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Volkswirtschaft
Geld & Währung
Ohne den Russland-Ukraine-Krieg würden die Konjunkturampeln in Europa auf Grün stehen. Mit dem Abklingen der Pandemie sollte eine kräftige Nachholkonjunktur einsetzen. Nun kehrt allerorts zunächst wieder Vorsicht ein. Gleichzeitig steigen die Inflationsraten weiter, da der Krieg die Rohstoff- und Energiepreise in die Höhe treibt. In den USA ist die Inflationsrate auf 7,5 % gestiegen. In der Eurozone ging es im Februar von 5,1 % auf 5,8 % hoch und selbst in Deutschland, wo eigentlich für den Jahresbeginn eine deutliche Entspannung erwartet wurde, ist die Inflation wieder auf 5,5 % gestiegen. Damit geraten die Notenbanken in eine regelrechte Zwickmühle: Die Inflation erfordert ein entschlossenes Vorgehen und eine straffere Geldpolitik, doch der Zeitpunkt ist nicht günstig mit Blick auf die Verunsicherung, die aufgrund des Krieges um sich greift. Als erste der drei großen Zentralbanken tagt kommende Woche Donnerstag (10. März) die Europäische Zentralbank. Alle Augen werden erneut auf Christine Lagarde gerichtet sein. Konkretisiert sie die vagen Signale einer möglicherweise früheren Straffung, die sie auf der Februar-Pressekonferenz von sich gab? Oder rudert sie zurück und betont die konjunkturellen Risiken, die die Russland-Ukraine-Krise mit sich bringt? Wahrscheinlich wird sich Lagarde auf keinen klaren Kurs festlegen und die EZB weiter „auf Sicht“ fahren lassen.
 
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Brian Knobloch
brian.kobloch@berenberg.de
Moritz Paysen
moritz.paysen@berenberg.de
Dr. Jörn Quitzau
joern.quitzau@berenberg.de
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