Wolf, Psychologin in Halle an der Saale:
Vielen geht es wie Ihnen: Über das Telefon kann man das Gegenüber nicht so gut einschätzen wie in der direkten Begegnung. Wer viel darüber nachdenkt, wie man wahrgenommen wird, findet das womöglich sehr unangenehm. In einem Anruf können zudem Fragen aufkommen, auf die man spontan reagieren muss. Im Gegensatz zu Chats oder E-Mails – dort kann man länger nachdenken, bevor man antwortet. Wir telefonieren auch immer weniger. Und Dinge, die wir seltener tun, stressen uns oft mehr.
Gut ist: Wer sich schwertut, kann selbst üben. Es hilft, leichte Telefonate zu führen, die man gut planen und kontrollieren kann. Etwa einen Tisch reservieren oder einen Arzttermin ausmachen. Auch Lächeln hilft. Es entspannt und ist in der Stimme zu hören. Wenn Sie Telefonate aber als große Belastung empfinden, ist es keine Schande, sich professionelle Hilfe zu suchen. |
|
|