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BfN Pressemitteilung
Bonn, 29. Mai 2017: Wie viele Wölfe gibt es in Deutschland? Und wie sieht
die aktuelle Verbreitung aus? Die Nachfrage nach aktuellen bundesweiten
Informationen zur Anzahl und auch zur Ausbreitung der Wölfe steigt
stetig. Seit heute finden Verbände, Behörden, Wissenschaft und alle
weiteren Interessierten wissenschaftliche Fakten und exakte Daten zum
Wolfsvorkommen in Deutschland auf der Website www.dbb-wolf.de.
Das neue Internetportal wird durch die Dokumentations- und
Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) im Auftrag des
Bundesamtes für Naturschutz (BfN) bereitgestellt. Die DBBW sammelt nicht
nur aktuelle Informationen aus dem Wolfsmonitoring und -management,
sondern berät auch die Landesbehörden bei offenen Fragen rund um den
Wolf.
"Die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte für
den Naturschutz. Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass es eines
gezielten Managements mit flächendeckenden HerdenschutzmaÃnahmen bedarf,
um ein konfliktarmes Nebeneinander von Wolf und Mensch zu erreichen. Dazu
zählt auch eine bessere Vernetzung und aktuelle Information der Behörden
und Verbände. Genau hier setzt die DBBW und insbesondere auch die neue
Website an", sagt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.
Die Internetpräsenz der DBBW führt den aktuellen Kenntnisstand über die
Verbreitung, die Wolfsterritorien und Totfunde in Deutschland zusammen.
Die Darstellung ermöglicht auch einen Vergleich mit den Vorjahren und
liefert zusätzlich detaillierte Einblicke in den Status und die
Reproduktion einzelner Wolfsterritorien. Auf den Informationsseiten zum
Wolfsmanagement werden die Managementpläne der Bundesländer und die
Ergebnisse der in den Bundesländern erhobenen Schadensstatistiken in
Hinblick auf Nutztierübergriffe durch Wölfe dargestellt. Auch bietet die
Webseite eine Zusammenstellung der im Bereich Herdenschutz von
Weidetieren geleisteten Präventionszahlungen sowie der
Ausgleichszahlungen.
Zusätzlich sollen Informationen rund um die Biologie des Wolfes und die
Angabe von Ansprechpartnern des Wolfsmanagements in den Bundesländern der
Ãffentlichkeit den Zugang zum Thema und zu bestimmten Fragen auch die
Kontaktaufnahme mit den Naturschutzbehörden vor Ort erleichtern.
Hintergrund
Da die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland die Bundes- und Landesbehörden
vor Aufgaben stellt, die einer bundesweiten Koordination bedürfen, wurde
die DBBW auf Bitte der Länder durch die Bundesregierung realisiert. Mit
der finanziellen Förderung des Bundesumweltministeriums und der
fachlichen Betreuung durch das Bundesamt für Naturschutz wurde Anfang
2016 die DBBW eingerichtet, um in erster Linie Naturschutzbehörden von
Bund und Ländern fachlich bei allen Fragen zum Thema Wolf zu
unterstützen. Die Aufgabenschwerpunkte der DBBW liegen zum einen in der
kontinuierlichen Aufbereitung von bundesweit erhobenen Monitoringdaten
zum Wolf, und zum anderen in der wissenschaftlichen Beratung von
Naturschutzbehörden unter anderem bei der Schadensprävention oder im
Umgang mit auffälligen Wölfen.
Getragen wird die DBBW von einem Konsortium aus mehreren
wissenschaftlichen Institutionen: Unter Führung der Senckenberg
Gesellschaft für Naturforschung (SGN) arbeiten darin das Senckenberg
Museum für Naturkunde Görlitz (SMNG), das LUPUS Institut für
Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland, das Leibniz-Institut für
Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW) und das Senckenberg
Forschungsinstitut, Standort Gelnhausen.
Im Monitoringjahr 2015/2016 wurden 47 Rudel, 15 Paare und 4 territoriale
Einzeltiere nachgewiesen (DBBW, Kenntnisstand 01.12.2016). In 44 Rudeln
wurde Reproduktion nachgewiesen, und insgesamt wurden 172 Welpen
bestätigt. Die territorialen Wölfe kamen in folgenden Bundesländern vor:
Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Hrsg: Bundesamt für Naturschutz
Referat Presse/Ãffentlichkeitsarbeit
KonstantinstraÃe 110
53179 Bonn
Fon: 0228/8491 - 4444
Fax: 0228/8491 - 1039
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