| Guten Morgen,
und einen guten Start in Tag zwei eines langen (und sonnigen!) Wochenendes, das wir als Berlinerinnen und Berliner deutschlandweit exklusiv genießen. Die schlechte Nachricht: Viele Biergärten bleiben u. a. aufgrund von Personalmangel noch mindestens bis Ostern geschlossen. Die gute Nachricht: Der Zenner im Treptower Park, der Inselgarten auf der Insel der Jugend und die Fischerhütte am Schlachtensee haben ihre Bänke schon ausgeklappt. Außerdem haben wir für Abonnent:innen hier die besten Cafés und (Garten-)Restaurants (T+) von Spandau bis Dahlem zusammengestellt.
Apropos draußen: Team Checkpoint hat sich anlässlich des Internationalen Frauentages in diesem Jahr wortwörtlich dem Straßenkampf gewidmet und kritisch den Berliner Stadtplan studiert: In der Hauptstadt gibt es einen Bratvogelweg, den Gurkensteig und die Straße „Im Kinderland“. Nach Johann Wolfgang von Goethe sind acht Straßen und zwei Parks benannt, nach Friedrich Schiller zehn Straßen, ein Platz, ein Park und ein Hof. Die Stadt der Dichter und Denker. „It’s a man’s world“: Frauen werden in Berlin insgesamt nur 439 von rund 11.000 Straßen, Wege, Plätze und Grünanlagen gewidmet. Wie kann das sein?
„Wenn man sich anschaut, wer Geschichte schreibt, ist auch klar, dass sich eher männliche Geschichte weiterschreibt“, sagt Historikerin Trille Schünke. „Was aber nicht bedeutet, dass nicht auch Frauen zum Gelingen der Geschichte beigetragen haben.“ Schünke engagiert sich im Berliner Netzwerk „Frauentouren“ für mehr Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum. Im Checkpoint-Podcast spricht sie mit Ann-Kathrin Hipp und Anke Myrrhe über Anwohnerproteste, das Für und Wider von Umbenennungen und vergessene Berliner Frauen, die durchaus eine Straße verdient hätten. Mit dabei sind auch viele von Ihren Vorschlägen für Frauenstraßennamen in Berlin. Danke für die vielen Einsendungen! Die aktuelle Folge finden Sie überall, wo es Podcasts gibt – und mit einem Klick hier.
Und gleich noch eine zweite Podcast-Empfehlung: Zwischen zwei Bahnstreiks ist Ann-Kathrin Hipp wieder eine Runde Ringbahn gefahren, diesmal mit einer der derzeit erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen: Jella Haase. Die selbsternannte „Berlin-Ultra“ kennen Sie zum Beispiel als „Kleo“ aus der gleichnamigen Netflix-Serie, als Chantal aus den „Fack ju Göhte“-Filmen und als Katharina Thalbach in „Lieber Thomas“. Zwischen 27 Ringbahn-Stationen spricht Jella Haase unter anderem über ihren neuen Kinofilm „Chantal im Märchenland“, schlecht alternde Witze und Machtmissbrauch in der Filmbranche. Zum Podcast „Eine Runde Berlin“ bitte hier entlang!
Und wo wir gerade beim Kino sind: Tolle Dokumentationen und einen hochtourigen Roadtrip empfehlen Tagesspiegel-Kolleginnen und -Kollegen im Kino-Überblick der Woche (T+).
Weiter geht’s jetzt, wie gewohnt, mit dem Checkpoint-Wochenrätsel. Danke an alle, die in der vergangenen Woche mitgemacht haben! Das Lösungswort war HUNDEHALTER. Viel Spaß! | |