Seit dem Beginn der Corona-Pandemie steigt die Geldmenge in der Eurozone kräftig an. Im Juli haben die Geldmen-ge M1 (Bargeld und Sichteinlagen) im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 % und das weiter gefasste Aggregat M3 um 10,2 % zugelegt (Abbildung 1). Nach einer weit verbreiteten Faustregel müsste die Inflationsrate eigentlich nach einiger Zeit anziehen, wenn die Geldmenge steigt und das Angebot an Gütern und Dienstleistungen nicht entsprechend mitwächst. Aufgrund der Pandemie ist die Produkti-on von Gütern und Dienstleistungen sogar scharf eingebrochen. Wie passt das zusammen? Warum stagnieren die Preise, während die Geldmenge seit März in die Höhe schießt? Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt Berenberg +44 7771 920377
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