TAGESSPIEGEL - CHECKPOINT

+"Waste Watchers" gegen Sperrmüll-Chaos+Vorschussstelle bleibt geschlossen+Aktuelle Stunde zur Flughafen-Baustelle+

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von Lorenz Maroldt

Freitag, 1.12.2017 | Heute Sonne (3°C), morgen Schnee (2°C), Sonntag Regen (3°C).

Guten Morgen,

die Übung „betreutes Sondieren“ beim Bundespräsidenten mit dem Ziel „sediertes Regieren“ (CP von gestern) hat für Angela Merkel, Horst Seehofer und Martin Schulz länger gedauert als gedacht – erst am späten Abend war Schluss. Alkoholische Getränke wurden nicht verabreicht, aber für einen Munkelkater hat die Veranstaltung gereicht: In der Gerüchteküche gibt’s Schwarzbrot mit Rotkohl. Beim Checkpoint steht dagegen heute auch Grünkohl auf der Karte - mehr dazu gleich, jetzt aber erstmal zu den Meldungen aus unserer kleinen R2G-WG:

Wir beginnen mit einer neuen Folge unserer unendlichen Geschichte zum Unterhaltsvorschuss (CP v. gestern) – das BA Mitte teilt mit: „Die Unterhaltsvorschussstelle bleibt vom 1.12. bis 31.12.2017 weiterhin geschlossen“, Betonung auf „weiterhin“. Auch ein Schuldiger für die Einschränkung wird benannt: Es liegt an „der Vielzahl der gestellten Anträge aufgrund der Ausweitung des Unterhaltsvorschussgesetzes zum 1.7.2017“, außerdem gibt es „umfangreiche Baumaßnahmen in der Unterhaltsvorschussstelle“. Zwar werde die Bearbeitung der Anträge fortgeführt, aber dies nehme „einige Zeit in Anspruch“, also fragen Sie nicht ständig nach, dann dauert es noch länger. Aha. Als ein junger Piraten-Kandidat vor ein paar Jahren die Schulden Berlins auf „viele Millionen“ taxierte, wurde er von genau jenen etablierten Politikern ausgelacht, die heute solche unzumutbaren Zustände in den Behörden schulterzuckend hinnehmen, Motto: Habt euch mal nicht so. Dabei ist „viele Millionen“ um einiges konkreter als „einige Zeit“.

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Die Mitteilung des BA Mitte ist übrigens eine hervorragende Vorlage für Steuerzahler, wenn das Finanzamt mal wieder drohend nachfragt, wo denn die Erklärung bleibt: Tja, ständig neue Gesetze, außerdem muss noch die Wohnung renoviert werden, für die alte Haushaltshilfe war kein Geld mehr da, die neue muss erst eingearbeitet werden, alles muss man selber machen, und wenn dann auch noch ständig nachgefragt wird, dann dauert das eben immer mehr „einige Zeit“.

Wie lange „einige Zeit“ sein kann, zeigt unser heutiges Fallbeispiel aus Spandau – CP-Leserin A. schreibt: „Ich habe im Mai in Spandau einen Antrag auf ergänzenden Unterhaltsvorschuss für meine 11-jährige Tochter gestellt. Außerdem habe ich einen Antrag auf Unterhaltsvorschuss für meinen 15-jährigen Sohn gestellt, der spätestens ab Juli hätte bearbeitet werden müssen. Bis heute habe ich weder vom Antrag vom Mai noch von dem ab Juli einen Bescheid erhalten. Lediglich im Juli einen Zwischenbescheid: Die Anträge werden bearbeitet. Wie lange müssen Alleinerziehende noch warten? Ich bin auf das Geld angewiesen, habe offene Rechnungen und Weihnachten steht vor der Tür.“

Dazu heute auch der Kommentar von Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen: „Berlin ist kein Failed State. Aus einem Failed State fliehen die Menschen, nach Berlin kommen die Menschen. Berlin ist für viele ein Sehnsuchtsort.“ (Aus der Rede des Senators gestern im Abgeordnetenhaus). Aber seit Johann Wolfgang von Goethe wissen wir ja: „Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide!“

