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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 10.01.2025 | bedeckt, Schnee und/oder Regen bei 1 bis 2°C. | ||
+ Hörbares Schnarchen: Elon Musk, Alice Weidel und die Berliner AfD + Görlitzer Park: Veranstalteten Beamte „Hetzjagden“? + Ryanair streicht 20 Prozent der BER-Flüge + Wegner spricht Los Angeles Mitgefühl aus + Checkpoint wirkt: Wohnungssuche mit Happy End + |
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von Margarethe Gallersdörfer und Jessica Gummersbach |
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Guten Morgen, es ist Winterstiefelzeit! Es hat geschneit, es schneit, es wird schneien – zumindest laut Vorhersage. Und die Temperaturen sind perfekt für spiegelglatte Gehsteige und Straßen. Passen Sie also gut auf sich auf! Und dann genießen Sie es. Schneetage für Berlin, wer hätt’s noch gedacht? + Winterdienst in Berlin: Wer den Schnee räumen muss – und wo man vereiste Gehwege melden kann. + Über die Verkehrslage halten wir Sie heute auf tagesspiegel.de/berlin auf dem Laufenden. Oder natürlich in unserer App! | |||
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Falls Sie heute in den Medien über Erklärungen stolpern, warum Hitler kein Kommunist war: Elon Musk und AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel haben sich gestern Abend öffentlich unterhalten. Und – Überraschung! – einen bunten Strauß an Verschwörungsmüll, Falschbehauptungen und kruden Thesen zusammengestellt. Obwohl der südafrikanische Multimilliardär und designierte Trump-Berater Musk während des Gesprächs erneut eine klare Wahlempfehlung für die AfD aussprach, war die Veranstaltung für die Partei nicht ganz der erwartete Triumph. Weidel wirkte unvorbereitet und zum Teil regelrecht unterwürfig, auch weil sie sich mit dem Englischen schwerzutun schien. Auf Musks Plattform X (ehemals Twitter), wo das Gespräch übertragen wurde, trendete danach der Begriff „Gestammel“. In Berlin fiel das Gespräch zufällig auf den Neujahrsempfang der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Hier hatten zumindest die Kolleg:innen Anna Thewalt und Sönke Matschurek Spaß, weil das Public Viewing zwei Minuten lang von hörbarem Schnarchen gestört wurde – bis Berlin-Spitzenkandidatin Beatrix von Storch eingriff. Andere Anwesende wirken von dem Gespräch wenig beeindruckt, trotz grundsätzlicher Begeisterung über Musks Wahlkampfhilfe. Zum Weiterlesen: + Der Talk von Elon Musk und Alice Weidel: Das waren die fünf schrägsten Aussagen. + „Hitler war ein Kommunist“: Weidel verliert sich bei X in bizarrem Exkurs – Musk kritisiert deutsche Bürokratie. + Schnarchen in den Gesprächspausen: So verfolgte die Berliner AfD-Fraktion das Musk-Gespräch. | |||
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Ich sag’s Ihnen ehrlich: Wirklich weiterlesen können Sie nur mit einem Abo, die Artikel sind alle hinter unserer Paywall. Und Sie gönnen mir hoffentlich meinen Lebensunterhalt? Na also, wir haben auch ein tolles Angebot! Bis zum 28. Februar lesen Sie die Checkpoint Langstrecke, alle Bezirksnewsletter und alle Plus-Inhalte auf tagesspiegel.de für nur 1 Euro. Hier entlang! In der Checkpoint Langversion bekommen Sie heute zusätzlich: + Schwere Vorwürfe gegen die Berliner Polizei: Veranstalteten Beamte im Görlitzer Park Hetzjagden? + Elf tote Radfahrer im Jahr 2024: Laut Polizeidaten wurde nur in einem einzigen Fall der Tod allein vom Unfallgegner verschuldet. + Cannabis-Modellregionen: Diese drei Bezirke wollen den kontrollierten Ladenverkauf möglich machen – und das schon sehr bald. | |||
