Aktienmärkte im Panikmodus
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Kompakt Hamburg
Monitor
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
 
In dieser Ausgabe schauen wir uns die Explosion der Unsicherheit auf den Aktienmärkten an.
 
Aktueller Marktkommentar
Die zügige und starke Verbreitung des Coronavirus außerhalb Chinas hat Rezessionsängste geschürt und die Märkte zuletzt ziemlich durchgewirbelt. Der S&P 500 verlor mehr als 10% in nur sechs Tagen – ein Rekord! Das Angstbarometer VIX, das die Schwankungsbreite von US-Aktien misst, erlebte den stärksten je gemessenen prozentualen Anstieg über eine Woche. Viele Hedge-Fonds und systematische Anleger wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Sie waren Aktien (stark) übergewichtet und mussten aufgrund des negativen Momentums und des Volatilitätsanstiegs massiv Risiken reduzieren. Diese Abverkäufe dürften noch etwas anhalten, allerdings mit deutlich geringeren Volumina. Unterstützend wirken sollten opportunistisch und konträr agierende Marktteilnehmer sowie Stimulierungsmaßnahmen von Zentralbanken und Regierungen. Wir erwarten eine volatile Bodenbildung in den nächsten Wochen – inklusive Phasen mit starken Aufwärtsbewegungen – eine schnelle, nachhaltige Erholung erscheint unwahrscheinlich.
 
Kurzfristiger Ausblick
Das Coronavirus wird auch die nächsten Wochen die Märkte in Bann halten. Konjunkturdaten dürften in den nächsten Wochen enttäuschen und die Gewinnausblicke der Unternehmen deutlich reduziert werden. Um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus zu dämpfen, könnte es in den März-Sitzungen der Zentralbanken zu Zinssenkungen kommen. Morgen ist zudem der „Super Tuesday“, an dem in einer Vielzahl der US-Bundesstaaten Vorwahlen stattfinden. Danach sollte klarer werden, welcher Demokrat gegen Präsident Trump ins Rennen geht. Am heutigen Montag wird in den USA der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, am Mittwoch der ISM für die Serviceindustrie, am Donnerstag die Januar-Auftragseingänge und am Freitag die Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Das Konsumentenvertrauen wird am 13.03. bekannt gegeben. In der Eurozone werden diese Woche die Arbeitslosenquote (03.03.), die Einkaufsmanagerindizes mehrerer Mitgliedsländer und die Januar-Auftragseingänge in Deutschland (06.03.) veröffentlicht.
 
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