das geht aus dem Geschäftsbericht für das vergangene Jahr hervor, über den heute berichtet wurde. Zudem sei 2019 die Cost-Income-Ratio auf 150 Prozent gestiegen, hieß es. Der Verlust von fast 10 Prozent aller 550.000 Kunden konnte allerdings ausgeglichen werden.
Apple Pay bald auch per Girocard nutzbar Kunden der Sparkassen können von Spätsommer an Apple Pay auch mit ihrer Girocard nutzen, wie heute berichtet wurde. Bislang musste eine Kredit- oder Debitkarte von Anbietern wie Visa oder Mastercard für das Bezahlen mit dem Smartphone hinterlegt werden.
UBS startet Lebensversicherung Die Schweizer Großbank UBS wird Anfang 2021 landesweit Lebensversicherungen für Immobilienbesitzer anbieten. Kunden mit Hypotheken des Geldhauses könnten sich damit gegen Erwerbsunfähigkeit bis zu 600.000 Franken (561.165 Euro) und gegen Tod bis zu einer Million Franken (935.300 Euro) absichern, teilte das Institut heute mit.
SEB übertrifft Analystenerwartungen Das schwedische Geldhaus SEB hat im zweiten Quartal besser performt als erwartet. Wie das Unternehmen heute mitteilte, sank das Nettoergebnis zwar auf 3,5 Milliarden Kronen (337 Millionen Euro) nach 4,9 Milliarden Kronen (471 Millionen Euro) vor Jahresfrist. Analysten hatten allerdings nur mit 3,2 Milliarden Kronen (308 Millionen Euro) gerechnet. "Die Folgen der Covid-19-Pandemie beeinflussten die gemeldeten Finanzergebnisse, während das Grundgeschäft weiterhin robust war", sagte Vorstandschef Johan Torgeby bei der Vorstellung der Zahlen.
BOJ hält weiter unverändert Kurs Japans Wirtschaft wird sich nach Einschätzung der japanischen Zentralbank in der zweiten Hälfte des Jahres zwar erholen, im gesamten Fiskaljahr aber wegen der Corona-Pandemie schrumpfen. Das gab die Bank von Japan (BOJ) heute nach zweitägigen Beratungen bekannt. Demnach dürfte die wirtschaftliche Leistung in dem noch bis zum 31. März 2021 laufenden Fiskaljahr um 4,7 Prozent rückläufig sein. Angesichts dieser Entwicklung entschied die Zentralbank, an ihrem Kurs einer extrem gelockerten Geldpolitik unverändert festzuhalten.
BdB: Fünf vor zwölf bei europäischem Zahlungsverkehr Die Chance zu einer leistungsfähigen, eigenständigen europäischen Zahlungsverkehrsinfrastruktur besteht nach wie vor. Allerdings sei es bei diesem Thema bereits fünf vor zwölf. Das schrieb Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, in einem jüngst erschienenen Gastbeitrag. Er verwies zum einen auf die Aktivitäten der deutschen Kreditwirtschaft, die Girocard zu einem auf allen Kanälen einfach und zuverlässig einsetzbaren digitalen Zahlungsmittel auszubauen. Zum anderen „wächst in Europa die Einsicht, dass neue Rahmenbedingungen für Gemeinschaftsprojekte erforderlich sind“, schrieb Krautscheid. |