TAGESSPIEGEL - CHECKPOINT

Kurzstrecke

Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 10.05.2023 | Mix aus Sonne und Wolken, windig, 9 bis 21 °C.

+ Lesungen zur Bücherverbrennung vor 90 Jahren + Verkehrspolitik des neuen Senats fährt zurück in die Zukunft + Berlins Chatbot Bobby kennt Kai Wegner nicht +

von Christian Latz
und Lotte Buschenhagen

Guten Morgen,

am Anfang des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte loderten die Flammen. Heute vor 90 Jahren verbrannten NS-Schergen auf dem heutigen Bebelplatz und zahlreichen anderen Orten in Deutschland Bücher von mehr als 300 Autorinnen und Autoren. Tausende Werke und mit ihnen ein wichtiger Teil der Kultur in diesem Land wurden bei der Bücherverbrennung zu Asche. Ihre Schöpfer verstummten in der Folge in Deutschland, wurden umgebracht, mussten sich ins Exil retten, oder gingen in die innere Emigration. Darunter Bert Brecht, Alfred Doeblin, Wolgang Koeppen, Heinrich und Klaus Mann, Anna Seghers oder Kurt Tucholsky (die ganze Liste der Betroffenen gibt es hier).

Ein trauriger, aber guter Anlass, heute eines ihrer Bücher selbst zu lesen. Oder vorlesen zu lassen: Eine Lesung mit den Werken findet am Mittwoch unter anderem in der Akademie der Künste statt. Unter geht dagegen im wahrsten Sinne das im Boden eingelassene Mahnmal auf dem Bebelplatz. Am Tag vor dem Jahrestag war die Aussicht durch die Glasscheibe vor lauter Dreck ziemlich trüb (Foto hier).

Frisch im Amt, rammt Berlins neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) ein Stoppschild für die Verkehrswende in den Boden. Schreiner hat die beiden kommenden Abschnitte des Mobilitätsgesetzes zum Wirtschaftsverkehr und zur neuen Mobilität am Dienstag kurzfristig zurückgezogen, um sie „einer Revision im Hinblick auf die kommenden Richtlinien der Regierungspolitik zu unterziehen“, heißt es in der Senats-Pressemitteilung. Schon am Donnerstag sollten sie eigentlich im Abgeordnetenhaus behandelt werden.
Was das genau heißt? Offen. Allerdings findet sich im bisherigen Gesetzestext zur neuen Mobilität einiges, was der Verkehrspolitik der CDU-Senatorin zuwiderlaufen dürfte. Ein paar Auszüge:

+ „Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen soll konsequent reduziert werden, um den begrenzten öffentlichen Raum stadtverträglicher und effektiver zu nutzen.“

+ „weniger Parkraum für Kraftfahrzeuge“

+ „weniger Flächen für den fließenden Verkehr“

All das könnte jetzt womöglich rausfliegen. Denn der Entwurf soll „mit einem Fokus auf den Wirtschaftsverkehr“ wieder ins Parlament gehen. Oder wie es im schwarz-roten Senatssprech nun floskelhaft und Kfz-schonend heißt: „Der Senat setzt auch beim Mobilitätsgesetz auf ein Miteinander und eine angebotsorientierte Mobilitäts- und Verkehrspolitik.“ Brumm, brumm.

Wo wir gerade beim Berliner Verkehrsangebot sind: Die BVG präsentiert ihren Kunden leider immer mal wieder Mangelware. In einem Brandbrief klagten zuletzt selbst Mitarbeiter über die miserablen Zustände bei der U-Bahn. Und was macht die BVG dagegen? „Die Sicherheitsstreifen wurden erhöht, hierfür wurden rund 30 zusätzliche Stellen geschaffen, die in mobilen Unterstützungsgruppen formiert zusätzlich die Schwerpunktbahnhöfe bestreifen“, schreibt das Unternehmen auf eine Anfrage von Kristian Ronneburg (Linke), die dem Checkpoint vorab vorliegt. Auch sei die Zwischenreinigung der Fahrzeuge in den Wendezeiten an den Endstellen intensiviert worden. Und: „Gleichzeitig wurden bei den turnusmäßigen Reinigungen anstelle der ‚kleinen Reinigung‘ grundsätzlich auf eine ‚mittlere Reinigung‘ umgestellt.“ Mittel.. äh spitzenmäßig!

