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  Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 14.02.2023 | nebelig und bewölkt bei maximalen 5°C.  
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Robert Ide
von Robert Ide
 
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  Guten Morgen,

heute ist Valentinstag. Und vielleicht sollte die Berliner Politik ab heute etwas tun, was man in der Liebe eigentlich nicht machen sollte: sich mit jemandem zusammentun, den man eigentlich nicht mag. Das Wahlergebnis bleibt trotz des klaren Siegers CDU kompliziert – weil die, die wieder zusammenkommen wollen, das nach ihrer klaren Niederlage eigentlich nicht mehr können, und die, die nach ihrem Sieg regieren müssten, bisher nicht so gut mit den anderen können. Berlins Politik ist dazu verdammt, jetzt mal alles anders zu machen. Genau dafür haben die meisten Berlinerinnen und Berliner gestimmt.
 
     
 
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  Und das sind die guten Nachrichten nach einem Wiederholungswahltag, den so keiner wollte, aber der doch überraschend gut gelaufen ist:

+ Es gab nahezu keine Pannen und Schlangen. Berlin kann sich organisieren, wenn es muss und sich selbst ernst nimmt.

+ Es gibt kaum noch eine sichtbare Teilung im Wahlverhalten zwischen Ost und West. Eher zwischen Innenstadt und Außenbezirken.

+ Es gab trotz des Frustes über die Wiederholungswahl, die Landesregierung und generell über die von sich selbst überforderte Stadt immer noch eine Wahlbeteiligung von mehr als 60 Prozent. Die Demokratie haben die meisten Menschen nicht satt.

+ Berlin wählt die Parteien der demokratischen Mitte, auch, wenn die hier traditionell einen leichten Linksdrall hat. Wenn Wählerinnen und Wähler nach Alternativen suchen, etwa zur 22 Jahre regierenden SPD, finden sie welche. Protestpartei war diesmal die CDU.

+ Jede Stimme war gewichtig und wird anerkannt. Trotz des historisch hauchdünnen Rückstandes von nur 105 Stimmen auf die SPD fechten die Grünen das Rennen um Platz zwei nicht an. Die Hürden einer Neuauszählung wären auch hoch. Die Legitimität dieser Wahl ist es bereits.

Radikale Parteien konnten von den Krisen im angeblichen „Wutwinter“ nicht profitieren. Die Populisten von der AfD verfehlten ihr Ziel der Zweistelligkeit, die Querdenker-Partei „Die Basis“ kam trotz massiver Werbung auf nur 0,6 Prozent, die rechtsextreme NPD auf 0,1 Prozent.

+ Der Wahlkampf war bei allen Unterschieden fair geführt, persönliche Angriffe der führenden Köpfe untereinander gab es trotz harter Themen und des knappen Rennens nicht. Vielleicht ein guter Vorlauf für die schwierige Regierungsfindung.Die Demokratie in Berlin funktioniert. Was will man eigentlich mehr?
 
     
 
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  Okay, eine neue Regierung wäre natürlich nicht schlecht. Wie aber kann es die CDU schaffen, eine in Innenstadt und Außenkieze, in Jung und Alt eingeteilte Stadt zusammenzuführen? Fragen wir einen, der es selbst jahrelang vermocht hat, eine geteilte Stadt zu einen: Eberhard Diepgen, letzter Regierender Bürgermeister der CDU. Der 81-Jährige spricht im exklusiven Checkpoint-Interview über komplizierte Koalitionen und seinen Rat für die Verhandlungen.

Herr Diepgen, die CDU ist nach mehr als 20 Jahren wieder klare Nummer eins in der Stadt. Sind Sie die neue Protestpartei?

Natürlich war das in erster Linie eine Protestwahl. Aber die CDU hat einen immer besser werdenden Wahlkampf geführt und die Probleme Berlins klar angesprochen. Kai Wegner hat den Ärger der Berlinerinnen und Berliner auf den Punkt gebracht – mit einem bemerkenswerten Ergebnis. Ich selbst hatte mit 25 Prozent für uns gerechnet. Dass es 28 werden, ist phänomenal. Die CDU hat viele Direktmandate gewonnen. Daraus ergibt sich ein klarer Auftrag.

