Verhindern die lockereren Finanzbedingungen schnelle Zinssenkungen?
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Monitor
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
 
In der aktuellen Ausgabe werfen wir einen Blick auf die lockereren Finanzbedingungen und die möglichen Folgen für die erwarteten Zinssenkungen.
 
Aktueller Marktkommentar
Nach dem starken Dezember sind die meisten Aktienmärkte mäßig ins Jahr 2024 gestartet. Dies lag auch daran, dass es bei den Anleiherenditen nach der rasanten Abwärtsbewegung seit Ende Oktober zuletzt eine Gegenbewegung gab. Fed-Mitglieder zeigten sich in ihren jüngsten Reden besorgt, dass die vom Markt eingepreisten Zinskürzungen für 2024 zu optimistisch sein dürften. Die enorme Lockerung der Finanzbedingungen (Zinsen, Öl, USD, Kredit-Spreads runter, Aktien rauf) in den letzten beiden Kalendermonaten dürfte die Wahrscheinlichkeit eines „No Landings“ der Wirtschaft erhöht haben – mit der Folge, dass die Inflation 2024 nicht so stark sinken könnte wie erhofft. In diesem Szenario müsste die Fed deutlich restriktiver bleiben, als es derzeit vom Markt gepreist wird. Vor diesem Hintergrund dürfte insbesondere die Ende Januar anstehende Fed-Sitzung sowie die Ankündigung des US-Finanzministeriums bzgl. der US-Staatsanleiheemissionen in Q2 (Umfang und Fälligkeitsstruktur) die Risikobereitschaft der Anleger beeinflussen.
 
Kurzfristiger Ausblick
Mit dem Start der Q4-Berichtssaison dürfte sich der Marktfokus wieder stärker auf die Fundamentaldaten der Unternehmen richten. Beginnend mit Finanzaktien berichten in den kommenden drei Wochen ca. 60% des S&P 500. Auf (geld-)politischer Ebene dürfte die EZB-Sitzung am 25. Januar Einblicke in die weitere Zinsentwicklung in Europa bieten. Zudem finden vom 15.-19. Januar das Weltwirtschaftsforum in Davos und am 28. Januar die Präsidentschaftswahlen in Finnland statt. Heute werden die BIP-Zahlen (2023) und morgen die ZEW-Konjunkturerwartungen (Jan.) für Deutschland sowie der Empire State Index (Jan.) für die USA veröffentlicht. Mittwoch geben die Q4-BIP-Zahlen und die Dezember-Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen (Dez.) für China und die USA Aufschlüsse über die Robustheit der globalen Konjunktur. Der Philadelphia-Fed-Index (Jan.) und der Stimmungsindikator der Universität Michigan (vorl., Jan.) stehen Freitag an. Nächste Woche folgen die US-Q4-BIP-Zahlen und Aufträge langlebiger Güter.
 
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