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In fünfeinhalb Stunden geht es mit dem IC direkt von Berlin nach Sylt. Doch ausgerechnet zum Start der Berliner Sommerferien unterbricht die Deutsche Bahn die Direktverbindung an den Nordseestrand. Von Samstag, 15. Juli bis Donnerstag, 27. Juli geht’s nur mit zweimal Umsteigen auf das Eiland – sehr zum Frust auch von Checkpoint-Leserin Ellen K.: „Wir haben den Familien-Sommerurlaub danach geplant, dass es diese direkte Verbindung gibt.“ Um die Tickets zu bekommen, habe sie im Januar extra zur Freischaltung um Mitternacht am PC gesessen. Und jetzt: Verbindung gestrichen. „Umstiege in Regionalzüge mit Fahrrad, Gepäck und Kind in der Sommerzeit, wo man dann keine Mitnahmegarantie hat, sind eine Katastrophe und nicht zumutbar“, klagt sie. Und die Deutsche Bahn? Ließ eine Checkpoint-Anfrage zu den Gründen am Dienstag unbeantwortet.

Wohnungen in Berlin sind gefragt wie Goldstaub. Doch bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und der Berlinovo stehen immer mehr von ihnen leer. Aktuell sind 7968 Einheiten nicht vermietet (Q: Anfrage Niklas Schenker, Linke). Knapp 800 mehr als noch im vergangenen August. Gemessen am Gesamtbestand liegt die Leerstandsquote grob bei 2,1 Prozent. Grund sei „im Wesentlichen der Leerstand wegen Sanierung und Modernisierung, insbesondere im Rahmen der Wiedervermietung“ oder weil Neubauprojekte erst noch vermietet werden müssten, erklärt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Es werde versucht, „den Leerstand so gering wie möglich zu halten“.

Jessica und Ehssan suchen in der ganzen Stadt nach ihrem Hund. Am Sonntagabend (21 Uhr) wurde der Pudel Freddie im Weinbergpark geklaut: Plötzlich verschwand Freddie hinter einem Busch und tauchte nicht wieder auf, sagt Ehssan dem Checkpoint. Spürhunde konnten seinen Weg nur bis zum Parkrand verfolgen – Freddie wurde daher sehr wahrscheinlich weggetragen. Die beiden Besitzer suchen seitdem mit einer groß angelegten Social Media-Aktion nach dem rotbraunen Pudel. Freddie hat einen weißen Fleck an der Brust, ist 35 cm hoch, 4 kg schwer und trägt ein silbernes Geschirr mit einer kurzen, orangefarbenen Leine.

Laut einer Zeugin wurde er Sonntagmitternacht mit zwei jungen Männern Anfang 20 in der U9 gesichtet. Am Montagmorgen gab es eine weitere Sichtung in einer Spandauer Lidl-Filiale, dann wurde Freddie am Dienstagmorgen gemeinsam mit einem jungen Mann am U-Bahnhof Westhafen gesehen. Zuletzt wurde er Dienstagnachmittag wieder in Spandau im Bus 136 Richtung Hennigsdorf gesichtet. Dort verliert sich seine Spur vorerst. Den offiziellen Suchaufruf und Fotos von Freddie finden Sie unter diesem Link. Hinweise nehmen die Besitzer jederzeit unter der 0173/7729999 oder der Tasso e.V.-Hotline 06190/937300 (Fallnummer S2770209) entgegen: Wer kann helfen?