Die bisherige rot-grün-rote Koalition hat immer noch eine Mehrheit. Halten Sie eine Regierung unter Führung der CDU für wahrscheinlich?

Richtig wäre für Berlin, dass es einen wirklichen Wechsel gibt. Ich rechne aber nicht mit einer schnellen Regierungsbildung, denn das Ergebnis ist kompliziert und die Parteien müssen sich erst einmal durchschütteln. Die Diskussion innerhalb der SPD ist jetzt die entscheidend schwierige. Die Mehrheit der SPD ist in der Seele bei der bisherigen Koalition verhaftet. Die Vernunft der SPD wird sich damit auseinandersetzen müssen, dass das nach diesen Verlusten eigentlich nicht mehr geht. Wenn die Partei jetzt die bisherige Koalition fortsetzt, kann das ihren Abstieg in den nächsten Jahren bedeuten.

Die Außenbezirke haben mehrheitlich CDU gewählt, die Innenstadt die Grünen. Muss es jetzt nicht einen Anlauf zu Schwarz-Grün geben, um die Stadt zusammenzuführen?

Ich persönlich sehe das Problem darin, dass die Kreuzberger Grünen die Berliner Partei bestimmen und sich stark re-ideologisiert haben. Das Hauptproblem erkenne ich nicht mal in der Verkehrspolitik, da gibt es in den nächsten zehn Jahren so viel zu tun, dabei hat jeder die Chance zur Profilierung. Die Grünen demonstrieren aber immer wieder Probleme im Umgang mit dem Rechtsstaat. Und es gibt große Unterschiede in gesellschaftspolitischen Fragen.

Wie meinen Sie das?

Zwischen den Grünen in Hessen, Baden-Württemberg und Berlin-Kreuzberg liegen – sieht man vom Bekenntnis zum Klimaschutz ab – Welten. Übrigens fallen mir immer wieder bemerkenswerte Widersprüche bei vielen klassischen Grünen-Wählern in Berlin auf. Sie wollen modern sein, um Himmels willen nicht in die Nähe von vermeintlich konservativen Parteien geraten, stellen Umweltschutz und Klima nach vorne, haben aber gleichzeitig zwei Autos vor der Haustür. Von der Schulpolitik der Grünen halten sie gar nichts, das interessiert sie aber nicht, denn viele schicken ihre Kinder auf Privatschulen. Es gelingt seit langem nicht, diese Widersprüche ausreichend zu thematisieren.

Ich bin gar nicht dafür, die alten Farbenlehren aus dem vergangenen Jahrhundert aufzumischen. Aber beim Weiterbau der A100, bei den Enteignungen von Wohnungskonzernen und auch in der Schulpolitik gibt es große Differenzen. Bei dieser Konstellation auf Schwarz-Grün zu setzen – dem neige ich persönlich nicht zu.  

Damit bliebe der CDU aber nur noch die SPD.

Inhaltlich gibt es die größeren Schnittmengen zwischen diesen beiden Parteien – etwa in der Wohnungspolitik und der Enteignungsfrage. Das Problem aber ist: Die SPD hat stärker abgewirtschaftet als die Grünen. Eigentlich spricht vieles dafür: Die SPD muss nach mehr als 20 Jahren an der Regierung mal eine Pause machen und sich erneuern. Inhaltlich würden aber CDU und SPD besser zusammenpassen. Das macht es so schwierig.

Die SPD scheint zerrissen in ihrem Kurs. Grüne und CDU haben im Wahlkampf polarisiert, um jeweils die eigene Klientel zu motivieren. Liegt es an den Parteien selbst, dass eine Regierungsbildung so schwierig ist?

Der Wahlkampf entwickelte sich zu einer immer stärkeren Polarisierung. Insbesondere von Grün wurde vorrangig die eigene Klientel angesprochen. Nach meiner Einschätzung hat das der CDU sehr geholfen. Vor einer Regierungsbildung müssen SPD und auch die Grünen den Schock der Abstrafung durch die Wähler verkraften.

