Joe Biden zieht sich aus dem Rennen um das Weiße Haus zurück, er wird nicht erneut als Präsidentschaftskandidat für die Demokraten antreten. Damit ist das, was viele längst für alternativlos gehalten haben, eingetreten. Endlich, wollte man vor Erleichterung schreien, als die Nachricht über Bidens Rückzug kam. Und doch bleibt die große Angst, dass es zu spät sein könnte.

Für jeden Demokraten ist Bidens Einsicht eine gute Nachricht, ein letzter Hoffnungsschimmer darauf, dass der Trump-Triumph am Ende doch noch verhindert werden könnte. Dass eben nicht jener Mann erneut ins Oval Office einzieht, der angekündigt hat, am Tag nach seiner Wahl „Diktator für einen Tag“ zu sein. Der die Nato in Frage stellt. Und auf den Klimaschutz pfeift.

Trump, der nach dem Attentat immer wieder Mäßigung predigte, in Wahrheit aber längst bewiesen hat, dass die milden Töne nicht mehr waren als Heuchelei. Weil er auch weiterhin ganz unverhohlen auf offener Bühne seine Menschenverachtung zelebriert. Seinen Hass auf Migranten und seine unfassbare Respektlosigkeit dem politischen Gegener gegenüber.

Trump ist mächtig, Trump ist gefährlich. Und Donald Trump ist auf dem besten Weg, erneut US-Präsident zu werden. Wer ihn stoppen will, muss alles geben. Er braucht die Kraft, die Joe Biden mit seinen 81 Jahren schlicht nicht mehr hatte.

Wer an Joe Bidens Stelle tritt, muss das Ruder rumreißen. Alles deutet daraufhin, dass es Vize-Präsidentin Kamala Harris machen wird. Sie muss jetzt das, was bis heute aussichtslos schien, schaffen. Ihr bleiben dafür 46 Tage.

Ich wünsche Ihnen einen hoffnungsvollen Start in die Woche.

Herzlich

Geli Tangermann

Stv. Chefredakteurin

geli.tangermann@mopo.de

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⚓ Hamburg und der Norden 🛳

 1.   Keine finanzielle Beteiligung am Elbtower: Tschentscher lässt Kühne abblitzen  

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat ein finanzielles Engagement der Stadt beim Weiterbau des Elbtowers klar ausgeschlossen. Er wandte sich damit gegen entsprechende Forderungen des Milliardärs Klaus-Michael Kühne.  Kühne hatte im „Spiegel“ gefordert, Hamburg solle „möglichst aus dem Mund des Ersten Bürgermeisters“ klar erklären, dass die Stadt bereit sei, zusammen mit der Privatwirtschaft das Elbtower-Projekt „zu einem guten Ende zu führen“. Die Hansestadt solle sich verpflichten, die Hälfte der Mietflächen des Elbtowers für städtische Behörden zu verwenden. Tschentscher will sich darauf nicht einlassen.

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 2.   Ankunftszentrum für Flüchtlinge zieht ausgerechnet direkt neben andere Unterkunft

Die Zentrale Erstaufnahme (ZEA) für Hamburger Flüchtlinge soll im nächsten Jahr von Rahlstedt nach Wandsbek umziehen. Doch dagegen formiert sich nun der Protest. Denn direkt neben dem anvisierten Standort gibt es bereits eine Flüchtlingsunterkunft. Auch die CDU kritisiert die Standortwahl.

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 3.   „Dramatisch“: Organisiertes Verbrechen auf dem Vormarsch

Drogen, Menschenhandel, Einbruch: Das organisierte Verbrechen nimmt in Europa zu. Europol-Chefin De Bolle warnt: Auch in Deutschland steigt die Gefahr. Die Hintermänner werden im Kampf um Reviere und Macht immer skrupelloser und brutaler – in Hamburg kommt es seit Jahren zu blutigen Auseinandersetzungen.

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 4.   Für riesige U5-Baustelle: Stadt macht unsere Oase platt

Es summt und brummt im Kleingarten von Christine und Peter Hartkopp: Seit vielen Jahren hegen und pflegen die beiden Hamburger ihr kleines Naturparadies an der Barmbeker Straße in Winterhude, direkt am Goldbekkanal. Doch dann kam die Schock-Nachricht: Schon in zwei Jahren sollen insgesamt 23 Schrebergärten einer riesigen Baustelle für die neue U-Bahn-Linie U5 weichen – und auch danach gibt es schon Planungen für den Standort. Aber die Kleingärtner geben sich kämpferisch. Und machen vor allem den Grünen im Bezirk Hamburg-Nord schwere Vorwürfe.