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Telegramm

Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Reisebus und einem Lastwagen auf der A12 zwischen Storkow und Friedersdorf sind am Dienstagmittag Dutzende Menschen verletzt worden. Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost sprach von 52 Verletzten, darunter sechs Schwerverletzte. Der Katastrophenschutz war im Einsatz.

Kulturwandel im Roten Rathaus: Im Anschluss an die Senatssitzung fand auch am Dienstag die übliche Pressekonferenz statt, für die Ex-Regierende Franziska Giffey (SPD) in der Vergangenheit DER Pflichttermin, um sich zu allerlei Themen auch aus den Fachressorts zu äußern (zum Leidwesen mancher Senatoren). Und in dieser Woche? Blieben die Stühle neben Finanzsenator Stefan Evers (CDU) leer. Der kommentiert trocken: „Herr Wegner hatte ja bereits angekündigt, dass er nicht Dauergast der Pressekonferenz sein will, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass er hier regelmäßig anderen Senatoren Bühnenanteile nimmt.“ Ganz großes Theater.

Es gibt Dinge, die dürfen nicht passieren. Dazu zählt, ein Dixi-Klo auf dem Holocaust-Mahnmal abzustellen. Und trotzdem ist es passiert, wie der Journalist Dov Gil-Har in einem Foto und Video festgehalten hat. Die eher schlechte Erklärung des Bezirks Mitte: „Die Behelfstoilette gehörte zu einer ehem. Baustelle und wird so bald wie möglich entfernt.“

Im Abgeordnetenhaus ruckelt sich nach der Wahl so langsam alles wieder zusammen. Am Dienstag haben die Fraktionen auch ihre neuen fachpolitischen Sprecher gewählt. Unter anderem spricht der frühere CDU-Fraktionschef Burkard Dregger nun wieder für Inneres. Und mit Ariturel Hack hat die CDU-Fraktion jetzt sogar einen eigenen Sprecher für E-Sports. Andernorts wird bei den Sprecherposten dafür manche Verrenkung unternommen. So ist der Ex-BVG-Aufsichtsrat Tino Schopf für alles in der Verkehrspolitik zuständig – außer die BVG.

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Auch drei neue Abgeordnete begrüßen wir im Berliner Parlament. Iris Gertig (CDU), Wiebke Neumann und Alexander Freier-Winterwerb (beide SPD) rücken für ihre Parteikollegen nach, die in die Regierung berufen wurden.

Russland feierte am Dienstag den Jahrestag des Siegs über die Nationalsozialisten – und in der russischen Botschaft fand sich dazu die bizarre Riege der deutschen Putin-Freunde ein: Altkanzler Gerhard Schröder, der frühere SED-Generalsekretär Egon Krenz, Klaus Ernst von der Linkspartei sowie die AfD-Politiker Alexander Gauland und Tino Chrupalla waren erschienen, vermeldet in ebenso bizarr unkritischem Ton Radio Mosk.. – die Berliner Zeitung.

Hertha BSC steht kurz vor Saisonende nicht nur in der Tabelle in der roten Zone. Auch bei der Frage der Lizenz sieht es angesichts hoher Verbindlichkeiten und Problemen mit der 50+1-Regel nach dem Engagement von Investor 777 Partners offenbar kritisch aus. Abstiegskampf an allen Fronten.

Durch die City West soll es vor allem noch mit dem Shuttle-Bus gehen, fordert der Bezirk. Die Sperrung des Kaiserdamms habe „katastrophale Auswirkungen auf die Verkehrssituation im Bezirk, sagt Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Sein Plan gegen den geballten Schleichverkehr durch die Nebenstraßen: Alle Pendler parken an Olympiastadion und ICC und fahren von dort mit dem Shuttle in die City. Doch bei der Forderung dürfte es bleiben. Die Verkehrsverwaltung verfolgt diese Idee nicht, heißt es auf Anfrage.