Inhaltlich sind diese Parteien durch unterschiedliche Flügel bestimmt. In Berlin macht sich außerdem der starke Einfluss der Kreise in den Parteien bemerkbar. Bei den Grünen ist es das zahlenmäßige Übergewicht aus Kreuzberg und Mitte und bei der SPD der Umstand, dass es bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus keine Landesliste gibt. Es fehlt in der Partei die Balance zwischen Landes- und Bezirksinteressen. 

Gehen Sie davon aus, dass Kai Wegner der nächste Regierende Bürgermeister wird?

Als Parteisoldat muss ich natürlich sagen: Ja. (lacht) Ganz klar, das ist die Logik des Wahlergebnisses. Aber nicht unbedingt die Logik der Stimmenverteilung im Abgeordnetenhaus.

Als ehemaliger Regierender Bürgermeister: Was würden Sie den Verhandlerinnen und Verhandlern jetzt raten?

Erst einmal müssen alle anfangen, mit „Nie, Nie, Nie“ aufzuhören. Kai Wegner hat da am Wahlabend einen guten Anfang gemacht. Mein Rat wäre: Lasst mal ein bisschen Wasser die Spree runterlaufen. Die enttäuschten Leute in den Parteien müssen sich erst mal abreagieren. Und das Bundesverfassungsgericht will ja auch noch über die Wahl selbst entscheiden. Bis dahin kann man schon Vertrauen bilden. Keiner sollte jetzt in falsche Hektik verfallen.
 
     
 
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  In den Parteien ging das Abreagieren aneinander schon am Montag los. In der SPD hob ein interner Sturm gegen Franziska Giffey an, die von mehreren Funktionären zur Schuldigen der schlechtesten Parteiergebnisses seit dem Zweiten Weltkrieg erkoren worden ist. Gerade der linke Parteiflügel missbilligt ihr permanentes Blinken ins bürgerliche Lager (was ihr allerdings bei der Wahl vor der Wiederholungswahl erst den Sieg eingebracht hatte).

Im Landesvorstand der Partei war gestern Abend der Ton dann etwas aufgeräumter, einen Rücktritt forderte nach Teilnehmer-Angaben niemand. Giffey hat einen schweren Stand in ihrer Partei, hält aber zunächst stand. Denn wer stattdessen die SPD in die eigentlich abgewatschte Koalition mit Grünen und Linken führen soll, die Parteipatriarch Raed Saleh offenbar weiterhin bevorzugt, ist völlig unklar – wie so vieles noch in dieser Woche ungeklärt bleiben wird.
 
     
 
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  Vielleicht können Sie der Berliner Politik ja etwas auf die Sprünge helfen vor den ersten Sondierungsgesprächen, die Ende der Woche starten sollen – zunächst zwischen CDU und SPD sowie zwischen CDU und Grünen. Welche der konkreten Koalitionskonstellationen würden Ihnen denn am besten gefallen? Stimmen Sie ab!  
     
 
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  Umfrage Koalition Wählerpräferenz  
   
     
 
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  Immerhin manches ist schon klarer als die Berliner Nebelsuppe:

+ Die FDP hat nach dem Aus im Abgeordnetenhaus einen neuen Grund gefunden, sich als Opposition in der Bundesregierung aufzuführen. „Da kann sich der Robert gehackt legen“, sagte Wolfgang, der mit Nachnamen Kubicki heißt und offenbar von Wirtschaftsminister Habeck sprach. Fürs Hacke fehlt allerdings noch der Peter.

+ Berlins schönstes Dorf wurde gekürt – vom Kfz-Meister Olaf Schenk. Der CDU-Bezirksverordnete knöpfte Franziska Giffey in Rudow das Direktmandat ab. Den Machtwechsel im südlichen Neukölln erklärt er so: „Die Leute haben gesehen, da ist jemand für sie da.“ Für die Politik gilt weiter Berlins Lebensmotto: Ortsteile und herrsche!

+ Bayerische Verhältnisse herrschen dagegen in Lichtenrade: Der CDU-Abgeordnete Christian Zander holte hier mit sagenhaften 49,6 Prozent das beste Wahlkreis-Ergebnis in Berlin. Verheiratet ist er mit der Grünen-Bezirkspolitikerin Martina Zander-Rade, die seit 1992 in der örtlichen Bezirksverordnetenversammlung sitzt und hier Schulpolitik macht. Vielleicht macht ihre private Koalition ja auch noch Schule.