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Und weiter geht’s: Im Kampf gegen illegal abgestellten Schrott schickt die Stadt jetzt 100 „Müll-Sheriffs“ auf die Straßen (auf Senats-Deutsch auch „Waste Watcher“ genannt; bitte nicht mit den „Weight Watchern“ verwechseln). Und kaum ist das beschlossen, gibt’s schon die nächste sensationelle Idee: Die Berliner Stadt-Reinigung (BSR) soll sich um die Reinigung der Stadt kümmern (darauf muss man auch erst mal kommen) - das BA Reinickendorf schlägt eine kostenlose monatliche Sperrmüllabfuhr vor. Die BSR ist skeptisch: In Berliner schafften es die Leute ja nicht mal, ihre Weihnachtsbäume zum angegeben Termin auf die Straße zu legen. Na, da können wir mit einem Hinweis helfen: Heiligabend fällt dieses Jahr auf den 24. Dezember.

Die Aktuelle Stunde zum BER-Desaster gestern war gleich aus mehreren Gründen bemerkenswert. 1) Fast alle Fraktionen hatten wegen des verheerenden TÜV-Berichts (CP v. 23.11.) eine Aussprache über den Flughafen beantragt – nur nicht die „Tegel-Retter“ von der FDP (wie bereits vor ein paar Wochen schon Mal). 2) Finanzsenator Kollatz-Ahnen kündigte ein neues Finanzierungskonzept für die angeschlagene Gesellschaft erst für Frühjahr 2018 an – und brachte Beratungen der Gesellschafter (Bund, Berlin, Brb) über einen Ausgleich möglicher Lücken ins Gespräch. Dazu der Blick in den Koalitionsvertrag (S. 80): „Erweiterungen des BER über das bisher beschlossene Maß hinaus sollen nur beauftragt werden, wenn der BER diese aus eigener finanzieller Kraft erwirtschaften kann.“ Damit ist nicht zu rechnen – aber weitere Zuschüsse hat die Koalition ausgeschlossen. 3) Jörg Stroedter (SPD) plädierte für eine Reduzierung des Flugverkehrs nach 22 Uhr, Andreas Otto (Grüne) für eine Zusammenarbeit mit den Flughäfen Leipzig und Hannover („die sind nicht weit“) und Michael Nelken (Linke) stellte fest: „Es gibt überhaupt keinen Grund zur Aufgeregtheit.“ Merke: Um abgehoben zu debattieren, braucht man keinen Flughafen.

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Berlin soll einen zusätzlichen Feiertag bekommen – bloß welchen? Die AfD plädiert für den Reformationstag (haben wir dieses Jahr, Luther sei Dank, ja schon mal probiert), aber das lehnen alle anderen ab. Die SPD kann sich nicht zwischen 27. Januar (Befreiung von Auschwitz), 8. Mai (Befreiung vom Faschismus) und 23. Mai (Tag des Grundgesetzes) entscheiden, die Grünen wollen den Religionsgemeinschaften einen „Feiertag nach Wahl“ spendieren, im Gespräch ist auch ein „multireligiöser Feiertag“, und die FDP will erst mal abwarten, bis die Wirtschaftskraft Berlins auf Bundesdurchschnitt ist. Und was meinen Sie? Ihre Vorschläge bitte an checkpoint@tagesspiegel.de.
p.s.: Team Checkpoint schlägt natürlich den Tag der BER-Eröffnung vor (bis dahin ist auch das mit der Wirtschaftskraft geschafft).

Kurzstrecke

Niedersächsisches Spitzentreffen im Aigner am Gendarmenmarkt: Wirtschaftsminister Gabriel und VW-Chef Müller erörterten vertraut per Du die Lage der (Auto-)Nation – angetrieben wurde das Gespräch von schadstoffarmem Rotwein. In Wolfsburg kündigte Markenvertriebschef Jürgen Stackmann derweil an: „Wir sind wieder in der Offensive“ - darauf ein Dieselchen der Marke SUV.

Die als „Polit-Putze“ bekannt gewordene Irmela Mensa-Schramm ist in die Querfront geraten – sie hat sich mit dubiosen Aluhut-Figuren aus der Israel-Hasser-Szene eingelassen. Welche das sind, schreibt hier Matthias Meisner.