Derweil kämpft der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seinen Kampf gegen Windmühlen... äh Falschparker unverdrossen weiter. Um die Ladezone am Kottbusser Damm endlich für den Lieferverkehr freizubekommen, seien kürzlich an einem Tag 91 Ordnungswidrigkeiten gefertigt und 22 Autos umgesetzt worden. „Das Ordnungsamt wird seine Arbeit dort schwerpunktmäßig fortsetzen, damit die Lieferzonen für den gedachten Zweck der Anlieferung zur Verfügung stehen und sich das Parkverhalten dort langfristig ändert“, schreibt der Bezirk. Alles klar, Don Quichotte.

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Panik bei Stefan Taschner (Grüne): Wie denn die Gruppen von Studierenden organisiert seien, die an der FU-Kleintierklinik in Düppel Wildvögel pflegen, wollte der Abgeordnete vom Senat wissen. Und überhaupt: „Wer ist für die Ausbildung und die Überwachung der studentischen „Päppler*in“gruppen zuständig?“ und „Wie hoch ist die Sterblichkeitsrate der Wildtiere in der Obhut der „Päppler*in?“ Fragen über Fragen – alle umsonst: „Es gibt keine Gruppen von Tiermedizinstudierenden, die Wildvögel für eine Aufzucht aufnehmen“, schreibt der Senat. 2022 wurden trotzdem 1856 Wildtiere in der Klinik versorgt – 1552 Vögel und 302 Säugetiere.

Die Einkommen privater Haushalte sind in Berlin bundesweit am stärksten gestiegen. Das hat das Landesamt für Statistik am Dienstag verkündet. In den neuesten Zahlen für 2021 liegt das Wachstum bei 2,9 Prozent – und trotzdem bleibt das mittlere Pro-Kopf-Einkommen weiterhin 1757 Euro unter dem Bundesdurchschnitt. Und dann wäre da noch die Inflation, wie hoch ist die gleich? Ach ja: 7,5 Prozent.

Frische Hilfsgelder für Berlins Unternehmen und Selbstständige. Firmen, die 2022 aufgrund des Kriegs in der Ukraine von übermäßig stark gestiegenen Energiekosten getroffen wurden, bekommen einen Teil davon ab nun aus dem noch von Rot-Grün-Rot beschlossenen Entlastungspaket vom Land erstattet. Zum Antrag geht’s hier entlang.

Love is in the Air – und bald in ihrem Mailfach. Ab jetzt erscheint jeden Sonntag der neue Tagesspiegel-Newsletter „Von Herzen“. Darin schreiben Helena Piontek, Joana Nietfeld und Checkpoint-Kollege Robert Ide abwechselnd über wahre Liebesgeschichten aus Berlin und Deutschland sowie über Fragen der Liebe und was sie uns fürs Leben lehren. Hier kann man den Newsletter kostenlos bestellen.

Zitat

„Wir machen hier krasses Essen vor abgefuckten Fassaden.“

TikToker Gio1neun kocht Haute Cuisine in einem Charlottenburger Hinterhof – und rappt die Rezepte. Aljoscha Huber war dabei.

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Tweet des Tages

@ChristianHelms

„Ich hätte gern eine Brötchentaste bei mir zuhause.“

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Stadtleben

Essen & Trinken – In der Nähe gibt es mehrere Galerien und die Bar „Le Climats“ eignet sich gut für die stilvolle Einkehr nach dem Kunstgenuss: Es gibt französische Weine, Käse und andere Petitessen. Gleichzeitig ist die Bar auch Weinhandlung– man kann den neuen Liebling also mit nach Hause nehmen. Di-Sa 16–23 Uhr, mittwochs mit Live-Musik, Pohlstraße 75, U-Bhf. Kurfürstenstraße

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Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.

