Kapitalmarktausblick
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Kompakt Hamburg
Ausgabe Q4 | 2020
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
die Erholung der Konjunktur und der Kapitalmärkte setzte sich im dritten Quartal fort – wenn auch an den Kapitalmärkten zäher. Die Abwertung des US-Dollar belastete. Für Euro-Anleger überstiegen globale Aktien erst gegen Ende August das bereits im Juni erreichte Niveau und fielen dann wieder zurück. Zyklische Titel und Small Caps entwickelten sich mit der Konjunkturerholung überdurchschnittlich. So hatten neben Wachstumstiteln und den amerikanischen Megacaps auch der Dax und Aktien aus den Schwellenländern die Nase vorne. Davon profitierten wir merklich ─ ebenso von der weiteren Einengung der Risikoaufschläge bei Unternehmens- und Schwellenländeranleihen.
 
Die Anlegerstimmung hat sich zwar etwas aufgehellt, Euphorie herrscht jedoch weiterhin nicht. Anleger sitzen auf großen Mengen an Liquidität bei negativer Realverzinsung. Bei einer sich fortsetzenden Konjunkturerholung, wenn auch mit geringerer Dynamik, ist die Ausgangslage für das vierte Quartal gar nicht schlecht, zumal die Zentralbanken einen deutlichen Anstieg der Renditen verhindern dürften. Die US-Wahlen und der Brexit dürften für erhöhte Volatilität sorgen. Die Zulassung von Corona-Medikamenten oder -Impfstoffen würde schließlich den Weg frei machen für eine synchronisierte, globale Wirtschaftserholung im Jahr 2021. Dies könnte dann aber das Ende der positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten einleiten, denn dann dürfte dieses Szenario bereits weitgehend eingepreist sein. Bis dahin gilt es aber nicht zu skeptisch zu sein, trotz weiter bestehender Risiken – wir haben unsere Positionierung noch zyklischer ausgerichtet.
 
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
 
Prof. Dr. Bernd Meyer
Chefstratege Wealth and Asset Management
 
 
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Für unsere eiligen Leserinnen und Leser haben wir die Kernpunkte des Horizonte auf 1:50 Minuten Lesezeit zusammengefasst:
 
Multi-Asset-Strategie
Impfstoffhoffnung schlägt politische Unsicherheit 
 
Die Konjunkturerholung geht mit verminderter Dynamik weiter. Corona-bedingte neue starke Belastungen als Risiko.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Impfstoff steigt. Die zyklische Erholung mit global synchronisiertem Wachstum in 2021 dürfte damit in den kommenden Monaten das dominierende Thema an den Kapitalmärkten sein.
Der Ausgang von US-Wahlen/Brexit ist zu unklar, um sich dafür zu positionieren. Unsicherheit ist teilweise eingepreist.
Gesunde Skepsis prägt weiterhin Anlegerpositionierung und -sentiment. Die Reallokation von Liquidität bei immer stärker zementierten negativen Realzinsen hat erst begonnen.
 
Portfoliopositionierung auf einen Blick
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Portfoliopositionierung auf einen Blick
Schematische Darstellung der Gewichtungsabweichungen von der strategischen Benchmark Allokation für in Euro denominierte Multi-Asset-Strategien.
 
 
 
 
Volkswirtschaft
Solider Wiederaufschwung ohne Inflation 
 
Konjunktur: Nach dem beispiellosen Einbruch im März und April erholt sich die Wirtschaft spürbar.
Deutlicher Wiederaufschwung hat im Mai begonnen.
Aggressive Geld- und Fiskalpolitik stützen die Wirtschaft.
Inflationsgefahren bleiben vorerst gering.
 
 
Aktien
Temporäre Rotation bei positiven Impfstoff-News 
 
Unternehmensgewinne in der Eurozone dürften nächstes Jahr kräftig steigen, wenn der Euro nicht zu stark aufwertet.
Die Bewertungskennzahlen sind in der Breite angestiegen, insbesondere für US-Technologieaktien. Gegenüber Anleihen sind Aktien jedoch weiterhin nicht teuer.
Impfstoffzulassung in Q4 wird immer wahrscheinlicher, dies dürfte eine Rotation in Corona-gebeutelte Aktiensegmente begünstigen.
 
 
Im Gespräch mit Berenbergern
Interview mit Robert Reichle 
 
Robert Reichle leitet den Bereich Fixed Income Emerging Markets bei Berenberg. Dabei verantwortet er insbesondere die Investmentprozesse für Emerging-Markets- sowie globale
Staatsanleihen. Der Diplom-Wirtschaftswissenschaftler arbeitet seit 2004 in der Finanzbranche und seit Januar 2010 bei Berenberg. Er ist Chartered Financial Analyst (CFA) und besitzt
das Certificate in Quantitative Finance (CQF), das Certificate in Computational Finance sowie einen Master in internationaler Volkswirtschaft von der Universität Pantheon-Sorbonne.
 
 
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