+ An Erfahrung gewonnen haben Prominente aus der Landespolitik, die den Einzug ins Parlament verpasst haben, darunter die Innenpolitiker Tom Schreiber (SPD) und Benedikt Lux (Grüne), der Bezirksbürgermeister von Marzahn-Hellersdorf Gordon Lemm (SPD) und die frühere Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Monika Herrmann (Grüne) sowie die Dragqueen Gloria Viagra (Linke). Jedes neue Parlament ist eine Bereicherung. Und trotzdem fehlt was. Auch die FDP, die nun zur APO wird. In Berlin können eben alle alles sein.
 
     
 
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  Und hier halten wir Sie auf dem Laufenden über die Berlin-Wahl und alles, was Sie sonst noch darüber wissen sollten, wollten und könnten:

+ Alle Ergebnisse und Konstellationen bis hinunter in jeden einzelnen Wahlkreis finden Sie in den interaktiven Karten unseres Innovation Labs – zu finden hier.

Alle möglichen und unmöglichen Koalitionen, ihre Widersprüche und Gemeinsamkeiten, finden Sie in einer Übersicht von Anna Thewalt und Julius Betschka hier.

+Fortlaufend informiert sie unser Liveblog über das Ringen der Parteien um der Wählerinnen und Wähler Wille – hier rund um die Uhr aktualisiert von unserer landespolitischen Redaktion.

+ Über die verschobenenen Machtverhältnisse in den Kiezen informieren Sie unserer lokalen Reporterinnen und Reporter in ihren Newslettern – kostenlos zu bestellen hier.

+Über die gescheiterte „Zusammen Berlin”-Kampagne der SPD und die angestrebte „Berlin-Koalition“ von Kai Wegner diskutieren Lorenz Maroldt, Anke Myrrhe und Ann-Kathrin Hipp im Checkpoint-Podcast „Berliner & Pfannkuchen“ – nachzuhören hier.

+Und wollen Sie schon mal durch mögliche Regierungsviertel wandern? Dann machen Sie mit André Görke einen Abstecher nach Kladow, der Heimat von Wahlgewinner Kai Wegner. Da gibt’s Wasser, Wildschweine und ganz viel Ruhe. Darin liegt vielleicht Berlins neue Kraft.
 
     
 
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Mit Bedauern: Egal, was man für Mist gebaut hat – einfach weitermachen geht auch nicht immer gut. Gewissensbisse können gut für uns sein. Ein Einblick von Inga Barthels.
 
Mit Traurigkeit: Kinder von alkoholabhängigen Eltern leben oft isoliert und werden vernachlässigt. Drei von ihnen erzählen, worüber sie jahrelang geschwiegen haben. Ein Report von Saara von Alten.
 
Mit Hoffnung: Er gab sich als ein anderer aus. Wer er wirklich war, wusste er wohl selbst immer weniger. Der Obdachlose starb auf der Treppe des Französischen Doms. Ein Nachruf von Constanze Nauhaus.
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Der Angriffskrieg Russlands könnte sich bald weiter nach Osteuropa ausbreiten. Neben den anhaltenden Raketenangriffen auf die zivile Infrastruktur der Ukraine und der trotz hoher eigener Verluste fortgesetzten Offensive im Donbass plant der Kreml womöglich einen Umsturz in der Republik Moldau. Unruhen durch „Saboteure mit militärischem Hintergrund“ befürchtet die dortige pro-europäische Regierung und bezieht sich auf Geheimdiensterkenntnisse. Alle Informationen zum Krieg in Europa lesen Sie in unserem Liveblog.
 
     
 
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Nach dem Jahrhundert-Erdbeben in der Türkei und Syrien mit inzwischen mindestens 35.000 gemeldeten Toten werden massive Vorwürfe gegen die türkische Regierung laut. Geologen hatten erst vor kurzem präzise vor einer solchen Katastrophe in der Region gewarnt, waren aber ignoriert worden. Analysen zur humanitären und politischen Lage sowie Möglichkeiten für Spenden finden Sie in unserer Übersicht.
 
