Ausgabe vom 06.11.2020

Bei diesen Arbeitsmarktdaten kann die Fed das Wahlergebnis ruhig abwarten

Bei diesen Arbeitsmarktdaten kann die Fed das Wahlergebnis ruhig abwarten
von Sven Weisenhaus

Die US-Notenbank (Fed) hat gestern über ihren geldpolitischen Kurs entschieden und keine Änderung vorgenommen. Einige Medien berichten, die Fed hätte allerdings die Türe für weitere geldpolitische Maßnahmen weiter aufgestoßen, ebenso wie kürzlich die Europäische Zentralbank. Doch weder im Statement zur Sitzung des Federal Open Market Committees (FOMC) noch in der Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell gab es Hinweise darauf.

Nur die üblichen Floskeln

Das Statement fiel nahezu wortgleich zum dem der September-Sitzung aus. Und auf der Pressekonferenz gab es auch kaum neue Informationen. Es hat lediglich die immer wiederkehrenden Bekundungen gegeben, mehr zu tun, falls es nötig sei. Das ist aber nichts Neues. Die EZB gab im Gegensatz dazu deutlich mehr Hinweise im Hinblick auf neue Maßnahmen im Dezember (siehe Börse-Intern vom 29. Oktober). Bei der EZB ist der Bedarf zu handeln aber auch größer, weil die Inflation in der Eurozone noch negativ und damit deutlich weiter vom Ziel der Notenbank entfernt ist (siehe Börse-Intern vom 30. Oktober).

US-Arbeitsmarktdaten überraschend positiv

Damit sind neue Maßnahmen durch die US-Notenbank natürlich nicht ausgeschlossen. Denn ein Knackpunkt könnte noch der Arbeitsmarkt sein, der in den USA nach wie vor stark angeschlagen ist. Allerdings gab es dazu heute aktuelle Daten. Und diese fielen überraschend positiv aus.

Demnach schufen US-Firmen im Oktober 638.000 neue Stellen (außerhalb der Landwirtschaft). Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit rund 600.000 gerechnet, nach 672.000 im September.

neu geschaffene Stellen in den USA

Die eigentliche Überraschung war aber die Arbeitslosenquote, die weitaus deutlicher die Erwartungen übertraf – sie gab um einen vollen Prozentpunkt auf nur noch 6,9 % nach.

Arbeitslosenquote USA

Angesichts dieser Entwicklung hat die US-Notenbank eigentlich keinen Druck, im Dezember neue Maßnahmen zu beschließen.

Auch die Notenbank beobachtet den Wahlausgang

Ob die Fed in Kürze noch einmal tätig wird, dürfte allerdings auch vom Wahlausgang abhängen. Je länger sich dieser hinzieht, desto länger muss die US-Wirtschaft auf ein weiteres Konjunkturpaket warten und desto höher ist der Bedarf an neuen geldpolitischen Maßnahmen. Zumal das Hilfspaket bei einem republikanisch geprägten Senat kleiner ausfallen dürfte, als es sich die Demokraten wünschen.

Die US-Notenbank dringt seit langem auf ein weiteres Konjunkturpaket. Und sie muss fiskalischen Maßnahmen auch den Vortritt lassen, weil immer mehr zusätzliche geldpolitische Maßnahmen irgendwann ihre Wirkung zu verlieren drohen.

Der Aktienmarkt zeigte sich heute wieder recht volatil

Die Aktienkurse bewegten sich jedenfalls heute nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten deutlich nach oben, nachdem sie auf die gestrigen Meldungen der Fed kaum reagiert hatten. Letzteres verwunderte nicht, da es keine Neuigkeiten gab und neue Maßnahmen nicht erwartet worden waren. Allerdings gingen wenig später bei einem plötzlichen Kursrutsch fast sämtliche Kursgewinne vom Arbeitsmarktbericht wieder verloren, wovon sie sich dann wieder etwas erholten.

Wahlergebnis abwarten!

Das heutige Hin und Her der Kurse hat mir jedenfalls wieder gezeigt, dass es besser ist, so lange zu warten, bis das Wahlergebnis eindeutig feststeht, und dann die entsprechende Reaktion des Marktes zu analysieren. Denn im Moment ist es einfach nicht vorherzusehen, welches Szenario dem Markt wirklich gefällt: vier weitere Trump-Jahre, ein Präsident Biden mit einem mehrheitlich republikanischen Senat oder eine blaue Welle.

Und was passiert, wenn der Markt seinen Willen nicht bekommt? Brechen die Kurse dann ein, wie es sich heute kurzzeitig andeutete? Oder kommt es einfach zu einem „sell the facts“, wenn das Wahlergebnis feststeht? Solange ich diese Fragen nicht beantworten kann, halte ich lieber die Füße still.

Zumal die US-Indizes aktuell an wichtigen Hürden stehen (siehe gestrige Börse-Intern) und unklar ist, ob sie davon abprallen oder der Ausbruch nach oben gelingt. Es gibt bessere Marktsituationen, um sich neu im Markt zu positionieren.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Trading
Ihr
Sven Weisenhaus
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ABER wohin mit dem Geld in Krisenzeiten?

