| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: Besorgte Stimmen nach Landtagswahlen EZB-Rat diskutiert über Wachstumsaussichten Geringere Risikovorsorge bei Landesbanken für Gewerbeimmobilien Bundesbank: Mauderer neue Vize-Präsidentin Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
|
| Besorgte Stimmen nach Landtagswahlen Nach den Erfolgen der populistischen Parteien Alternative für Deutschland (AfD) und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei den gestrigen Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, warnen Ökonomen vor wirtschaftlichen Folgen. Vor allem die AfD stehe für Protektionismus und die Abschottung Europas, für weniger Zuwanderung von Fachkräften und weniger Offenheit und Vielfalt, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher (Foto). Er hält es für sehr wahrscheinlich, dass das Wahlergebnis zu einer Abwanderung von Unternehmen und auch Fachkräften führen wird. "Vor allem junge, gut qualifizierte und hoch motivierte Bürgerinnen und Bürger werden die beiden Bundesländer verlassen und dorthin gehen, wo sie mehr Offenheit und Wertschätzung erfahren", sagte der Ökonom. "Dies dürfte einen Anstieg der Insolvenzen und einen Exodus von Unternehmen zur Folge haben." Ebenfalls mit Blick auf die AfD fügte Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hinzu: "Die Ablehnung von qualifizierter Zuwanderung ist an der Stelle das falsche Signal, denn sie wird Fachkräfte davon abhalten, diese Bundesländer als Option in Erwägung zu ziehen." | |
Bitkom: Wahlergebnisse sind "Warnsignal" "Für die Digitalwirtschaft sind die Wahlergebnisse aus Sachsen und Thüringen ein Warnsignal", kommentierte der Präsident des Digitalverbandes Bitkom, Ralf Wintergerst, die Wahlergebnisse. "Deutschland muss ein Land bleiben, das für Weltoffenheit und Innovationsfreude steht", fügte er hinzu. Diese Werte würden weder AfD noch BSW vertreten. Aus Sicht des ING-Chefvolkswirts Carsten Brzeski werden die Probleme der Berliner Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP durch die Niederlage bei den Landtagswahlen nun noch größer. "Ein Ausweg wäre es, den wirtschaftspolitischen Reset-Knopf zu drücken und ein großes Investitionsprogramm aufzulegen, das sowohl kurz- als auch langfristige Nutzen für die Wirtschaft und die Wähler bringt", schrieb Brzeski in einem Kommentar. (Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka) | |
EZB: Diskussionen über Wachstumsaussichten | Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) herrscht offenbar Uneinigkeit über die Wachstumsaussichten im Euroraum. Wie die Nachrichtenagentur Reuters heute unter Berufung auf Insider berichtete, argumentieren die Befürworter einer eher lockeren Geldpolitik ("Tauben"), dass die Wirtschaft schwächer als erwartet sei und die Rezessionsgefahr zunehme. Die Befürworter einer eher restriktiven Geldpolitik ("Falken") betonen den Angaben zufolge dagegen, dass die tatsächlichen Wachstumszahlen besser seien als die Umfragedaten nahelegten und die Wirtschaft in guter Verfassung sei. Zudem sei das Lohnwachstum höher als das Inflationsziel von 2 Prozent. Alles in allem spreche dies für eine Zinssenkung pro Quartal. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert) | | [ch.marketscreener.com] [finanznachrichten.de] | Deutsche Industrie: Abschwung setzt sich fort |
Die deutsche Industrie befindet sich weiter in einer Schwächephase. Der Einkaufsmanagerindex für den Wirtschaftszweig sank im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Punkte auf 42,4 Zähler, wie der Finanzdienstleister S&P Global heute mitteilte. Er liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit fünf Monaten. Das Barometer, in dem Einkaufsmanager von Unternehmen die Geschäftslage beurteilen, gilt an den Finanzmärkten als wichtiger Frühindikator für die Konjunkturentwicklung und signalisiert bei Werten über 50 Punkten Wachstum. "Die Rezession in der deutschen Industrie zieht sich deutlich länger hin als erwartet", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank (HCOB). Vor allem ein schwächelndes Neugeschäft belastet viele Betriebe. "Im August sind die Auftragseingänge noch etwas stärker eingebrochen als in den Vormonaten, was wenig Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung macht", erläuterte de la Rubia. (Foto: picture alliance/dpa/Jan Woitas) | | | [handelsblatt.com] | Risikovorsorge bei Landesbanken gesunken Die vier großen Landesbanken in Deutschland haben im ersten Halbjahr weniger an Risikovorsorge für Gewerbeimmobilien gebildet. Das zeigt eine heute vorgestellte Analyse von Bloomberg. Demnach sank die Risikovorsorge bei der Bayerischen Landesbank (BayernLB), der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB) auf etwa 300 Millionen Euro – rund ein Viertel weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Bloomberg zufolge könnte das auf eine leichte Entspannung am Immobilienmarkt hindeuten, nachdem zuletzt bereits