BERENBERG MAKRO
Angesichts einer Inflationsrate von 5 % ist in Deutschland und Europa eine heftige Diskussion über die Rolle der Europäischen Zentralbank entbrannt. Hätte sie nicht längst eingreifen müssen? Die Frage ist berechtigt. Notenbanken wie die EZB hätten sich im Wiederaufschwung der Konjunktur nach dem ersten großen Corona-Schock schon eher vom Krisenmodus verabschieden und die Liquiditätsschleusen wieder schließen sollen. Aber manche Beiträge zur deutschen Debatte, die kräftige Zinserhöhungen fordern, zeichnen sich durch ein verkürztes Verständnis der Natur und Wirkungsweise der Geldpolitik aus. Sie erwecken den Eindruck, als müsse die Zentralbank nur die Leitzinsen anheben und - wie durch Zauberhand - würde der Preisauftrieb etwas später dann abnehmen. So einfach ist es leider nicht. Manche Beiträge vernachlässigen die wichtigste Wirkungskette, mit der die Geldpolitik letztlich den Inflationstrend prägen kann.
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| Dr. Holger Schmieding holger.schmieding@berenberg.de
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| BERENBERG Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Neuer Jungfernstieg 20 20354 Hamburg
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