     
 
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Gute Nachricht aus Berlin: In Kreuzberg hat ein Polizist am Montag beobachtet, dass ein Mann leblos in seinem Wagen an einer Kreuzung auf der Kochstraße saß. Er reanimierte den Mann, rief Rettungskräfte – und rettete ein Leben.
 
     
 
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Und wer rettet die Liebe? Wir natürlich! Deshalb haben wir hier zum Valentinstag noch drei schöne Geschichten zu erzählen:

Sofie ist 26 und Schauspielerin, Nikolai ist 57 und Therapeut. Als sie sich auf einem Festival trafen, war es, als krachten Universen ineinander. Die Geschichte eines prominenten Paares, das das Leben herausfordert und nun Kinder will, habe ich für unsere Liebeskolumne „Ins Herz“ aufgeschrieben – nachzulesen hier.

+ Willst Du mit mir gehen? Oder hast Du mit jemand anderem geknutscht auf der Klassenfahrt? In allen Kellern der Stadt finden sie sich noch: heimliche Liebesbriefe aus der Schulzeit. Nun haben unsere Autorinnen und Autoren sie wieder rausgekramt – und können sich noch genau erinnern.

+ Wo die Liebe hinfällt, soll meistens kein Ball rollen. So war es bisher, so wird es zum Glück nicht mehr lange sein. Langsam bröckelt die Mauer des Schweigens über Homosexualität im Profifußball. Der tschechische Fußballprofi Jakub Jankto wagte gestern sein Coming-out als erster aktive Nationalspieler in Europa. Drei Punkte für die Liebe.
 
     
 
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Musikstadt Prag
Begleiten Sie uns in die Musikstadt Prag. Im März erwarten Sie drei einzigartige Musikreisen: u.a. Dvořáks „Rusalka“ in der Staatsoper, die Prager Symphoniker im Smetanasaal des Obecní dům sowie „Turandot“ von Puccini im prächtigen Nationaltheater oder Mozart im Ständetheater.
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Was ist eigentlich plötzlich in Berlin los? Am Montag funktionierte sogar der Ticketverkauf der Berlinale. Diesmal gelangt man nur online vor den Vorhang (Infos dazu hier), am Donnerstag geht’s schon los beim größten Publikums-Filmfest der Welt. Wieder mit Bären, erstmals ohne Schlangen, dafür aber mit Pferden. Den Film „Horse Opera“ kündigt die Berlinale so an: „Erzählungen auf der Tonspur von Partys und nächtlichen Lektüren treffen auf Bilder von pinkelnden Pferden und Stillleben in einem Landhaus.“ Es gibt noch Tickets.
 
     
 
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Da wird ja die Henne am Spreeufer verrückt: Das denkmalgeschützte „Eierhäuschen“, einst in Ost-Berlin beliebtes Ausflugslokal, wird gerade aus dem Ei gepellt. Rechtzeitig zum Sommer soll im Plänterwald am Wasser auch wieder Bier fließen. „Ein Restaurant und ein Biergarten werden zukünftig die Hauptversorgung gewährleisten“, teilt der Senat auf FDP-Anfrage mit. Mit dem Ende der 12 Millionen Euro teuren Sanierung sei im „im 2. Quartal 2023 zu rechnen“, ein neuer Betreiber sei schon gefunden. In Richtung Müggelsee wird’s langsam myggelig.
 
     
 
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Heißen Sie zufällig Böttcher mit Nachnamen? Und Vito mit Vornamen? Dann könnte Sie diese Mitteilung aus dem Amtsblatt interessieren: „Im Rahmen eines Polizeieinsatzes wurden Ihnen ein Elektroschockgerät abgenommen. Dieses kann von Ihnen - zu den allgemeinen Bürodienstzeiten - auf dem Polizeiabschnitt 14 abgeholt werden. Teilen Sie uns zudem bitte ihre Erreichbarkeit mit, da Sie postalisch nicht zu kontaktieren sind.“ Ist das vielleicht ein Taser-Brief?
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Ich weiß nicht, ob er Twitter heute noch einmal kaufen würde. Aber es ist seine Entscheidung, wie er seine Zeit verbringen will.“

Bill Gates im Handelsblatt- und Tagesspiegel-Interview über Elon Musk
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@elonmusk

