Fundamental wird die Luft für US-Aktien langsam dünn
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Monitor
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
 
In der aktuellen Ausgabe beschäftigen wir uns mit der starken Performance von US-Aktien trotz gestiegener Leitzinserwartungen.
 
Aktueller Marktkommentar
Mit den stärker als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten Anfang Februar kam es zu einer Neubewertung an den Finanzmärkten. Beim US-Dollar gab es eine deutliche Gegenbewegung nach oben. Die Anleiherenditen zogen an, vor allem am kurzen Ende, was zu einer stärkeren Invertierung der US-Zinsstrukturkurve führte. Der Markt preist nun zwar vorerst höhere Zinsen für eine längere Zeit ein, geht aber nach wie vor davon aus, dass die Fed die Zinsen um 200 Basispunkte bis 2025 senken wird und die US-Inflation auf 2,5% zurückgehen wird. Während US-Aktien volatil seitwärts tendierten, ging die Erholungsrallye bei europäischen Aktien, die bewertungstechnisch mehr Luft nach oben haben, weiter. Die Volatilität dürfte mittelfristig jedoch zunehmen – entweder weil die von vielen Marktteilnehmern befürchtete Rezession eintritt und die Unternehmensgewinne belastet oder aber weil sich Wirtschaft und Inflation als robuster als erwartet herausstellen, was zu einer länger andauernden restriktiven Geldpolitik der Zentralbanken führen dürfte.
 
Kurzfristiger Ausblick
Nach den Zentralbanksitzungen dürfte sich der Fokus der Märkte wieder auf den Verlauf der Q4-Berichtssaison richten, die in den USA Ende Februar größtenteils abgeschlossen sein wird. Dabei werden Gewinnenttäuschungen bisher weniger als in den letzten Quartalen abgestraft – in dieser Berichtssaison fallen Unternehmen mit Gewinnverfehlungen lediglich durchschnittlich 1%, in den vier Quartalen zuvor waren es im Mittel 2,5% bis 3% von Q3 2021 bis Q3 2022.
Am Dienstag stehen die vorläufigen Q4 2022-BIP Daten für Japan und die Eurozone an. Der Valentinstag bringt zudem die neuen US-Inflationszahlen für Januar – derzeit im Jahresvergleich vom Markt auf 6,2% geschätzt. Am Mittwoch folgen dann die Industrieproduktionsdaten für die Eurozone (Dez.) und die USA (Jan.) sowie die Einzelhandelsumsätze (Jan.) für die USA. US-Wohnungsbaubeginne (Jan.), -Erzeugerpreise (Jan.) und die -Erstanträge für die Arbeitslosenunterstützung (11. Feb) werden am Donnerstag berichtet.
 
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