Kiekste

Rapsfeld in Reinickendorf. Genauer: in Lübars, dem ältesten Dorf Berlins (1230), in dem bis heute ganz offensichtlich Landwirtschaft betrieben wird. Vielen Dank für dieses malerische Bild an Leserin Barbara Thiele. Auch Ihre fotografischen Gemälde erreichen uns per checkpoint@tagesspiegel.de

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Mark Andre (59), deutsch-französischer Komponist, Mitglied der Akademie der Künste Berlin / Hartmut Bitomsky (81), Filmregisseur, Autor und Filmkritiker; Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (2006-2009) / Bono (63), bürgerlich Paul David Hewson,irischer Musiker, Sänger, Gitarrist und Songwriter / Mithat Demirel (45), ehemaliger Basketballspieler und Sportdirektor bei Alba Berlin / Jan Dose (38), Schauspieler / Linda Evangelista (58), ehemaliges kanadisches Model / „Lieber Ferdinand, viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen, Gesundheit und Frohsinn … 🌞WHDGDL Ma&Pa“ / „Lieber Moritz Friese, wir gratulieren Dir ganz herzlich zum Geburtstag und wünschen Dir fürs neue Lebensjahr nur das Allerbeste ! Deine Ellis“ / Petra Hammesfahr (72), Krimiautorin / „Lieber Jörg, alles Liebe zu Deinem Geburtstag! Deine Majo“ / Roland Kaiser (71), Schlagersänger und Musiker / Peter Luther (81), Politiker (CDU), Senator für Gesundheit (1991-1996) / Ralf Rothmann (70), Schriftsteller / Mats Wahl (78), schwedischer Schriftsteller

Hochzeit – „Ingrid und Werner Kühnemann aus Lichtenrade sind am 10. Mai 2023 60 Jahre verheiratet – es war vor 60 Jahren in Schöneberg im Monat Mai“

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Detlef Bluhm, * 15. Januar 1954 / Elke Kobloch / Dieter Platow, * 21. Juli 1933 / Prof. Dr. Christian Polke, * 11. September 1980

Stolperstein – Louis Drucker wurde am 17. Februar 1875 in Flatow (Westpreußen) geboren. Er war verheiratet mit Auguste Drucker und sie waren beide Kaufleute. Louis und seine Frau wurden am 11. Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert. Louis Drucker starb am 10. Mai 1943 infolge der unmenschlichen Bedingungen. Auguste wurde im Mai 1945 befreit. An beide erinnert ein Stolperstein in der Dahlmannstraße 6 in Charlottenburg.

Encore

Alle Welt redet von Künstlicher Intelligenz. Aber was ist schon ChatGPT gegen Berlins landeseigenen Chatbot Bobby? Wäre ja gelacht, wenn die Hauptstadt bei der Digitalisierung nicht mithalten könnte. Also Bobby, wer ist Regierender Bürgermeister in Berlin? „Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin ist Franziska Giffey.“ Ähh.. dann vielleicht so: Bobby, wer ist Kai Wegner? „Es tut mir sehr leid. Leider habe ich zu Ihrer Frage keine passende Antwort gefunden.“ Okay, letzter Versuch. Bobby, wer ist Berlins neuer Regierender Bürgermeister? „Ich habe mehrere passende Dienstleistungen für Sie gefunden. Könnten Sie bitte die gesuchte Dienstleistung auswählen, um fortzufahren? 1. Berechtigungsnachweis Berlin-Ticket S beantragen. 2. Quereinstieg – Beratung zur Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung und der ergänzenden Förderung und Betreuung an Berliner Ganztagsschulen.“ Neeeeiiin.

Auch ohne künstliche Intelligenz Spitze war die Recherche von Daniel Böldt. Das Stadtleben von Antje Scherer hätte kein Bot verfassen können und im Frühdienst war Lionel Kreglinger zur Stelle. Morgen hat hier Stefan Jacobs wieder auf jede Frage eine Antwort. Machen Sie es gut!

Ihr Christian Latz

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