Doch wie kann man sein Geld langfristig ohne übermäßige Risiken anlegen? Selbst an die Börse gehen? Ohne viel Erfahrung und ein umfangreiches Wissen gleicht dies eher einem Glückspiel. Das gilt auch, wenn Sie „nur“ in passive ETF anlegen wollen: Wann einsteigen? Sofort oder erst auf eine Korrektur warten? Alles auf einmal investieren oder schrittweise? Fragen über Fragen.

Ihr Vermögen muss gerade in den kommenden unsicheren Zeiten so gut betreut werden, dass selbst in schwierigen Börsenphasen eine Rendite herausspringt und zwischenzeitliche Verluste abgemildert werden!

Langfristig orientierten Anlegern haben wir daher schon häufiger unseren Geldanlage-Brief dringend ans Herz gelegt. Doch behaupten kann man viel.

Jetzt, in der Corona-Krise können wir belegen, wie eine vernünftige, zielgerichtete und erfolgreiche Geldanlage auch in schwierigen Zeiten funktioniert!

Dazu schreibt Torsten Ewert, Chefredakteur des Geldanlage-Briefs:

Schauen Sie sich bitte die folgende Grafik an:

Geldanlage-Brief Depotentwicklung vs. DAX

(Die blaue Kurve repräsentiert die Entwicklung des Musterdepots des „Geldanlage-Briefs“, die rote den Verlauf des DAX; jeweils seit Beginn dieses Jahres und auf den Stand vom 31.12.2019 mit 100 indexiert.)

Sie sehen, dass unser Musterdepot bereits zu Jahresbeginn den DAX leicht hinter sich gelassen hatte. Dann kam der Corona-Crash. Jedes langfristig ausgerichtete Depot wird in so einem impulsiven Crash Kursverluste nicht vermeiden können. Kursschwankungen gehören aber nun einmal zur Börse. Viel wichtiger ist es, wie stark diese im Verhältnis zum Gesamtmarkt ausfallen und vor allem wie es nach einem Rücksetzer weiter geht.

In der Grafik sehen Sie: In diesem Crash hielt sich das Depot des Geldanlage-Brief im Vergleich zum DAX sehr viel besser. Folglich erholte es sich auch schneller, unter anderem auch dank eines frühzeitigen Nachkaufs bei den sehr starken Technologiewerten, die sich später als Krisengewinner erwiesen.

So geht langfristig erfolgreiche Geldanlage!

Im weiteren Verlauf stieg das Depot des Geldanlage-Briefs bis zum 14.10. weiter, während DAX und Co bereits Anfang September in eine Korrektur übergingen.

Und durch unsere Absicherung in zwei Stufen, konnten wir das hohe Niveau halten: In dieser neuen Korrektur hat unser Musterdepot nur noch 2,7 % verloren – im Gegensatz zu satten -15 % beim DAX.

Ein schlimmes Jahr für den DAX, aber ein leichtes Plus für den Geldanlage-Brief!

Das Erfreuliche für unsere Leser: Damit notiert das Musterdepot des Geldanlage-Briefs in diesem furchtbaren Corona-Jahr noch leicht im Plus, während der DAX seit Jahresbeginn immer noch – oder schon wieder – 14 % im Minus ist.

So geht langfristig erfolgreiche Geldanlage!

Stabilität mit System

Und das ist keineswegs ein Einzelfall. Bereits in früheren schwachen Börsenjahren hat das Musterdepots des Geldanlage-Briefs die Indizes hinter sich gelassen: So konnten meine Leserinnen und Leser sich z.B. auch 2011 über 9,0 % mehr Rendite freuen, 2014 über 7,3 % mehr und 2018 sogar über 14,8 % mehr.

Und wie Sie im Chart oben sehen, sind die Schwankungen des Depots des Geldanlage-Brief bei diversen Kurseinbrüchen erheblich geringer als die des DAX. Der Grund: Wir setzen nicht nur auf Aktien, sondern nehmen auch Anleihen, Rohstoffe und andere Vermögensklassen auf, die ein Depot bekanntlich in turbulenten Zeiten stabilisieren.

Der Clou dabei ist: Mit meinen drei Depot-Bausteinen können Sie sich Ihre persönliche Wohlfühl-Geldanlage zusammenstellen – genau nach Ihren individuellen Finanzplänen bzw. Ihrer aktuellen Lebenssituation und anderen Faktoren. Wie das ganz einfach geht, erkläre ich Ihnen in der Einführungsbroschüre.

Testen Sie also jetzt meinen Geldanlage-Brief 30 Tage kostenlos und profitieren Sie ab sofort von meiner Strategie, die sich in den inzwischen fast 12 Jahren, seit es diesen Börsenbrief gibt, nachweislich mehrfach auch in Krisenzeiten bewährt hat!

Mit besten Grüßen

Ihr Torsten Ewert

Geldanlage-Brief



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