Johnny Haeusler wies gestern per Twitter noch mal auf das Super-Angebot der Berliner Bibliotheken hin: „Ebooks, Zeitungen, Hörbücher, Filme, Education. Per Flatrate auf digitale Geräte. Für 10 Euro. Im Jahr! Das ist ziemlich cool und braucht Verbreitung.“ Done - Details gibt’s hier.

Der Landessportbund bekommt einen neuen Direktor – per Ausschreibung wird ein Nachfolger für Reiner Brandi gesucht. Anforderung (u.a.): „Erfahrungen im Umgang mit Politik“ – auch moderner Schimpfkampf genannt.

In Bussen und Bahnen ertönen jetzt wieder die Adventskalender-Ansagen (z.B. „Se könn‘ ruhig mehr als een Türchen öffnen“, gestern in der S5), aber der Berlin-Klassiker schlechthin bleibt der Kalender, bei dem sich eben kein Türchen öffnen lässt – hier ist er.

Unsere Reinickendorfer Lieblingsampel, deren Statikberechnung vier Jahre dauerte (feste Checkpoint-Requisite), ist jetzt weltberühmt: Sie hat es in den neuen „Economist“ geschafft – als Beispiel für die vielen Berliner „hickups“.

Spandau bläst zum Halali: Mit einer echten Treibjagd sollen die frechen Wildschweine aus dem Bezirk vertrieben werden (mit 120 „Treibern“ und mehreren Jägern, Q: „Morgenpost“). Ist sicher auch geeignet als Beitrag zur Touri-Kampagne „Visit Suburbia“ – die Briten werden es lieben.

Was passiert, wenn Ikea Grünkohl mit Mettwurst anpreist? Kleiner Tipp: Es sieht ungefähr genauso aus, wie wenn der Gemüsehändler einen Tisch als Stuhl verkaufen will (zu besichtigen hier).

Morgen lädt Staatssekretärin Sawsan Chebli zum Weihnachtsfest der Kampagne „Farben Bekennen“ ins Rote Rathaus ein – dabei u.a.: Sherry Hormann, Clemens Schick, Max Prosa und Till Brönner. Weitere Infos hier.

Adel Tawil ist neuer Präsident der ZNS-Stiftung, die sich um Opfer von Schädelhirnverletzungen kümmert. Der Berliner Musiker („Lieder“) hatte selbst im vergangenen Jahr bei einem Sprung in ein Schwimmbecken einen mehrfachen Halswirbelbruch erlitten. „In der Klinik habe ich viele Patienten gesehen, die nicht so viel Glück hatten wie ich – in so einer Situation wirst du demütig“, sagt er. Die Hilfsorganisation war 1983 von Hannelore Kohl gegründet worden.

Jahr für Jahr besucht unserer Reporter Frank Jansen den Italiener Orazio Giamblanco, der 1996 von einem Skinhead mit einer Baseballkeule niedergeschlagen wurde. Bis heute leidet der Bauarbeiter an den Folgen seiner schweren Kopfverletzung; der Täter ist längst wieder frei, er mag die AfD und die Kampagne „Heimat schützen“. Giamblanco sagt: „Manche Tage ich habe keine Lust mehr zu leben“. Jansens Reportage finden Sie hier.

BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2008

Zitat

„Ich finde, ein Museum darf ruhig auch Eintritt kosten.“

Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, lehnt die geplante Kostenlos-Kultur im Humboldt-Forum ab – „das setzt die anderen Institutionen unter Druck“. (Q: Interview in der „B.Z.“)

Tweet des Tages

@Tobias_Schulze

„Vorschlag: Anstatt Twitter im Plenarsaal zu untersagen, sollten die besten Tweets von Abgeordneten ins Protokoll eingefügt werden."

Berlin heute

Verkehr Gesperrt ist die Hubertusallee (Grunewald) in Richtung Kurfürstendamm zwischen Warmbrunner Straße und Bismarckplatz (Umleitung via Paulsborner Straße) - bis Samstag, ca. 15 Uhr. In der Mercedes-Benz-Arena spielt um 19 Uhr Alba gegen Gießen.

