+ Neuer Bericht der Datenschutzbeauftragten: Verwaltungen setzen den Zugang zu Informationen „oft nur unzureichend um“ + Wegner will das Gendern abschaffen – oder etwa doch nicht? + Wärmewende scheitert in Berlin an einem Zentimeter +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 22.05.2023 | Überwiegend blauer Himmel bei bis zu 25°C.  
  + Neuer Bericht der Datenschutzbeauftragten: Verwaltungen setzen den Zugang zu Informationen „oft nur unzureichend um“ + Wegner will das Gendern abschaffen – oder etwa doch nicht? + Wärmewende scheitert in Berlin an einem Zentimeter +  
Margarethe Gallersdörfer
von Margarethe Gallersdörfer
und Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

heute ist der Tag der Biodiversität, zu Deutsch: Artenvielfalt! Wir kriechen aus unseren Höhlen, ungekämmt wie ein Bär nach dem Winterschlaf. Da ertönt eine Durchsage vom Botanischen Garten Berlin: Bitte aufhören mit unkundiger Rumsäerei! „Samenmischungen werden zurzeit überall verschenkt, oft von Unternehmen als Greenwashing“, sagt Thomas Borsch, Direktor und Professor für Systematische Botanik und Pflanzengeographie. „Auf Regio-Saaten achten die natürlich gar nicht.“

So ein Tütchen im eigenen Garten oder auf dem Balkon entleeren – geschenkt. Nur bitte nicht auf der Brache hinterm Haus: „Jahrzehntealte Rasenflächen sehen oft nach nicht viel aus, können aber superwertvoll sein“, sagt Botaniker Borsch. „Im Berlin-Brandenburger Raum werden beispielsweise Reste wertvoller Vegetation mit spezifischen Arten wie Silbergras, Sandstrohblumen, Heidenelke, Frühlingssegge oder Schillergras umgegraben und zerstört und durch Aussaaten ‚insektenfreundlicher Pflanzen‘ ersetzt. Damit verschwinden nicht nur bedrohte Pflanzenarten, sondern auch die selteneren und gefährdeten Insektenarten.“

Wer seinem Garten wirklich helfen will, zum Beispiel, um die schrecklich klingende, aber ansonsten entzückende lila Duft-Skabiose zu retten, sollte kundigen Rat einholen: Bei der Stiftung Naturschutz, dem Botanischen Verein von Berlin und Brandenburg oder im Botanischen Garten – „einfach melden“, rät Professor Borsch.
 
     
 
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  Für Adressabfragen ist Meike Kamp als Berliner Beauftragte für Datenschutz ebenso zuständig wie für die Informationsfreiheit. Deshalb nehmen wir uns hier die Freiheit, im Checkpoint schon mal vorab darüber zu informieren, was in Kamps Jahresbericht 2022 steht (170 Seiten, wird im Laufe des Tages offiziell vorgestellt):
 
+ Die gute Nachricht: Es gab 2022 etwas weniger Eingaben und Pannen (was aber vor allem mit dem Vergleich zu den Pandemiejahren zu tun hat).
 
+ Verhängt wurden Bußgelder in Höhe von 716.575 Euro bei vier Anordnungen, sieben Warnungen und 269 Verwarnungen gegenüber privaten und öffentlichen Stellen.
 
Ob das folgende Zitat aus dem Bericht eine gute oder schlechte Nachricht ist, entscheiden Sie selbst – es kommt auf die Betonung und die innere Haltung an (ist Ihre Kaffeetasse gerade halbvoll oder halbleer?):
 
Die Digitalisierung der Berliner Verwaltung nimmt langsam Fahrt auf.“
 
Oder:
 
Die Digitalisierung der Berliner Verwaltung nimmt langsam Fahrt auf.“
 
Besonders interessant sind die Seiten 114 und 115 – hier wird beschrieben, wie Angehörige der Polizei aus privaten Gründen die Datenbanken ihrer Behörde anzapfen, um sich illegal Informationen über Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde sowie Nachbarn zu beschaffen. Private Anfragen in dienstlichen Datenbanken stellte Kamps Behörde auch in Jobcentern sowie Landes- und Bezirksämtern fest. Verwarnt wurde auch eine Partei, die gegen Datenschutzbestimmungen verstieß. Da hat die Digitalisierung also eher schnell Fahrt aufgenommen.
 
