ANZEIGE |
|
Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 31.05.2024 | Überwiegend wolkig bei max. 23°C. | ||
+ Große Mietendemo am 1. Juni + Streit um „Central Tower“ eskaliert + Wie ökologisch sind Berlins Golfplätze? + |
von Daniel Böldt und Lotte Buschenhagen |
|
Guten Morgen, Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die höchsten Mieten im ganzen Land (Berlin)? Auskunft gibt seit gestern der neue Mietspiegel. In diesen können Berlinerinnen und Berliner gucken, wenn sie – sehr vereinfacht gesagt – wissen wollen, was die Nachbarn denn so bezahlen. Gedacht ist der Mietspiegel aber natürlich nicht, um die Immobilien-Voyeuristen unter Ihnen zu befriedigen, sondern um für Rechtssicherheit bei Mietern und Vermietern zu sorgen. Grundsätzlich gilt: Mieten dürfen nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete aus dem Mietspiegel angehoben werden. Bei Neuvermietungen darf die Miete maximal zehn Prozent darüber liegen (zahlreiche Ausnahmen bestätigen leider auch hier die Regel). Für Statistik-Freunde: Der Median der Vergleichsmieten liegt bei 7,21 Euro pro Quadratmeter. Sprich, es gibt in etwa genau so viele billiger und teurere Wohnungen. Unschärfen ergeben sich durch die komplexe Berechnungsmethode. Im Einzelfall hilft dieser Wert aber sowieso nicht weiter. Entscheidend für konkrete Vergleichsmiete sind die Wohnlage, das Baujahr und die Ausstattung. Die Spanne im Mietspiegel ist dementsprechend groß und reicht von 4,93 Euro bis 23,84 Euro pro Quadratmeter. Ihre ganz persönliche ortsübliche Vergleichsmiete können Sie mit diesem Tool der Senatsbauverwaltung [klick] einsehen. | |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
Zwei der größten Probleme des Berliner Wohnungsmarkts – die Knappheit und die rasant steigenden Angebotsmieten – werden durch den Mietspiegel nicht wirklich greifbar. Das könnte am Samstag anders werden: Zum ersten Mal seit fast drei Jahren wird es am 1. Juni wieder eine große Mietendemo in Berlin geben. Erwartet werden mehrere Tausend Menschen. Angemeldet hat die Demo Sanna Raab. Meiner Kollegin Teresa Roelcke sagt Raab im Vorfeld: „Es ist kein Naturgesetz, dass Mieten steigen, sondern das ist ganz klar politisch gewollt.“ Und: „Die Lösungen dagegen liegen eigentlich auf dem Tisch, dafür kämpfen wir ja schon seit vielen Jahren. Ein bundesweiter Mietendeckel, ein Mietenstopp bei den Landeseigenen oder ein Verbot von Eigenbedarfskündigungen und Zwangsräumungen sind direkt umsetzbare Maßnahmen, die helfen würden.“ Das ganze Interview können Sie hier lesen (T+). | |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
Weiter geht’s mit einem anderen hochsensiblen Thema: Über das geplante 115-Meter-Hochhaus schräg gegenüber des S-Bahnhofs Jannowitzbrücke ist ein vertika… sorry… ein veritabler Streit entbrannt. Mitte Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) hatte das Projekt mit dem etwas anmaßenden Namen „Central Tower“ Anfang Januar vorgestellt, eine Fach-Jury hatte im März zwei erste Entwürfe für das Hochhaus prämiert. Doch am Montag redete das Baukollegium des Senats das Vorhaben im Wortsinn klein. „Zu voluminös und zu hoch“, lautete das Urteil des Gremiums, dem die Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt vorsitzt. Das wiederum kommt bei Politikern aus Bezirk und Land nicht gut an. „Wir sind etwas irritiert über die Positionen im Baukollegium“, sagte Tarek Massalme, Stadtentwicklungsexperte der Grünen-Fraktion in Mitte dem Checkpoint. „Wir haben uns im Stadtentwicklungsausschuss auf eine Höhenentwicklung verständigt.“ Neben den Vorgaben aus dem Hochhausleitbild wolle man dabei insbesondere sozialverträgliche Mieten sicherstellen, die sich wiederum auf das Nutzungskonzept positiv auswirken würden und so Bezirk zugutekämen. „Wir haben das Gefühl, dass das Baukollegium hier sehr isoliert und formal nur auf die Höhe schaut“, so Massalme. Etwas direkter drückt es der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Christian Gräff, aus. „Als jemand, der im Osten aufgewachsen ist, kann ich nur sagen: Am und um den Alexanderplatz kann es eigentlich nur besser werden“, sagte Gräff dem Checkpoint und schickte – man kann es nicht anders sagen – eine Drohung hinterher: „Das Baukollegium stellt sich damit selbst infrage. Es muss aufpassen, dass es die Politik nicht dazu herausfordert, das Gremium abzuschaffen.“ | |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
In der Vollversion des Checkpoints erfahren Sie heute unter anderem, wie es Berlin mit der Tariftreue hält. Außerdem widmen wir uns den Golfplätzen der Stadt – und der Frage, ob sie wirklich so ökologisch sind, wie sie behaupten. Mit einem Checkpoint-Abo erhalten Sie außerdem Zugriff auf alle Plus-Text auf tagesspiegel.de. Und das für nur 8,25 Euro im Monat. Hier geht’s zur Anmeldung. Meine Lese-Empfehlungen für Sie heute: + Nach einem schweren Unfall am Tauentzien fordern Verkehrsexperten der Koalition einen Straßenumbau. Die Verkehrsverwaltung stellt sich dagegen. Ihre Reaktion empört auch den Bezirk. Von Anna Thewalt. + Sarah Darge ist Europabeauftragte im Neuköllner Bezirksamt. Im Interview mit Madleen Haarbach erzählt sie, welchen Einfluss die Europäische Union auf Neukölln hat – und warum es wichtig ist, am 9. Juni zu wählen. + Jeder vierte Erwachsene in Deutschland fühlt sich laut einer Umfrage einsam. Auch in Berlin ist das Phänomen verbreitet – von der Studentin bis zur Rentnerin. Sechs Protokolle. Aufgeschrieben von Noelle Konate. | |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
|
| |||
|
| |||
| |||
|
| |||
|
| |||
| |||
|
| |||
|
| |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
| |||
|
| |||
|
| |||
|
| |||
|
| ||||
| ||||
| ||||
|
| |||
| |||
| |||
|
| |||
| |||
| |||
| |||
| ||||
| ||||
| ||||
| |||
| |||
| |||
|
| |||
|
|
|
| |||
| |||
| ||||
| ||||
| ||||
|
| |||
| |||
| |||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|