Demonstration Auf dem Pariser Platz regt sich Protest „gegen die Absichten der USA zur Schließung des Büros der PLO, der einzigen legitimen Vertretung des palästinensischen Volkes“ (14-16 Uhr, ca. 100 Teilnehmer). Vor dem Internationalen Handelszentrum in der Friedrichstraße erklären am Samstag ca. 30 Aktivisten ihre „Solidarität mit dem Hambacher Forst“ (15-17 Uhr). Auf dem Alexanderplatz fragen ca. 40 Demonstranten: „Weihnachten - immer noch Fest der Liebe?“ (13-18 Uhr, 40 Teilnehmer), während auf der Frankfurter Allee „gegen Gentrifizierung im Nord-Kiez Friedrichshain“ protestiert wird (15-17 Uhr, ca. 50 Teilnehmer). Auch auf dem Rosa-Luxemburg-Platz kommen Gentrifizierungsgegner zusammen - am Sonntag von 17 bis 22 Uhr, ca. 400.

Stadtleben

Essen & Trinken in Kreuzberg ist an sich kein Problem, aber einige Ecken sind kulinarisch fast noch Brachland. DasHallesche Torzum Beispiel - wäre da nicht das Hallesche Haus: Die Räume bieten genug Platz, um selbst am Wochenende spontan kleine Gruppen zum Brunch (Sa 10-16 Uhr) unterzubringen. Im Dezember lohnt ein Abstecher an das Tempelhofer Ufer 1 doppelt, denn im Vorraum können fröhlich Geschenke geshoppt werden, neuerdings auch sonntags (diese Woche mit italienischem Essen & Wein). Dass das Essen nicht nur gut aussieht, sondern auch schmeckt, hat Mary Scherpe für ihren Berlin-Food-Blog Stil In Berlin getestet. Interessanter Nachbar: Die Küche Bar.

Die Eröffnung des Night Kitchen in der alten Pferderemise in der Oranienburger Straße 32 (Mitte) haben wir im Checkpoint bereits vermeldet. Jetzt folgt die Einschätzung von Restaurant-Kritikerin Elisabeth Binder: „Diese Küche hat was Unbeschwertes in ihrer fröhlichen Umgehung von Perfektion und Akkuratesse und schmeckt trotz reichhaltiger Zutaten so leicht wie Ferien.“ Schon die Namen der Gerichte verursachen Fernweh: Yellowtail Tataki, Octopus à la Plancha, mediterrane Porchetta. Ohne Reservierung geht hier nix, spontan hat nur Glück, wer nicht zur prime time kommt. Geöffnet ist täglich ab 17 Uhr „until everybody goes home“.

Ball der Wirtschaft 2018 – jetzt Karten sichern!

Der größte und schönste Ball der Hauptstadt wirft seine Schatten voraus. Sichern Sie sich jetzt Ihre Karten für den 68. Ball der Wirtschaft am 24.2.2018 und freuen Sie sich auf eine rauschende Nacht mit dem Who’s who der Berliner Gesellschaft. Der Ticketvorverkauf für Nichtmitglieder des VBKI startet heute, das Kontingent ist begrenzt.
Mehr Infos und Tickets hier.

Freitagabend eröffnet in der Akademie der Künste am Pariser Platz das Eberhard-Fechner-Archiv. Der Regisseur (1926-1992) gehörte zu den stilprägenden Dokumentaristen des deutschen Nachkriegsfilms, seine Filme (u.a. Der Prozeß, 1975-84) haben wortwörtlich Geschichte geschrieben. Es werden Filmausschnitte und Interviews mit Fechner gezeigt, Kameramann Gero Erhardt und Produzent Martin Wiebel sprechen über ihre Zusammenarbeit mit ihm. Los geht´s um 19 Uhr, der Eintritt kostet 6 Euro, Reservierung unter Tel. 030 20057-1000 oder ticket@adk.de

Am Wochenende verhökern die Staatlichen Museen in der Eingangshalle am Kulturforum Sonderausstellungskataloge, Postkarten, Plakate und Kunstdrucke. Der jährliche Büchersonderverkauf findet statt am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr. By the way: Über 320.000 Besucher haben die Ausstellung China und Ägypten. Wiegen der Welt im Neuen Museum gesehen - wer auch noch hin will: Am Sonntag ist der letzte Tag.