Nachträglich teuer könnte der Bundestagswahlkampf für den CDU-Bezirksverband Steglitz-Zehlendorf werden: Wegen verschiedener Datenschutzverstöße bei personalisierter Testimonial-Werbung für einen Kandidaten prüft die Behörde „derzeit die Verhängung eines Bußgelds“. Entsprechenden Ärger hatte es im Zusammenhang mit der Kampagne des Abgeordneten Thomas Heilmann gegeben (hier nachzulesen) – Name der Partei und des Kandidaten werden im Bericht nicht genannt.
 
Was nicht Schule machen sollte: die Schule. Lapidar stellt der Bericht fest, dass hier „in weiten Teilen Stillstand“ herrscht: „Die Bildungsverwaltung holte die angebotene Beratung zu vielen datenschutzrechtlichen Themen entweder nicht ein oder nahm die Empfehlungen nicht auf.“
 
Und ein Totalausfall ist in Berlin das Transparenzgesetz – die Aufsichtsbehörde stellt hierfür fest: „letztendlich erneut gescheitert“. Den Zugang zu amtlichen Informationen „setzen die Verwaltungen oft nur unzureichend um“ (S. 142). Wie gut, dass es da den Checkpoint gibt, der oft mehr weiß und verrät, als es der Politik recht ist.
 
     
 
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  Aufgrund des § 231 Absatz 4 SGB IX wird der Vomhundertsatz für die Erstattung der Fahrgeldausfälle, die durch die unentgeltliche Beförderung schwerbehinderter Menschen im öffentlichen Personennahverkehr im Land Berlin entstehen, für das Kalenderjahr 2022 auf 3,78 vom Hundert der in diesem Zeitraum nachgewiesenen Einnahmen festgesetzt“, heißt es im aktuellen Amtsblatt. (Regieanweisung: An dieser Stelle bitte ein Vuvuzela-Geräusch einspielen).Klarer Fall – das ist was für unseren Kurs Mathe mit dem Checkpoint!

Frage 1: Wie nennen wir im Alltag den unschönen deutschen „Vomhundertsatz“?

Frage 2: Umsatzerlös der BVG für das Kalenderjahr 2022 waren 1.330.348.000 Euro. Wie viel müsste der Senat auf dieser Grundlage erstatten?

Ihre Antworten mit Lösungsweg reichen Sie bitte unter checkpoint@tagesspiegel.de ein. Zu gewinnen gibt es einen Einzelfahrschein (Tarifbereich AB) mit Originalautogramm von BVG-Chef Henrik Falk.
 
     
 
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  Bleiben wir noch einen Moment bei unserer Matheaufgabe – ist Ihnen da etwas aufgefallen? Nein? Ok, Auflösung: Sie war nicht ganz leicht zu verstehen, obwohl hier kein einziger Genderstern den Lese- und Gedankenfluss unterbrach. Warum das bemerkenswert ist? Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hat in der „Bild am Sonntag“ dazu Folgendes gesagt:
 
„Ich habe noch keinen Brief in Gendersprache unterschrieben. Mir ist wichtig, dass die Sprache der Verwaltung verständlich ist. Jeder kann privat sprechen, wie er möchte. Aber ich möchte gern das Deutsch sprechen, das ich in der Schule gelernt habe und das alle verstehen. Wir erwarten ja auch von Menschen, die nach Deutschland kommen, dass sie Deutsch lernen, und gerade die Behörden sollten es ihnen nicht unnötig schwer machen.“
 
Die dpa machte daraus eine Meldung, die der RBB so interpretierte: „Kai Wegner hat angekündigt, dass es in der Verwaltung künftig keine Gendersprache mehr geben wird.“ Auch der „Spiegel“ folgerte flugs: „Berliner Verwaltung verzichtet künftig auf Gendersprache“.
 
Tatsächlich aber entspricht der Interviewsatz dem Motto des neuen Senats, so wie es Klaus Wowereit vorgegeben hat und wie es Kai Wegner ausdrücklich gefällt, nämlich: „schwarz, aber schillernd“. Also dunkel raunend und nicht ganz klar. Um die Aufregung, die aufs Stichwort „Gendern“ auch am heiligen Sonntag verlässlich ausbrach, zu rechtfertigen (auch Franziska Giffey stimmte ein), fehlt aber das Entscheidende: eine echte Ankündigung, dass es in der Berliner Verwaltung künftig keine Gendersprache mehr geben wird. Dem Tagesspiegel sagte Wegner gestern dann auch: „Mir geht es nicht um Verbote. Es wird auch keine Rückabwicklung in der Berliner Verwaltung geben.“ Na, mal abwarten, was der Rat der Bürger*innenmeister*innen dazu sagt.
 