„Hopefully, one day we will be the aliens visiting other worlds.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – Amore mio, Liebe geht halt doch meistens durch den Magen! Nicht nur der heutige Valentinstag ist Anlass genug, um dem Pastarium am Kreuzberger Chamissoplatz einen Besuch abzustatten, sondern das Lokal überzeugt grundsätzlich mit seiner authentischen Art und den täglich frisch zubereiteten Pasta-Sorten. Neben Klassikern werden hier auch Trüffel-Fans fündig, auf der Empfehlungskarte stechen einem die Fettuccine mit Trüffelcremesauce und frischem schwarzen Trüffel im Parmesanlaib flambiert sofort ins Auge. Zudem wird heute auch ein spezielles Valentinstag-Menü angeboten, allerdings lohnt es sich im Voraus zu reservieren, um diesen Gaumenschmaus nicht zu verpassen. Di-Fr 16-23 Uhr, Sa & So 12-23 Uhr, Willibald-Alexis-Straße 27, Bushaltestelle: Marheinekeplatz
 
     
 
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Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – „Oberpfälzer und Berliner Altistinnen, selige Genien die sie sind, singen ein Geburtstagsständchen für Fr. Dr. Annemarie, Genetikerin unseres Vertrauens, zum Meilenstein-Geburtstag. Mögen Sie und Ihre transgenen Fliegen es noch lange im Feindesland Preussen aushalten!“ / „Unserer ‚kleinen‘ Schwester Bine herzliche Glückwünsche von den vier Schwester und Brüdern“ / Peter-Michael Diestel (71), Rechtsanwalt und letzter Innenminister der DDR / „Gabi, mein Schwesterherz, heute bist Du 75 Jahre jung. Wir gratulieren und wünschen Dir Glück und Segen auf all Deinen Wegen. Rosi und Jüjü“ / Robbin Juhnke (56), für die CDU im AGH / Alexander Kluge (91), deutscher Filmemacher, Drehbuchautor und Medienmanager / „Klaus Rennkamp (71) pensionierter Kommunalbeamter und Aktionskünstler (Anleiner)“ / „Für unsere liebe Rosie die herzlichsten Glückwünsche zum 80. Geburtstag von Dagmar und Jens“ / „Liebe Gaby Vandrey, zu deinem 75. Geburtstag grüßen deine Nachbarinnen sehr herzlich!“ / Michael Zürn (64), Politikwissenschaftler und Direktor der Abteilung „Global Governance“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
Nachträglich: „Nachträglich zum 79. Herrn Imri Rapaport aus Zehlendorf“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben  Hans Friedrich Göttsche, * 26. März 1940 / Ernst Wilhelm Hagemann, *16. September 1930 / Arno Klug,  28. Mai 1940 / Dr.-Ing. Manfred Ottow, *14. November 1937 / Heide Schmidt, * 19. Oktober 1942
 
 
Stolperstein  Gerhard Raddatz (Jg. 1910) trat 1930 den Zeugen Jehovas bei. Auch nach der Machtübernahme der Nazis verbreitete er weiterhin Flugblätter und unterstützte die Zeugen Jehovas finanziell. Im Oktober 1940 wurde er in seiner Wohnung in der Wönnichstraße 103, wo ein Stolperstein an ihn erinnert, verhaftet. Gerhard Raddatz wurde zum Tode verurteilt, die Vollstreckung erfolgte heute vor 82 Jahren im Zuchthaus Brandenburg-Görden.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Kommen wir zum Schluss zu einem Laster – dem Laster Schokolade. Der stand an der Autobahn 24 an der Raststätte Walsleben West. Während der Fahrer des Sattelzuges vorne ein Schläfchen hielt, öffneten Unbekannte hinten die Tür und stahlen laut Polizei eine Palette mit 30 Packungen Schokoriegeln. Raider heißt jetzt Nix.
 
     
 
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Nix los wird heute auch nichts sein. Durch die Nacht ging’s hier mit Thomas Lippold (Recherche), Nora Weiler (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion). In den neuen Tag schickt Sie morgen Christian Latz. Wir lesen uns auf der Berlinale und sehen uns hier bald wieder! Ich grüße Sie,
 
 
Unterschrift Robert Ide
 
 
Ihr Robert Ide
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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