Tagesspiegel-Adventskalender 2017

Auch dieses Jahr können Sie mit dem Tagesspiegel-Adventskalender exklusive Preise im Gesamtwert von mehr als 15.000 Euro gewinnen.

Drei neue Android-Smartphones von BQ suchen einen neuen Besitzer. Das könnten Sie sein, wenn Sie heute am Gewinnspiel des Tagesspiegel-Adventskalenders teilnehmen.

Am Samstag erwartet Sie im Adventskalender ein Geschenk-Abo vom Berliner Ensemble.Dank dieses Preises werden Sie am 1. Adventssonntag zum Chefkoch. Gewinnen Sie hochkarätiges Sterne-Know-How im Exklusivkochkurs mit Mario Kotaska.*Klick*

Hier geht´s zur Übersicht über alle Preise.

Von Samstag bis Montag lässt sich im Radialsystem an der Schillingbrücke (Holzmarktstraße 33, S-Bhf Ostbahnhof) französische Salonkultur erleben: Das Neustädter Mandelring Quartett, der Harfenist Emmanuel Ceysson und andere Künstler aus aller Welt erfüllen das Spreeufer mit Klängen der französischen Romantik, u.a. Maurice Ravel und Claude Debussy.Tickets ab 18 Euro gibt´s hier.

Bis Sonntag ist das Russische Nationalballett zu Gast in der Urania, um Schwanensee (heute 18 Uhr), Der Nussknacker (Sa, 14 + 18 Uhr) und Dornröschen (So, 11 + 15 Uhr) auf die große Bühne zu bringen. Eine Märchenerzählerin leitet durch die Handlungen, sodass auch die Kleinsten den Tschaikowski-Klassikern folgen können. Für Dornröschen am So um 11 Uhr verlosen wir ein Familienticket (2 Erwachsene und drei Kinder)

Karten sichern Heute beginnt der Vorverkauf für Januar in Volksbühne und Schaubühne. Für letztere haben wir sogar noch Freikarten im Angebot - für die Fritsch-Inszenierung Zeppelin am Sonntag um 20 Uhr. Interesse?

Achtung: Am Sonntag nicht vergessen, sich Karten für die Silvesterkonzerte am 29./30. und 31. Dezember mit Sir Simon Rattle in der Philharmonie zu sichern (Verkauf ab 8 Uhr online, ab 11 an der Kasse/per Telefon). Die nächsten Konzerte mit scheidenden Maestro gibt´s am 22./23./24. Februar sowie am 6. und 8. April, auch dafür gibt es Karten ab Sonntag.

Ein Nachtrag zum Seilbahn-Ticket, mit dem Sie ab heute über den Kienberg in Marzahn gondeln können: Eine Jahreskarte der Grün Berlin, mit der Sie u.a. die Gärten der Welt und den Britzer Garten kostenlos besuchen können, gibt es auch mit Seilbahn-Flatate für 46 Euro - das wäre mit 6 Fahrten (hin und zurück) schon abgegondelt.

Architektur und Geheimnisse des Wassertorkiezes. Stoplerstein-verlegung zu Ehren der Fa. S. Roeder OHG. Im Anschluss liest B. Taubenberger aus seinem Buch „S.Roeder OHG – Aufstieg und Untergang eines Deutsch-Jüdischen Unternehmens“ und zeigt bewegendes Filmmaterial.

2. Dezember 2017, 14 Uhr, Ecke Ritterstr./Bergfriedstr., 10969 Berlin, Anmeldung: 4708-1541 oder j.hansen@gewobag.de

Spezielle Weihnachtsmärkte Die großen zu finden, ist nicht schwer, die kleinen zu verpassen, dafür umso leichter. Nur dieses Wochenende finden u.a. statt: der Marché de Noël am Molkenmarkt 1 in Mitte (Sa, 12-18 Uhr), der Craft-Beer-Weihnachtsmarkt im Brlo Brewhouse am Gleisdreieck (Fr ab 16 Uhr, Sa-So ab 12 Uhr, mit Glühbier!) und - nicht weit weg - der Weihnachtsrodeo Designmarkt im Kühlhaus in de Luckenwalder Straße 3 (Sa-So 12-20 Uhr, auch noch nächstes Wochenende). Weitere finden Sie hier.

