Konjunkturell gab es in der Eurozone zuletzt zwei negative Überraschungen. Zunächst revidierte das Statistische Bundesamt das Wachstum des deutschen Bruttoinlands-produkts (BIP) abwärts. Statt wie vorab gemeldet zu stagnieren, ging das BIP im ersten Quartal um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal zurück. Im vorausgegangenen Quartal (Q4/2022) war die Wirtschaft bereits um 0,5 % geschrumpft, sodass Deutschland mit zwei Minusquartalen in Folge in eine technische Rezession gerutscht ist. Später wurde auch das BIP für die Eurozone abwärts revidiert: Im ersten Quartal ist die Eurozonen-Wirtschaft nun doch nicht wie zunächst gemeldet um 0,1 % gewachsen, sondern um 0,1 % geschrumpft. Somit ist auch die Eurozone in eine technische Rezession gerutscht, denn das vierte Quartal 2022 hatte ebenfalls ein negatives Vorzeichen. Aufgrund der Abwärtskorrekturen haben wir unsere BIP-Prognose für 2023 von 0,5 % auf 0,3 % gesenkt.
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