| | | | | | Sehr geehrte Damen und Herren, | | beim NATO-Gipfel in Den Haag beraten derzeit die Mitgliedstaaten über die Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Während Friedrich Merz von einer „historischen“ Konferenz spricht, hofieren die Teilnehmenden US-Präsident Trump. Dieser bekräftigte nun das Bekenntnis der USA zu Artikel 5 der Allianz. Für Deutschland und Europa wird es ernst: Die lange beschworene sicherheitspolitische Verantwortung beginnt jetzt – nicht nur angesichts der Eskalation im Nahen Osten, sondern auch mit Blick auf die Zukunft der Ukraine. Beide Konfliktherde besprechen unsere Expertinnen und Experten in zahlreichen Publikationen und Medienbeiträgen. Darin geht es u.a. um die Gefahren durch Russlands hybride Kriegsführung, die Kooperation zwischen Moskau und Teheran sowie das Zusammenspiel von Industrie und Technologie zur Stärkung einer europäischen Sicherheitsstrategie. Wir wünschen eine anregende Lektüre! Außenpolitik mit Haltung – warum Berlin jetzt mehr als gute Beziehungen braucht von Rachel Tausendfreund, Senior Research Fellow USA / transatlantische Beziehungen Worum es geht: Deutschland meldet sich zurück auf der Weltbühne – das war die Botschaft von Kanzler Merz in seiner Regierungserklärung am Dienstag. Die Bundesregierung will Partnern gegenüber mit Verlässlichkeit und Entschlossenheit auftreten – sei es beim NATO-Gipfel, in der EU oder dem Nahostkonflikt. Doch während Merz diplomatische Stärke gegenüber Russland betont und einen Waffenstillstand im Gazastreifen fordert, verschärft sich parallel der Konflikt mit Iran. Das zeigt, wie wenig sich Trump den Rat von Merz zu Herzen nimmt, selbst wenn ihre persönliche Beziehung gut zu sein scheint scheint. Nichtsdestotrotz ist es für alle Teilnehmer des NATO-Gipfels gut, dass ein Waffenstillstand zwischen Iran und Israel zustande gekommen ist. Was auf dem Spiel steht: Die Lage in Iran ist nach wie vor prekär. Trump scheint bereit zu sein, eine Siegesrunde zu drehen, weil er die iranischen Kapazitäten „zerstört“ und die Tür für Verhandlungen geöffnet habe. Ganz gleich, ob ein durchgesickerter Bericht des Pentagon darauf hindeutet, dass der Schaden am iranischen Atomprogramm begrenzt ist. Die israelische Führung indes verfolgt größere Ziele in Iran und hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie bereit ist, auch den Verbündeten in Washington eine Abfuhr zu erteilen. Der derzeitige Waffenstillstand ist also brüchig. Auch unter den US-Republikanern sind die Meinungen geteilt. So lehnt ein Teil der republikanischen Führung – darunter J. D. Vance – jede tiefere Einmischung ab, während andere auf maximalen Druck setzen. Für Deutschland wird es schwer, in diesem transatlantischen Zickzackkurs eine verlässliche Linie zu verfolgen. Was zu tun ist: Gerade deshalb darf sich Deutschlands neue außenpolitische Rolle nicht auf Selbstvergewisserung beschränken. Wenn die Bundesregierung den Anspruch erhebt, Brückenbauerin zu sein, muss sie sich auf instabile Pfeiler einstellen. Auf dem NATO-Gipfel werden sich Merz und die anderen europäischen Partner darauf konzentrieren, Trump bei Laune zu halten. Dies mag zwar kurzfristig ein vernünftiges Ziel sein. Doch all die auf dem Gipfel angekündigten höheren Ausgaben und Kapazitäten werden ohne eine gemeinsame strategische Vision scheitern. Hier ist mehr Klarheit und gemeinsame Führungsstärke aus Berlin gefragt, insbesondere in Bezug auf die neuen europäischen Kapazitäten und den Platz, den die Ukraine in Europas Sicherheit einnimmt. | | Iran, Russland und der Krieg in der Ukraine | | | | Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat seit Februar 2022 die Annäherung und Kooperation zwischen Teheran und Moskau auf eine neue Stufe gestellt. Iran unterstützt Russland in diesem Krieg mit der Lieferung von Drohnen und Waffen, und es gibt sein Wissen weiter mit Blick auf die Umgehung von westlichen Sanktionen. Russland hat Iran Zugänge zu Institutionen wie den BRICS+, der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) ermöglicht. Doch auch wenn beide Seiten vermehrt kooperieren und zahlreiche Interessen teilen, bleiben sie von einer tatsächlichen strategischen Partnerschaft weit entfernt. | | IP-Beitrag von David Jalilvand, Stefan Meister & András Rácz | | |
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| Hybride Kriegsführung | | Lehren zur Stärkung der europäischen Handlungsfähigkeit Russlands hybride Sabotageakte gegen Europa verschärfen sich zunehmend. Ihr Ziel ist es, gesellschaftliche Verunsicherung zu schüren, politische Instabilität zu schaffen und kollektive Sicherheitsmechanismen zu untergraben. Die Angriffe sind dabei nicht isoliert zu betrachten, sondern Teil einer koordinierten Kampagne gegen die europäische Energie-, Transport- und Verteidigungsinfrastruktur. Auch wenn sich die bisherigen Vorfälle auf diese Sektoren konzentrieren, ist eine Ausweitung auf weitere Angriffsziele jederzeit möglich. Vor diesem Hintergrund ist eine koordinierte europäische Reaktion, welche die Kosten für russische Sabotageversuche erhöht, unerlässlich. | | DGAP-Policy Brief von Jannik Hartmann | | |
