| Zwei Schlagzeilen dominierten die Nachrichtenlage diese Woche, das Muster war dasselbe. Der „Spiegel“ macht die Behörden verantwortlich dafür, dass Abschiebungen so oft scheitern, die „Bild“-Zeitung kritisiert die Stellen, weil sie Hinweisen zu Kriegsverbrechern unter Flüchtlingen nicht gründlich genug nachgegangen sind. Doch das Bashing der Behörden ist wohlfeil und unfair. Die Verantwortlichen sind vielmehr in der Politik zu suchen.
Kann man Demokratie auch im Futur denken? Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat diesen Satz in einer Rede zur Lage der Nation gesagt. Was aber soll dieser Satz uns sagen? Alexander Kissler hat das Floskeln-Feuerwerk analysiert.
Deutschland hat jetzt einen Gast-Sitz im UN-Sicherheitsrat, aber kaum einer kriegt es mit. Außer die Israelis. In Jerusalem setzt man große Hoffnungen auf das deutsche Mandat. Dort schätzt man die Bundeskanzlerin für ihr diplomatisches Talent. Inwiefern davon auch Israel profiitieren könnte, schreibt die neue Pressesprecherin der israelischen Botschaft, Shir Gideon, in einem Gastbeitrag.
Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur | 