Mut brüllt nicht immer nur. Mut kann auch eine leise Stimme haben. 

Die Notwendigkeit, Mut zu haben, mag vielen von uns in der Schweiz als “Insel des Friedens und des Wohlstands” wohl fremd erscheinen. Aber auch wir brauchen Mut – und zwar Mut, unsere Gegenwart und Zukunft in der Aussenpolitik und als Gesellschaft aktiv zu gestalten, mitzugestalten und umzugestalten. 

Dafür müssen wir nicht Selenskyjs in Kiew oder Mahsa Aminis im Iran werden. Mut brüllt nicht immer nur. Mut kann auch eine leise Stimme haben. Mut kann bedeuten, selbstständig zu denken und verstehen zu wollen, sich hinzusetzen und zuzuhören. Mut kann bedeuten, es nicht zu glauben, wenn alle sagen “es geht nun einmal nicht” und es einfach zu probieren. Und Mut kann bedeuten, “Nein” zu sagen, gerade wenn es unangenehm ist. Dieser Mut ist kein Luxusgut – wir haben eine Verantwortung dazu, wenn wir eine gemeinsame, wünschenswerte Zukunft gestalten möchten. 

Mit dieser kleinen Anlehnung an meine Winterrede verabschiede ich mich als Co-Geschäftsführerin von foraus, aber nicht als überzeugtes und engagiertes foraus-Mitglied – es braucht uns und unseren Mut. Meine nächste Etappe führt mich in die Diplomatie, der Aussenpolitik bleibe ich also treu.

Merci euch allen für diese wunderbare Zeit und auf bald.  
Anna-Lina