Oder Sie verbringen den ersten Advent im Wald und sichern sich einen Wildfleischbraten fürs Fest: Das Forstamt Tegel und das Forstamt Köpenick hätten am Samstag auch noch Brennholz, Honig und Fisch im Angebot. Wo genau erfahren Jäger und Sammler hier.

Frage: Wie gefallen Ihnen die täglichen Statdtleben-Tipps im Checkpoint? Wir möchten wissen, was wir verbessern können, deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie an unserer Umfrage teilnehmen. Zu gewinnen gibt es auch was: Einen Barbesuch mit Lorenz Maroldt und dem Checkpoint-Team. Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!

Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Detlev Buck (55), Filmregisseur und Schauspieler / Wolf-Rüdiger Eisentraut (74), Architekt / Ole Kreins (38), ehem. verkehrspolitischer Sprecher der SPD im AgH und ehem. SPD-Sprecher des „Untersuchungsausschusses BER“ / Martina Michels (62), Mitglied des Europaparlaments, ehem. MdA für die Linke (1991-2013) / Tim Renner (53), ehem. Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten (SPD) / Jürgen Starnick (80), ehem. Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz (1986-89)

Sonnabend - Alina Bronsky (39), Schriftstellerin / Ursela Monn (67), Schauspielerin / Karim Rekik (23), Verteidiger bei Hertha / Gunter Schoß (77), Schauspieler und Moderator / Gisela Stelly (68), Filmerin und Schriftstellerin / Botho Strauß (73), Schriftsteller und Dramatiker / Stefan Taschner (48), für die Grünen im AH / Louisa Walter (39), Hockey-Nationalspielern und Torwärtin beim Berliner HC

Sonntag - Simone Peter (52), Bundesvorsitzende der Grünen / Katarina Witt (52), ehem. Eiskunstläuferin, Schauspielerin und Moderatorin

Gestorben - Eberhard Radczuweit, * 8. November 1948 / Dr. med. dent. Dietrich Kühn, * 31. März 1937 / Barbara Abraham, * 10. Februar 1941

Stolperstein - Heute vor 74 Jahren wurde Hans Ackermann im Ghetto Theresienstadt ermordet. Vor seiner Deportation lebte er in der Sächsischen Straße 62 in Wilmersdorf.

Er hat einen Integrationspreis bekommen – und ein Messer in den Hals. Die Attacke auf den Bürgermeister von Altena hat die Abgründe einer Stadt offenbart, die ums Überleben kämpft.
Lesen Sie Reportage von Sven Goldmann heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder hier.

Encore

Große Aufregung um den Döner: Grüne und Sozialdemokraten bremsten im EU-Parlament die Zulassung von Phosphaten bei der Produktion tiefgefrorener Lebensmittel – schnell fürchteten viele um das beliebte Drehfleisch. Spießen wir hier mal zum Abschluss die würzigste Pressemitteilung dazu auf – sie stammt von den Jungen Liberalen Berlin. Unter der Überschrift „Finger weg von unserem Döner!“ lesen wir: Grüne und SPD wollen „der letzten Bastion funktionierender Stadtkultur den Garaus machen“, hier wird „ein gestandenes Berliner Wahrzeichen wortwörtlich verbrannt“, und: „Wenn der Berliner Nachtschwärmer nach einem ordentlichen Wodka-Ecstasy-Cocktail um sechs Uhr morgens seinen Detox-Döner isst, macht Phosphat den Kohl sicherlich auch nicht mehr fett.“

Wir stellen fest: Wer zu lange auf Döner-Spieße starrt, kann auch schon mal durchdrehen. Ich wünschen Ihnen ein sauber rotierendes Wochenende, bis Montag früh, Ihr
Unterschrift Maroldt

Lorenz Maroldt

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