     
 
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  Und was sagt Wegner zur „Letzten Generation“? Wird es, wie in Brandenburg erwogen, auch in Berlin eine Einstufung als „terroristische Vereinigung“ geben? Der Regiermeister spricht in seinem „BamS“-Interview zwar lediglich davon, „Berlin aus der Geiselhaft dieser Chaoten zu befreien“ – mithilfe der Staatsanwaltschaft vor Ort, schnelleren Urteilen und fünf Tagen „Unterbindungsgewahrsam“. Aber Justizsenatorin Felor Badenberg ist schon einen Schritt weiter: Sie kündigte an, „alle gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, und dazu gehört eben auch die Frage, ob es sich bei der Letzten Generation um eine ‚kriminelle Vereinigung‘ handelt.“
 
Aber würde die Justizsenatorin dann die Staatsanwaltschaft auch anweisen, gegen die „Letzte Generation“ wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zu ermitteln? Wir haben sie gefragt, ihre Verwaltung übernimmt die Antwort – und weicht aus: „Die Senatorin hat ihr Haus um Prüfung der Rechtsfrage gebeten. Alle Entscheidungen zum weiteren Vorgehen werden nach Abschluss der Prüfung erfolgen.“ Besser ist das. Warum eine direkte Anweisung ein Fauxpas wäre, erklärt hier unser Innenexperte Alexander Fröhlich.
 
     
 
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  Falls Sie schon eine Vermisstenmeldung aufgeben wollten: „Den/die echte/n Berliner/in“ gibt’s noch - und zwar das Original mit dem goldenen Herzen. Ein solches Wesen tatsächlich noch kennengelernt hat vergangene Woche eine 87-jährige Checkpoint-Leserin: „Bei Lidl, Lichterfelde-Ost, kaufte ich ein und der Wagen war randvoll, das Portemonnaie zu meinem Entsetzen leer, die Einkaufssumme hoch (52 Euro). Ich war fassungs- und ratlos, war ich doch 40 Minuten gelaufen, um einzukaufen.

Die Dame, die nach mir an der Kasse anstand, und die mit mir schon ein paar freundliche Worte gewechselt hatte, war dann Herrin und Heldin der Situation, reichte mir einen 50 Euro-Schein und sagte mir: ,Den schenke ich Ihnen’. Jeden Versuch, ihren Namen und die Adresse zwecks Rückgabe zu erfahren, lehnte sie ab und wiederholte immer wieder dieses ,Den schenke ich Ihnen’. Mir blieb also nichts, als in tiefster Dankbarkeit dieses Geschenk anzunehmen, von dem ich wenigstens das möchte, daß es publik werde.“ Hiermit geschehen – wenn sich da mal nicht gleich zwei Goldherzen begegnet sind…
 
     
 
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Tim Fischer zum 100. Geburtstag von Georg Kreisler: Tigerfest
Zum 100. Wiegenfest des Königs des schwarzen Humors lässt Tim Fischer Georg Kreislers Raubkatzen endlich wieder aus dem Sack! Spielend verwandelt er sich zum traurigen Clown, geldgeilen Luder, Satiriker und Satyr. Niemand hält die kultivierte Boshaftigkeit des begnadeten Chanson-Kreateurs so schön am Leben, wie der vom Meister selbst geadelte Interpret.
06. – 11. Juni in der BAR JEDER VERNUNFT
 
 
 
 
 
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Die Hauptstadt ist wieder gut besucht – das sorgt zuverlässig für Kontroversen. Zeit für eine Kritik der Tourismuskritik, meint unser Berlin-Tourismus-Experte „Dr. Sommer“.
 
Bisher hatte der Fahrdienstvermittler nur Uber und den Taxibetrieben Konkurrenz gemacht. Nun greift Bolt auch den lokalen Marktführer Miles beim Carsharing an, berichtet Jana Kugoth.
 
