Wer hat recht? Aktienmärkte deutlich optimistischer als Rohstoffmärkte
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Monitor
Liebe Leserin, lieber Leser, 
 
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
 
In der aktuellen Ausgabe vergleichen wir die sich widersprechende Entwicklung verschiedener Marktsegmente.
 
Aktueller Marktkommentar
Aktien haben die Hoffnungen auf eine zeitnahe Einigung im US-Schuldenstreit gefeiert. Der S&P 500 handelt mit einem KGV von 19 nun deutlich über seinem langfristigen durchschnittlichen Bewertungsniveau. Der DAX markierte letzten Freitag ein neues Allzeithoch, während japanische Aktienindizes das höchste Niveau seit 1990 erreichten. Die Anleihe- und Rohstoffmärkte sind hingegen deutlich skeptischer. Viele Zinsstrukturkurven sind invertiert und es werden 200Bp an US-Zinssenkungen bis Ende nächsten Jahres eingepreist, während Energierohstoffe und Industriemetalle deutlich gefallen sind. Der US-Dollar hat als sicherer Hafen zuletzt sogar seine YTD-Verluste nahezu aufgeholt. Die Aktienmärkte sind oberflächlich betrachtet also deutlich optimistischer als andere Anlageklassen. Unter der Oberfläche zeichnen sich aber auch dort Risse ab – Zykliker, Small Caps und Value-Titel haben an der Rallye kaum partizipiert, die primär von Tech-Titeln und Mega-Caps getragen wurde. Die spannende Frage bleibt, welcher Markt hat recht.
 
Kurzfristiger Ausblick
Im Fokus der Märkte dürfte in den nächsten zwei Wochen die Verhandlungen zur US-Schuldenobergrenze zwischen Demokraten und Republikaner sein. Zentralbanken tagen erst wieder ab Mitte Juni und die Q2-Berichtssaison geht erst ab Mitte Juli richtig los.
Diesen Dienstag stehen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes und der Dienstleistungsindustrie (S&P, Mai) für Europa und die USA an. Am Mittwoch folgen die Inflationsdaten (Apr.) für Großbritannien und der ifo-Geschäftsklimaindex (Mai) für Deutschland. Das französische Geschäftsklima (Mai) folgt am Donnerstag und am Freitag werden die Einkommen und Ausgaben der US-Haushalte (Apr.) sowie die US-Auftragseingänge (Apr.) veröffentlicht. In der Folgewoche stehen der ISM-Index (Mai) für die USA, das US-Verbrauchervertrauen (Mai), die US-Arbeitsmarktdaten (Mai), die europäischen Inflationsdaten (Mai) und die deutschen Einzelhandelsumsätze (Apr.) an.
 
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