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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 02.08.2023 | bedeckt, windig, Schauer wahrscheinlich, 15 bis 23°C. | ||
+ 100 Tage nach Amtsantritt: CDU bleibt stärkste Kraft in Berlin, SPD legt zu + Barrieren am Bahnhof Rummelsburg: Ex-Senator Geisel ist sauer auf den Senat + Tierische Überraschung: Löwestraße heißt jetzt Wildschweinstraße + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, spüren Sie schon die warmen Sonnenstrahlen in Ihrem Gesicht? Diesen Gruß schickt uns Checkpoint-Leser Jan Dieckmann aus Sankt-Peter-Ording: „Wind, Weite, Weißwein!“ | |||
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Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint-aktion@tagesspiegel.de. | |||
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Und damit zurück nach Berlin, wo sich Ex-Langzeitsenator Andreas Geisel (SPD, 2014 bis 2023) im Rekordtempo in einen senatskritischen Abgeordneten verwandelt hat. Sein neues Lieblingsthema: ein barrierefreier Zugang zum Betriebsbahnhof Rummelsburg (der einzige Aufzug hier ist zwischen 27 und 33 Prozent eines jeden Jahres kaputt). Drei Anfragen hat Geisel innerhalb von drei Monaten dazu gestellt, jetzt ist ihm der Kragen geplatzt – hier ein Auszug aus der Drucksache 19 / 16 027: „Warum ging der Senat bei der Beantwortung der schriftlichen Anfrage 19/15812 in keiner Weise auf die Fragen 2 bis 5 ein?“ „Hat sich der Senat für die Beantwortung der schriftlichen Anfrage 19/15812 überhaupt noch einmal an die Deutsche Bahn AG gewandt?“ „Sind dem Senat Fragen zur Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr unangenehm?“ „Möchte der Senat Menschen mit Mobilitätseinschränkungen tatsächliche objektive Barrierefreiheit gewährleisten oder gibt er sich mit der abstrakten Erfüllung gesetzlicher Normen zufrieden?“ Der Senat sieht den Bahnhof wegen des vorhandenen Aufzugs als barrierefrei an, da die Benutzung der Bahnanlage „für mobilitätseingeschränkte Menschen ohne Erschwernis ermöglicht wird“. Es sei denn … (siehe oben). Ach, und eine Absprache mit der Bahn war dem Senat leider „nicht möglich“. Geisel zweifelt und verzweifelt: „Meiner Auffassung nach steht es ernsthaft infrage, inwieweit der Senat mit der Beantwortung seiner Verpflichtung aus Artikel 45 der Verfassung von Berlin nachgekommen ist.“ Und mit Verfassungsfragen kennt Geisel sich aus: Innensenator war er ja auch schon mal – und damit zuständig für den Verfassungsschutz. | |||
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Auch am hoch frequentierten U-Bahnhof Hermannplatz sind die beiden Aufzüge außer Betrieb, hier wegen einer Deckensanierung – und das noch bis mindestens zum Sommer 2024. In diesem Fall hat der Senat auf Anfrage der Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz (Grüne) bei der BVG recherchiert („Die Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Kenntnis beantworten kann“) und nach vier Wochen Bearbeitungszeit folgende bahnbrechende Erkenntnis zutage gefördert: „Nach Auskunft der BVG ist ein ausgefallener Aufzug für Personen mit Mobilitätseinschränkung ein großes Problem.“ Aha! Da wäre der Senat wohl kaum selbst draufgekommen. Bloß gut, dass es den „Muva-Dienst“ gibt: Seit einem Jahr testet die BVG diesen überirdischen … pardon: oberirdischen Demand-Service für Menschen mit Mobilitätseinschränkung – und die Bahnhöfe vom Südstern bis Karl-Marx-Straße (mittenmang der Hermannplatz) wurden vor kurzem angeschlossen. | |||
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Eigentlich kein Wunder, dass beim Blick ins Sommerloch ein Wildschwein mit einem Löwen verwechselt wurde – die Raubtiere sind im Stadtbild einfach viel präsenter: Es gibt in Berlin den Loewenhardtdamm (Tempelhof), die Löwenberger Straße (Friedrichsfelde), den Löwenbrucher Weg (Lichtenrade), die Löwenbrücke (Tiergarten), den Löwenburgweg (Dahlem), den Löwenmaulsteig (Staaken), die Löwenstammstraße (Staaken), den Löwensteinring (Gropiusstadt), den Löwenzahnweg (Rudow), zweimal die Löwestraße (Friedrichshain und Mahlsdorf) – aber keine einzige Wildschweinstraße. Halt, Moment, wir hören gerade … aha, richtig muss es heißen: Es gab bis vor kurzem keine Wildschweinstraße – denn gerade wurde im Schweinsgalopp (sorry, der musste jetzt sein) die Löwestraße in Friedrichshain der saumäßigen Wirklichkeit angepasst (Foto hier). Tja, Bärlin ist eben doch immer wieder für eine tierische Überraschung gut. | |||
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Heute fragen wir die KI ChatGPT mal, wie wir am einfachsten ins Berghain kommen – hier die Antwort: „Um ins Berghain zu gelangen, müssen Sie zuerst Ihre coolste Sonnenbrille aufsetzen und Ihre geheimen Tanzkünste üben. Dann klopfen Sie dreimal an die Tür, singen eine Disco-Version von Beethovens Fünfter Symphonie und tanzen den Moonwalk rückwärts. Voilà! Der Türsteher wird Sie für Ihre Kreativität lieben und Sie direkt auf die Tanzfläche schicken – aber vergessen Sie nicht, Ihre beste Roboter-Tanzroutine zu zeigen, um Ihre Echtheit zu beweisen!“ Tja, wer das Berghain kennt, erkennt hier, dass ChatGPT das Berghain nicht kennt. Aber falls es doch jemand auf diese Weise schafft: bitte melden. | |||
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