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„Tagträumereien statt Konzepte“: Ein vernichtendes Zeugnis zur Halbzeit hat Schwarz-Rot der Berliner Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ausgestellt. „Weder beim Wohnungsbau, der Verkehrswende, der Verkehrssicherheit, dem Artenschutz oder der Klimaanpassung der Stadt sind glaubhafte Ambitionen zu erkennen, mit tragfähigen Konzepten Berlin ökologisch und sozial voranzubringen“, erklärt Chefin Gabi Jung. Die notwendige Transformation der Hauptstadt sei in nicht einmal zwei Jahren „massiv zurückgeworfen“ worden. Während die „inhaltlich vollkommen ausgebrannte“ SPD mit dem 29-Euro-Ticket das bundesweite 49-Euro-Ticket untergraben habe, gefalle die CDU sich in unfinanzierbaren „Tagträumereien“ aus den 50ern, die an der Realität längst gescheitert seien: „Wolkenkratzern, Dutzenden Kilometern neuer U-Bahnstrecken bis hin zu Magnetbahnen und neuen Schnellstraßen“. Konkret wirft Jung der Koalition vor: „Abwürgen des Ausbaus der Fahrradinfrastruktur, den Stopp wichtiger Straßenbahnprojekte, einen Feldzug gegen den Naturschutz beim Bau.“ Finanzielle Ressourcen würden verschleudert, Möglichkeiten für Mehreinnahmen „aus ideologischen Gründen ignoriert“: „Beispielhaft seien Anwohnenden-Parkausweise und eine Steuer auf Imbiss-Einwegverpackungen genannt.“ Immerhin: Eins kann Schwarz-Rot für die Zukunftsfähigkeit der Stadt laut Bund noch tun, nämlich die Verwaltung reformieren. „Ob die Koalition die Kraft haben wird, den Prozess innerhalb der Legislaturperiode ausreichend weit vorantreiben zu können, muss sich noch erweisen“, sagte Jung. Der BUND Berlin hat laut eigenen Angaben etwa 15.000 Mitglieder. | |||
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„Wild-West-Baustelle“ in Moabit: An der Ecke Levetzowstraße/Gotzkowskybrücke blockiere eine Baustelle Rad- und Fußweg, berichtet ein Checkpoint-Leser. Eine Ampel sei abgeschaltet, die Situation für alle Beteiligten gefährlich: „Mich lässt die Situation fassungslos zurück“, schreibt er. Erkenntnisse nach mehreren Mails und Anrufen beim Bezirk Mitte, der Verkehrsverwaltung und den Berliner Wasserbetrieben (BWB): Auslöser für die Misere war ein Wasserrohrbruch am 1. Weihnachtsfeiertag. Der Gehweg wurde unterspült, eine Ampel ist abgesackt. Bei der Reparatur des Rohres fiel auf, dass 30 Meter Leitung saniert werden müssen. Eine größere Aktion, die zunächst geplant werden musste. Spätestens in einer Woche gehe es weiter, verspricht ein Sprecher der Wasserbetriebe. Dann werde auch die Verkehrsführung angepasst, bis dahin müssten alle die Augen offenhalten. Das sei „nicht schön, aber nicht zu ändern“. Hoffentlich passiert bis dahin nichts. Die Bauarbeiten sollen in einem Monat abgeschlossen sein. | |||
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Nun noch eine großartige Nachricht: Vergangene Woche suchten wir an dieser Stelle dringend eine Wohnung für eine ukrainische Journalistin, die 2022 vor dem Krieg geflüchtet war und lange in einem Projekt des Tagesspiegels gearbeitet hatte. Ihre bisherige Wohnung wurde wegen Eigenbedarfs gekündigt. Und tatsächlich: Der Immobilienkonzern Vonovia meldete sich. Mit ihrer elfjährigen Tochter zieht die Kollegin nächste Woche in ihre neue Wohnung – und ist überglücklich: „Eine tiefe Verbeugung vor allen, die uns bei der Wohnungssuche geholfen haben, die mit uns mitgefühlt haben und uns die Daumen gedrückt haben.“ | |||
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