Aktienmärkte dürften bis auf weiteres erratisch bleiben
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Monitor
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
 
In der aktuellen Ausgabe werfen wir einen Blick auf die historische Verteilung der täglichen Aktienmarktrenditen und zeigen auf, wie erratisch die Bewegungen um die Fed-Sitzung vergangene Woche waren.
 
Aktueller Marktkommentar
Auf nichts mehr ist Verlass dieser Tage an den Kapitalmärkten. Die typische Erholungsrallye nach einer großen Fed-Sitzung hat nicht mal einen Tag angehalten. Weiter steigende Anleiherenditen haben die Anleger verschreckt und vor allem zinssensitive Anlagen wie Tech-Titel belastet. Darüber hinaus nehmen die Sorgen um eine Rezession weiter zu, zumal eine (schnelle) Lösung von Putins Krieg nicht in Sicht ist und sich auch die chinesischen Konjunkturdaten deutlich abgeschwächt haben. Investoren haben mit einer Vielschicht von Sorgen und Problemen gleichzeitig zu kämpfen. Entsprechend negativ ist die Anlegerstimmung und die Positionierung. Ein weiterer starker Abverkauf scheint deshalb ohne externen Auslöser unwahrscheinlich. Trotzdem erwarten wir, solange die Probleme fortbestehen, keine große Erholung und haben die Erholungsrallye genutzt, um unsere Aktienquote auf neutral zu fahren. Kommt es doch schlimmer, dürften Gold, eine erste kleine US-Staatsanleihen-Position und eine Absicherung gegen Extremrisiken helfen.
 
Kurzfristiger Ausblick
Die Q1-Berichtssaison nähert sich dem Ende. Bereits über 400 Unternehmen im S&P 500 haben berichtet und konnten im Schnitt sowohl beim Umsatz- als auch beim Gewinnwachstum nach oben überraschen. Ausblickend dürfte das Gewinnwachstum aufgrund der steigenden Kosten jedoch schwieriger werden, was sich in zuletzt negativen Gewinnrevisionen widerspiegelt. Der Markt dürfte sich weiterhin auf die Rezessions-, Inflations- und geopolitische Risiken konzentrieren.
Die Industrieproduktionsdaten (Mrz.) für Italien sowie die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen (Mai) stehen am Dienstag an. Am Mittwoch werden die Inflationsdaten (Apr.) für die USA und China veröffentlicht. Das vorläufige britische Q1-Wirtschaftswachstum sowie die US-Erzeugerpreise (Apr.) folgen am Donnerstag. Die Eurozone-Industrieproduktionsdaten (Mrz.) sowie das US-Verbrauchervertrauen (Mai) werden am Freitag bekannt gegeben. In der Folgewoche stehen die US-Einzelhandelsumsätze (Apr.) sowie -Wirtschaftsindikatoren an.
 
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