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 5.   Fauler Nachwuchs: Diese Vögel leben acht Jahre im Hotel Mama

Falkner Michael Kirchner bekommt derzeit wenig Schlaf. Zwei riesige Küken des Anden-Kondors leben gerade in seinem Wohnzimmer und fordern auch nachts alle paar Stunden eine Ladung Fleischbrei. Dem Wildpark Lüneburger Heide (Nindorf) ist gerade eine seltene Nachzucht gelungen. Die Vögel sind bekannt dafür, dass sie sich in freier Wildbahn rund acht bis zehn Jahre lang von Mama und Papa durchfüttern lassen.

Zahl des Tages:  14 …

... Wachteln haben Polizisten in Wolfenbüttel (Niedersachsen) aus einer Wohnung gerettet. Auch sieben Hunde und 22 Cannabispflanzen fanden die Beamten vor. Ein Zeuge hatte einen Mann beobachtet, der mit einer Leiter über den Balkon in die Wohnung geklettert war. Der Zeuge rief die Polizei. Es stellte sich heraus, dass sich der Wohnungsinhaber ausgesperrt hatte. Gegen ihn wird nun wegen Verstößen gegen das Cannabis-, Betäubungsmittel- und Tierschutzgesetz ermittelt.

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 6.   „Hatte das Gefühl, ich muss kotzen“: Zverev erlebt unfassbares Final-Drama

Es war ein Tennis-Finale am Rothenbaum für die Geschichtsbücher. 3:33 Stunden duellierten sich der Hamburger Alexander Zverev und der französische Shootingstar Arthur Fils, der den Olympiasieger letztlich niederrang. Die 10.000 Zuschauer auf dem ausverkauften Center Court sahen dabei wilde und dramatische Szenen in einem Match, in dem Zverev früh mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte. Diese hatten diesmal nicht mit seinem lädierten Knie zu tun.

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 7.   „Unnötige Gegentore“: Platter HSV kassiert vorm Hütten-Abend drei Hütten

Zwei Testspiele an einem Wochenende über insgesamt 210 Minuten, das war dann wohl doch etwas viel für die HSV-Profis, die nach ihrem überzeugenden 4:2-Sieg gegen den französischen Erstligisten FC Nantes am Sonntag verdient mit 0:3 gegen die Waliser vom Cardiff City FC, die in der zweiten englischen Liga spielen, verloren. „Wir haben unnötige Gegentore kassiert“, sagte Linksverteidiger Noah Katterbach, „die vielleicht bei einer gewissen Fitness nicht passieren.“

🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍

 8.   Polit-Beben in den USA: Biden zieht Kandidatur zurück – wer ihn jetzt beerben könnte

Joe Biden wirft hin und wird nicht gegen Donald Trump ins Rennen ziehen. Als Nachfolgerin schlägt er seine Vizepräsidentin Kamala Harris vor. Wer kommt generell infrage? Lesen Sie hier, welche Kandidaten aktuell als Nachfolger gehandelt werden.

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 9.   Tausende aus dem Schlaf gerissen: Erdbeben erschüttert Kreta

Ein Erdbeben hat den Westen der Touristeninsel Kreta erschüttert. Es hatte nach ersten Messungen eine Stärke von 5,3 und ereignete sich am Morgen um 7.02 Uhr Ortszeit. Das Zentrum des Bebens lag etwa 18 Kilometer unter dem Meeresboden rund 60 Kilometer südlich der Südküste der Insel in der Nähe der kleinen Hafenstadt Paleochora. Vorangegangen waren zahlreiche kleinere Erdbeben in dieser Region. Der Zivilschutz teilte zunächst nicht mit, ob es Opfer oder Schäden etwa an Gebäuden gab. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht herausgegeben. 

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 10.   Konzerthalle mit Hamburgs „bestem Sound“ eröffnet

Den „besten Sound der Stadt“ soll es in der Georg-Elser-Halle oben auf der frisch eröffneten Bunker-Aufstockung an der Feldstraße geben, das hat Betreiber Wolf von Waldenfels in der MOPO versprochen. Am Wochenende wurde die neue Konzertlocation mit einem öffentlichen Soundcheck eröffnet. Mein Kollege Stefan Düsterhöft hat für Sie reingehört.

Kultur-Tipp für Montag: Der 911 hat Geburtstag – Ausstellung im Automuseum

Die Exponate im Automuseum Prototyp lassen das Herz aller Oldtimerfans höher schlagen. Das gilt umso mehr für die neue Sonderschau „Beyond Performance. 50 Jahre Porsche Turbo“. 1974 hatte der Sportwagenhersteller auf der Messe in Paris den ersten Serien-911 Turbo vorgestellt. Jetzt gibt's die Jubiläumsausstellung.

 

Automuseum Prototyp: bis 21.8., Mo-So 10-18 Uhr, Shanghaiallee 7 (HafenCity), 12 Euro

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.