Das einzige Thema des selbsternannten „Laber-Podcasts“: Sophie Passmann und Joko Winterscheidt. Das erinnert ans Privatfernsehen, meint unsere Kolumnistin Aline von Drateln.
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Berliner Schnuppen
 
 
 
von Naomi Fearn
 
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Telegramm
 
 
Berlin ist manchmal nicht ganz dicht – weil die Stadt zu dicht ist. Klingt verrückt, ist aber so, wie der „Spiegel“ in seiner Titelgeschichte über die Wärmewende berichtet. Demnach wollte ein Arzt Anfang des Jahres die alte Ölheizung seiner Schwiegermutter durch eine Luftwärmepumpe ersetzen, „das Gerät stand bereit, ein Monteur auch“. Was für die Genehmigung durchs Bezirksamt allerdings fehlte, war ein Zentimeter: Vorgeschrieben ist ein Abstand von 3,00 Metern zum Nachbarn, beim betroffenen Reihenhaus sind es aber nur 2,99 Meter – das Vorhaben wurde abgeblasen. Offenbar ist die Hitze manchen schon zu Kopf gestiegen.
 
     
 
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Ehrfürchtig applaudiert Team Checkpoint den Junggenies, die gestern bei „Jugend forscht“ für Berlin abgesahnt haben! Den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit erhielten Charlotte Klar und Katharina Austermann, beide 18 Jahre alt. Sie besuchen das Humboldt-Gymnasium in Tegel und „gingen dem physikalischen Phänomen auf den Grund, dass pyrolytischer Grafit über schachbrettartig angeordneten Magneten schweben kann. Dabei gelang es ihnen, experimentell nachzuweisen, dass die magnetischen Eigenschaften des Materials von der Temperatur abhängen.“

Einfach toll! Und wir stellen begeistert fest: Auch die Anziehungskraft der MINT-Fächer scheint von der Temperatur abhängig zu sein (war ganz schön warm gestern in Berlin). Jedenfalls ging ein weiterer Preis an Berlin, dank der Arbeit von Niklas Bennewiz, Schüler des Romain-Rolland-Gymnasiums in Wittenau. Der 17-Jährige hat eine KI-App programmiert, die für Alzheimer typische Ablagerungen im Gehirn „in MRT-Aufnahmen zuverlässig erkennt, was die Diagnose der Erkrankung erleichtert“. Wir gratulieren – bleiben selbst aber lieber bei der Prozentrechnung.
 
     
 
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Junge Forscher brauchen Lehrerinnen. Eigentlich klar. Von denen fehlen aber seit diesem Schuljahr in Berlin mindestens 1000 – unter anderem deshalb, weil die Schulverwaltung noch kein Mittel gegen die grassierende Projektitis entwickelt hat. Hunderte ausgebildete Lehrkräfte sind an die Verwaltung „abgeordnet“ – und während deswegen täglich an den Schulen Unterrichtsstunden ausfallen, sind pädagogisch ausgebildete Lehrkräfte damit beschäftigt, anderen Lehrkräften Yogastunden zu erteilen, Sportwettkämpfe zu organisieren oder den ganzen Schultag lang Schwimmunterricht zu beaufsichtigen. Der Bericht unserer Kollegin Susanne Vieth-Entus, den Sie hier lesen können, ist da ein echtes Lehrbeispiel.
 
     
 
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So fühlt sich „Lehrermangel“ übrigens im echten Leben an: Die Thalia-Grundschule in Friedrichshain liegt nicht im Brennpunkt, trotzdem haben Eltern der dortigen 4a einen Brandbrief an Regiermeister Wegner und Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch geschrieben: „Unterrichtsausfall, unzureichender Vertretungsunterricht, ständig wechselnde Klassenleitungen, wechselnde und zeitweise sieben bis neun verschiedene Lehrkräfte“ – so geht das hier seit Jahren. Dass da nicht nur der Klassenverband, sondern auch der Lernstand leidet: klar. Dass es bisher keine Antwort gab: irgendwie auch klar. Was soll man da auch sagen?
 
     
 
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Hier ein Service-Hinweis. Falls Sie etwas ausgefressenhaben, angeklagt wurdenund demnächst vor Gericht erscheinen müssen: Unser Veranstaltungsmagazin „Ticket“ eignet sich hervorragend dafür, ihr Gesicht vor Pressefotografen zu verstecken – so wie hier auf diesem Beispielbild aus dem Amtsgericht Tiergarten. Doppelter Nutzen: Falls Sie freigesprochen werden, kennen Sie die besten Tipps für Berlin dann schon! Jeden Donnerstag neu in Ihrem Tagesspiegel (kostenloses Probe-Abo hier).
 