Preise und Kreditvergabe teilweise wieder gestiegen waren. | [bloomberg.com] | Verbraucherstimmung fällt zurück, befindet sich im Negativtrend Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im September merklich eingetrübt. Das entsprechende Barometer fiel auf 96,93 Punkte nach 97,70 Zählern im August, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) heute zu seiner Umfrage unter 1.600 Personen mitteilte. Es war der dritte Rückgang in Folge. Der sinkende Optimismus hänge mit der schlechteren Stimmung in der Wirtschaft und den aktuellen Konjunkturaussichten zusammen, hieß es. "Damit wird der private Konsum in den kommenden Monaten kein signifikantes Wachstum erreichen können. Die Wahrscheinlichkeit für eine Erholung noch in diesem Jahr verringert sich zunehmend", erklärte der Verband. Ohne den privaten Konsum als Wachstumsmotor trübten sich zudem die weiteren Konjunkturaussichten ein. | [finanznachrichten.de] | Analyse: Chinas Industrie wieder auf Wachstumskurs Die Industrie in China hat nach einer Erhebung des Wirtschaftsmagazins "Caixin" im August wieder zugelegt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe lag bei 50,4 Punkten und damit 0,6 Punkte höher als im Juli. In jenem Monat war der Index auf ein Neunmonatstief gefallen. Ein Wert über 50 signalisiert eine Ausweitung der Produktion. Der "Caixin"-Index steht dem offiziellen Index des chinesischen Statistikamtes gegenüber, der am Wochenende mit einem Wert von 49,4 Punkten eine eher trübe Stimmung in der Branche signalisierte. Dass beide Indizes unterschiedliche Tendenzen für die gleiche Branche signalisieren, liegt Medienberichten zufolge auch daran, dass das Statistikamt für seinen Index eher Einkaufsmanager großer und staatlicher Unternehmen befragt. Der PMI von "Caixin" umfasst dagegen auch kleinere oder stärker exportorientierte Privatunternehmen. | [handelszeitung.ch] |
| | | | Bundesbank: Neuer Vorstand nimmt Arbeit auf Bei der Deutschen Bundesbank ist seit heute Sabine Mauderer (Foto) als neue Vize-Präsidentin im Amt. Mauderer gehört dem Vorstand der Zentralbank bereits seit 2018 an. Zudem ergänzen der FDP-Politiker Michael Theurer und der ehemalige nordrhein-westfälische Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) nun das Führungsgremium um Bundesbank-Präsident Joachim Nagel. Zu ihrem Amtsantritt als Vize-Präsidentin erklärte Mauderer, sich mit dem gesamten Vorstand für stabile Preise, ein robustes Finanzsystem und sicheres Bezahlen einsetzen zu wollen. (Foto: picture alliance/dpa/Andreas Arnold) | [focus.de] | Danske Bank verpflichtet Hillary als Finanzchefin | Cecile Hillary (Foto), derzeit Treasurer der Lloyds Banking Group in Großbritannien, ist von der dänischen Danske Bank zur neuen Finanzchefin ernannt worden. Hillary soll am 1. März 2025 den derzeitigen Finanzvorstand Stephan Engels ablösen. Vor ihrer Tätigkeit bei Lloyds hatte Hillary verschiedene Positionen bei Barclays, Morgan Stanley und JPMorgan Chase inne. Der ehemalige Commerzbank-Finanzvorstand Engels, der seit April 2020 bei der Danske Bank arbeitet, will den Angaben zufolge in den Ruhestand gehen. (Foto: Danske Bank) | | [faz.net] | |
"Von Brutus bis Brandt. Münzen als Zeugnis kollektiver Erinnerung": Die zweite digitale #Sonderausstellung setzt besondere numismatische Objekte der Bundesbank mit Videos, Bildern und 3-D-Animationen beeindruckend in Szene. https://bundesbank.de/content/939018 #Numismatik #Ausstellung [x.com] | | We are delighted to welcome Nita Patel, our new Head of Anti-Financial Crime and Group Anti-Money Laundering Officer, to our bank. "With an impressive track record and more than 25 years of industry experience at leading financial institutions, Nita will be a great asset for our bank in the global fight against financial crime", says Laura Padovani, our Management Board Member and Chief Compliance and Anti-Financial Crime Officer. Great to have you on board, Nita! 👋 #FightingFinancialCrime #Career #DeutscheBank [linkedin.com] |
---|
|
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) stellt in Berlin ihren "Bildungsmonitor 2024" vor, ein Ranking der Bildungssysteme der Bundesländer "aus einer explizit ökonomischen Perspektive". – In Frankfurt am Main lädt die staatliche Förderbank KfW zum Sommerempfang. Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) wird einen Gastvortrag halten. | Tierzellen auf dem Mond? Wir Menschen haben schon so einiges Fremdes auf dem Mond hinterlassen: Als Zeichen des Friedens ließen Neil Armstrong und Buzz Aldrin bei ihrer ersten Mondlandung 1969 beispielsweise einen goldenen Olivenzweig und eine Diskette mit Friedensbotschaften zurück. Nun wollen Wissenschaftler sogar die Zellen bedrohter Tierarten auf dem Mond lagern. Dort soll ein sogenanntes Biorepository entstehen, in dem das genetische Material der Tiere sicher lagern kann. Was hinter den Plänen steckt und welche Hürden es gibt, lesen Sie hier: | [t3n.de] | |