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| Redrawing Humanity’s Map: How Climate Change Is Shaping Migration | | Climate shocks are shaping human geographies, threatening coastlines, flooding settlements, and heating cities. This book, based on eight years of research, explores how climate extremes influence migration and displacement. Drawing on interviews and focus groups in various countries, it offers insights into how people experience climate impacts, make migration decisions, and seek sustainable solutions in the absence of global governance. | | Buch von Kira Vinke (Springer) | | |
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IP-Webtalk: Amerika unter Trump | | Im Gespräch mit IP-Chefredakteur Martin Bialecki berichtet Kerstin Kohlenberg von ihrer Recherchereise nach Israel während der jüngsten Angriffe. Sie analysiert, wie Trumps Iran-Politik seine Anhänger spaltet und das Bild amerikanischer Stärke herausfordert. Zudem spricht sie über neue politische Strömungen und die ideologische Zerrissenheit der US-Gesellschaft. | | | |
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John Bolton on the Trump Presidency and the Future of US Foreign Policy | | Bei der dritten Ausgabe von „Remaking America“ von DGAP und SCRIPTS diskutierten der frühere Sicherheitsberater John Bolton, Politikwissenschaftlerin Lora Anne Viola und DGAP-Direktor Thomas Kleine-Brockhoff über Trumps außenpolitisches Denken. Während Bolton Trumps personenzentrierten Führungsstil und fehlende Strategie betonte, warnte Viola vor der schleichenden Konzentration exekutiver Macht über die Außenpolitik. Thomas Kleine-Brockhoff wies auf Trumps überraschend konsistente Überzeugungen hin – etwa beim Machtdenken oder Misstrauen gegenüber Allianzen. | | | |
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| | From Tehran to Donbas: Geopolitical Implications of the Conflict in the Middle East | | Speakers: Jörg Lau, International Correspondent, Die Zeit Hanna Notte, Director, Eurasia Nonproliferation Program, András Rácz, Senior Fellow, Center for Security and Defense, DGAP Chair: Jan Stöckmann, Head of Karl Kaiser Forum, DGAP | | | | |
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| 26.06.2025 | 18:00 - 19:00 | |
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| | Kraftakt Aufrüstung: Was die NATO von Deutschland und Europa erwartet | | Diskussionsrunde über Chancen und Risiken des massiven Kraftakts zur Aufrüstung in Kooperation mit dem rbb24 Inforadio Forum. Panel: Henning Otte, MdB (CDU), Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages Dietmar Bartsch, MdB (Die Linke), Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages Heinrich Brauß, Generalleutnant a.D. der Bundeswehr, Senior Associate Fellow bei der DGAP Sabine Fischer, Senior Fellow, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Moderation: Sandra Schwarte, rbb24 Inforadio | | | | |
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| | | | Zitate von Rachel Tausendfreund| Tagesspiegel (+) | 24.06.2025 | |
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| | | | Zitate von Rachel Tausendfreund I taz I 23.06.2025 | |
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| | | | Interview mit Andreas Goldthau I ARTE I 23.06.2025 | |
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| | | | Zitate von David Jalilvand I Handelsblatt I 23.06.2025 | |
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| | | | Zitate von Aylin Matlé I DW I 23.06.2025 | |
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| | | | Gastbeitrag von Rachel Tausendfreund et al. I Tagesspiegel I 19.06.2025 | |
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| | | | Interview mit Jannik Hartmann I Europamagazin (ab 18:00) I 22.06.2025 | |
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| | | | Zitate von Jacob Ross I Der Spiegel (+) I 19.06.2025 | |
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| | | | Gastkommentar von Cornelius Adebahr | taz | 18.06.2025 | |
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| | | | Interview mit Helmut Aust I Rheinische Post I 18.06.2025 | |
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| | | | Interview mit Cornelius Adebahr | NDR Info | 18.06.2025 | |
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Reinigungskraft (m/w/d) | Bewerbungsfrist: 30.06.2025 |
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RechtsreferendarIn für die Wahlstation mit dem Schwerpunkt Klimaaußenpolitik und Internationales Recht (m/w/d) | Dauerausschreibung |
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RechtsreferendarIn für die Wahlstation mit dem Schwerpunkt Internationales Recht (m/w/d) | Dauerausschreibung |
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| | | Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. | | | Präsident: Dr. Thomas Enders Otto Wolff-Direktor: Thomas Kleine-Brockhoff Vereinsregisternummer: VR 20658 Nz | Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. Rauchstraße 17/18 10787 Berlin | |
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