     
 
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Um zu zeigen, wie dreist Fahrraddiebe in Berlin vorgehen, hatten wir in der vergangenen Woche hier auf den tollen Text von Hannes Soltau hingewiesen („So habe ich dein Fahrrad geklaut“) – nur um ein paar Tage später festzustellen, dass aus dem dreifach gesicherten Keller unter der Checkpoint-Filiale am Köllnischen Park zwei Lieblingsfahrräder verschwundensind: ein hellrotes Cannondale Caad 12 und ein schwarzes Specialized Diverge (hier zu sehen). Damit ist die Teilnahme von Team Checkpoint am diesjährigen Radrennen „VeloCity Berlin“ (2. Juli, Infos hier) akut gefährdet (vom zeitaufwändigen und teuren Ärger mal abgesehen)!
 
     
 
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Unser Kollege Christian Tretbar konnte gestern auf dem ganzen Weg von Amsterdam nach Berlin Betriebsstörungsbingo spielen: IC 147 fuhr zwar noch pünktlich los, aber dann ging hintereinander in den Wagen 6, 7 und 11 die Klimaanlage aus. Das Bordbistro war nicht beliefert worden, und für die 500 Sitzplätze gab es 800 Buchungen. Vor Hannover wurde den Passagieren der stark überhitzten Wagons 6,7 und 11 angeboten, in einen ICE umzusteigen, in Hannover selbst wurden sie dann dazu aufgefordert: Die drei Wagons wurden geschlossen.

Was man den Passagieren verschwieg: In Hannover hatten alle ICEs 80, 120 oder 180 Minuten Verspätung. Beim Umsteigen auf einen anderen Bahnsteig stellte sich heraus, dass Rolltreppen und Aufzüge nicht funktionierten, ständig wechselten die Gleisanzeigen – und am Ende stimmte natürlich auch der Wagenstandsanzeiger nicht. Immerhin rollte der überfüllte ICE 641 dann irgendwann klimatisiert nach Berlin – wenn auch mit der Daueranzeige „Wechselhaftes Internet“. Für einen Korrespondentenbericht hat‘s aber doch noch gereicht.
 
     
 
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Tja, wäre er mal lieber geflogen! Ach, auch keine gute Idee? Aha: Am BER war am Wochenende mal wieder Notstand beim Bodenpersonal. So wurde das Gepäck zweier Maschinen aus Antalya und Hurghada gar nicht erst entladen („We ask you to contact your airline!“)
 
     
 
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Und hier noch die Auflösung unseres Inselrätsels: 1) Bela B. und Farin Urlaub lernten sich im Ballhaus Spandau auf Tiefwerder kennen. 2) Wernher von Braun experimentierte auf Lindwerder im Tegeler See mit Raketen. 3) Es gibt drei Liebesinseln in Berlin. Vielen Dank fürs Mitmachen – die Gewinner erhalten das Buch „Berliner Inseln“ per Post.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Mein Mann fährt jedes Jahr 6000 Kilometer mit dem Fahrrad…

… sagt Berlins neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner. Sie selbst fährt dagegen wegen vieler Termine meist mit dem Auto, ihre Kinder nutzten einen Mix aus ÖPNV und Fahrrad. Was von ihr nicht zu erwarten ist: „eine Verkehrswende mit der Brechstange.“ Unser Kollege Christian Latz hat mit der Senatorin über ihre weiteren Pläne gesprochen, das Interview finden Sie hier.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@P_wie_Pustefix

„Liege im Gras und denke an nichts Böses. Plötzlich robbt ein Wurm mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu. Noch nicht, mein Freund – noch nicht!“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – Die geballte Ladung Italien finden Urlaubsreife nicht nur auf dem Weg in die nächsten Ferien, sondern auch im Akazienkiez. Neben der „Sardinen Bar“ finden Hungrige den Landkostladen „Terra Verde“ von Nicola Sparacino mit Leckereien aus Sizilien. Orangen und Zitronen stammen sogar von Nicolas eigener Familien-Farm. Aus den Regalen heraus können Sie darüber hinaus Schokolade, Pistazien oder Fischsaucen und Pastafüllungen an sich greifen. Mo-Sa 11-18 Uhr. Grunewaldstraße 78, Schöneberg, U-Bhf Eisenacherstraße
 
