Kapitalmarktausblick
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Kompakt Hamburg
Ausgabe Q1 | 2024
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
für Anleger war 2023 besser als 2022. Europäische und US-Aktien, viele Anleihesegmente und Gold entwickelten sich positiv. Doch war es kein einfaches Jahr – vieles kam anders als gedacht. Das Narrativ an den Märkten wechselte ständig, Anleiherenditen schwankten stark. Die Zentralbanken haben die Zinsen stärker angehoben als erwartet. Die Marktbreite war sehr gering, wenige große Aktien machten das Gros der Gesamtmarktentwicklung aus. Mit Blick auf 2024 vertritt das Gros der Anleger, Bankökonomen und Marktstrategen eine sehr einheitliche Meinung: Die sanfte Landung der US-Wirtschaft gelingt im ersten Halbjahr 2024, die Fed senkt die Zinsen ab dem zweiten Quartal, Anleiherenditen und der US-Dollar geben nach und die Renditekurven versteilern sich. Problematisch ist, dass die Märkte dieses Szenario mit der positiven Entwicklung seit Ende Oktober weitgehend eingepreist haben. Tritt es also ein, dürfte sich das Potenzial an den Märkten in Grenzen halten. Kommt es anders, gibt es Enttäuschungspotenzial, denn die Risiken für das Basisszenario sind groß – wie 2023 könnte wieder vieles anders kommen. Das Risiko einer weniger sanften Landung ist nicht zu unterschätzen. Erst mit mehr Klarheit hier und absehbaren Zinssenkungen dürften sich die Märkte auf einen Aufschwung beidseits des Atlantiks einstimmen und risikobehaftete Anlagen einen nachhaltigen Aufwärtstrend einschlagen. Eine breite, ausgewogene Portfolioaufstellung mit einer moderaten Übergewichtung von Anleihen zulasten von Aktien halten wir für angebracht. Wir sehen für 2024 Chancen vor allem unterhalb der Oberfläche der verschiedenen Anlageklassen.
 
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und für 2024 alles Gute.
 
Prof. Dr. Bernd Meyer
Chefanlagestratege Wealth and Asset Management
 
 
Für unsere eiligen Leserinnen und Leser haben wir die Kernpunkte des Horizonte auf 1:50 Minuten Lesezeit zusammengefasst:
 
Multi-Asset-Strategie
2024: Herausfordernd, aber mit Chancen 
 
Die Aktien- und Anleihenerholung seit Ende Oktober ist eine zinsgetriebene Bewertungsausweitung und dürfte nicht der Beginn eines nachhaltigeren Marktaufschwungs sein.
Eine Phase schwächeren Wachstums liegt noch vor einem möglichen Konjunkturaufschwung. Das allgegenwärtige Szenario einer sanften Landung der US-Konjunktur ist weitgehend eingepreist und birgt zahlreiche Risiken.
Mit deutlich positiven Realrenditen und angesichts höherer Wachstums- als Inflationsrisiken ist Zinsduration wieder attraktiver. Auch dürfte bei Wachstumsschwäche ein Gegenlauf von Aktien und Staatsanleihen (temporär) wiederkehren.
 
Portfoliopositionierung auf einen Blick
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Portfoliopositionierung auf einen Blick
Schematische Darstellung der Gewichtungsabweichungen von der strategischen Benchmark Allokation für in Euro denominierte Multi-Asset-Strategien.
 
 
 
 
Volkswirtschaft
Schwächere Konjunktur ermöglicht Zinswende 
 
Die Weltkonjunktur verliert erheblich an Schwung.
USA: weiche Landung voraus, neuer Schwung Herbst 2024.
Europa: Stagnation bis zum Frühjahr 2024.
Der Inflationsdruck geht weiter zurück – aber nicht auf 2%.
Geldpolitik: Zinsgipfel erreicht, erste Zinssenkungen 2024.
 
 
Aktien
Aktienindizes dürften 2024 moderat steigen 
 
Begrenztes Gewinnwachstum im Jahr 2024 dürfte Aufwärts-potenzial bei Aktien limitieren. Zumal sich die Bewertungen zumindest in den USA nicht ausweiten dürften.
Europa und vor allem Nebenwerte mit mehr Bewertungsausweitungspotenzial, da schon viel Negatives eingepreist ist.
Unser Fokus liegt auf Quality-Growth-Aktien, die nicht mehr durch steigende Zinsen belastet werden sollten.
Value-Regionen wie Lateinamerika und Großbritannien finden wir als Beimischung weiterhin attraktiv.
 
 
Insights
Interview mit Prof. Dr. Bernd Meyer 
 
Prof. Dr. Bernd Meyer, CFA, ist seit 2017 Chefstratege des Wealth and Asset Management und für die diskretionären Multi-Asset-Strategien von Berenberg zuständig. Zu ihnen gehören auch die Vermögensverwaltungsmandate. Prof. Dr. Meyer war zunächst Leiter der Europäischen Aktienstrategie bei der Deut-schen Bank und baute ab 2010 das globale Cross Asset Strategie Research bei der Commerzbank auf. Er wurde mehrfach ausgezeichnet. So rangierte er mit seinem Team beim renommierten Extel Survey in den Jahren 2013 bis 2017 jeweils unter den besten drei Multi Asset Research Teams weltweit.
 
 
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