     
 
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Kiekste
 
 
 
 
 
 
     
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„Flachwitz am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen: alte Mike-Krüger-Weisheit! Hier in geschmacksfilterloser Aufstellform auf der Wilmersdorfer Straße. Dank an B. Henkel-Bobeth!“
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Hildegard Bentele (47), ehem. für die CDU im AGH, jetzt MdEP / Naomi Campbell (53), britisches Model und Schauspielerin / Novak Djokovic (36), serbischer Tennisspieler und mehrfacher Weltranglistenerster / Stefanie Golla, „ehemalige Stadtleben-Chefin, Team Checkpoint gratuliert herzlichst“ / Karoline Herfurth (39), Schauspielerin / Linda Hesse (36), Sängerin / Christian Hoose (71), ehem. Regierungssprecher Sachsen, „Ines Partischkov gratuliert zum Geburtstag“ / Alfred Kirchner (86), ehem. Generalintendant der Staatlichen Schaubühnen Berlin / Robin Knoche (31), Fußballspieler beim 1. FC Union Berlin / „Meiner Maus gratuliere ich herzlichst zum 55. Geburtstag fern der Heimat, schön, dass wir da zusammen sind! Danya“ / Morrissey (64), britischer Sänger / Shuji Nakamura (69), US-amerikanischer Elektroingenieur und Entwickler der ersten blauen Leuchtdiode / Katie Price (46), britisches Model, Unternehmerin und Sängerin / „Martin Schulze (69), der Spezialist für schöne alte Dinge.“ / Gesine Schwan (80), ehem. SPD-Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin / Arturo Vidal (36), chilenischer Fußballspieler
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – ProfCharles-James Bailey, * 2. Mai 1926 / Marianne Odenthal-Appel, * 28. November 1946 / Dr. med. Apostolos Papaioannou, * 6. Februar 1935 / Ulrich Schöpke, * 1. September 1943 / Heinz-Ulrich Stolle, * 9. August 1947 / Dr. Jürgen Trumpf, * 8. Juli 1931 in Düsseldorf, Staatssektretär a.D., ehem. Generalsekretär des Ministerrats der EU
 
 
Stolperstein – Der Kaufmann Franz Hamburger (Jg. 1898) wohnte mit seiner Mutter in der Pariser Straße 13 in Charlottenburg. Er arbeitete im Textilbereich. Ab 1939 lebten vermutlich auch seine Tante und ihr Sohn als Untermieter in derselben Wohnung. Am 18. Oktober 1941 wurde er in das Getto Litzmannstadt (Łódź) deportiert, wo er sieben Monate später – heute vor 81 Jahren – ermordet wurde.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Zum Schluss nochmal zur Artenvielfalt: Der einzelne Singvogel, der seit Wochen den Dealern in der Hasenheide die Nacht versüßt („Hat eine sehr schöne Stimme“, bestätigt einer von ihnen) ist wohl ein Nachtigall-Männchen! Unser Lieblings-Wildlife-Experte Derk Ehlert unterbrach extra seine Braunbärenbeobachtung in Estland, um sich unsere Aufnahme anzuhören. Warum singt der Vogel, wenn alle anderen schlafen? Na klar: „Die Männchen locken mit ihrem Gesang die fliegenden Weibchen an, die nachts ziehen. Auf der Aufnahme ist sogar das lange Schluchzen zu hören, das vornehmlich von unverpaarten Männchen ausgerufen wird.“ Langes Schluchzen! Ach, Nachtiboy, das wird schon noch. Bei der Stimme werden aus den 1500 Nachtigall-Brutpaaren in Berlin sicher noch 1501!
 
     
 
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Einzigartig waren auch am Tag der Artenvielfalt mal wieder Sophie Rosenfeld (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion). Morgen früh zwitschert Ihnen Julius Betschka die neuesten Nachrichten aus Berlin zu, während Sie vielleicht noch in Ihrem Nest liegen. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Margarethe Gallersdörfer
 
 
Ihre Margarethe Gallersdörfer
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Geschäftsführer: Gabriel Grabner, Ulrike Teschke 
Chefredakteure: Lorenz Maroldt, Christian Tretbar
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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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